= Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 1995 M. 235 161, 1907–1911 M. 459 870, 100 718, 314 367, 34 470, 87 618; ausserdem wurden 1908–1911 M. 194 760, 127 616, 86 429, 96 783 für Reparat. verausgabt. Die Produktionsfähigkeit beträgt ca. 850 000 Fass. Der Wettbewerb zwischen den geeinigten alten schles. Portland-Zement- Fabriken u. den in u. bei Oppeln neu entstandenen Werken beeinflusste das Geschäfts- ergebnis des Jahres 1909 höchst nachteilig. Die Verkaufspreise gingen um 18 % zurück, u. der Absatz nahm unbefriedigend zu. Schon zu Beginn des Jahres 1909 ergab sich die Notwendigkeit der Betriebseinstellung der Neudorfer Fabrik, da zur Deckung des Bedarfs die Produktion des Oppelner Werkes ausreichte. Auch 1910 waren die Verkaufspreise ge- drückte, besonders infolge der ausländ. Konkurrenz, die auch 1911 anhielt. Seit Anfang 1912 existieren Vereinbarungen hinsichtlich der Preise mit sämtl. Verbänden. Kapital: M. 3 000 000 in 687 Aktien à TIr. 500 = M. 1500, 2251 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 und 2063 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 nach Erhöhung des urspr. Kapitals von M. 2 400 000 auf M. 4 200 000 und Rückkauf von viermal M. 300 000 in den Jahren 1876, 1877, 1878 u. 1879. Die G.-V. v. 16./2. 1895 beschloss Neudruck der Aktien; der Umtausch erfolgte bis Ende Mai 1896 franko Spesen, von da ab ist Stempel zu erstatten. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht al pari auf die Hälfte der Neuausgabe von Aktien. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 4 % Anfang Juli auf 1./10.; kann verstärkt werden. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Die Anleihe diente zur Beschaffung der Kosten für die Erweiterung der Fabrikanlagen und zur Tilg. des noch ausstehend gewesenen Restes der 4½ % Anleihe von 1891, deren Stücke zur Heimzahlung auf 1./10. 1898 gekündigt wurden bezw. die vom 1.–10./7. 1898 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden konnten. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf 31./12. 1911 M. 520 000. Kurs in Breslau Ende 1898–1911: 101, 98.75, 95.75, 97.75, 100, 101.10, 102, 101.90, 101.90, 99, 100.10, 100, 100.50, 100.50 %. Aufgel. 21./5. 1898 zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 300 A.K. I9 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), eine jährl. von der G.-V. zu bestimmende Summe zum Disp.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis zu 4 % Vor-Div., 8 % Tant. an A-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 9000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil., Masch. u. Utensil. 3 521 000, Bestände an Portland-Zement, Halbfabrikate, Material. u. Ersatzstücke 180 776, Bankguth. 256 622, Debit. 310 967, Versich. 41 644, Effekten 103 696, Wechsel 80 177, Kassa 6058. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 520 000, do. Amort.-Kto 12 360, do. Zs.-Kto 4620, Kredit. 124 031, R.-F. 300 000, Disp.-F. 300 000, Pens.-F. 40 000, Div. 150 000, do. alte 324, Talonsteuer-Rückstell. 15 000, Tant. 5259, Vortrag 29 346. Sa. M. 4 500 941. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 300 856, Anleihe-Zs. 22 000, do. Amort.- Kto 1200, Effekten 2044, Dubiose 210, Reparat. 96 783, Steuern u. Lasten 51 619, Versich. 10 439, Verwalt.-Kosten 82 816, Gewinn 214 606. – Kredit: Vortrag 106 748, Betriebs-Kto 670 793, Zs. 5034. Sa. M. 782 576. Kurs der Aktien Ende 1889–1911: 129.25, 107.25, 88.80, 82.60, 101.60, 114.75, 124, 156, 171.50, 188.50, 197, 126.75, 88.80, 108.90, 138, 170, 196, 196.10, 166, 164.50, 147, 150.50, 159.60 %. Seit 18./6. 1898 sind nur Stücke mit rotem Reichsstempel „Eins vom Hundert“ lieferbar. Notiert in Berlin, Breslau. Dividenden 1886–1911: 2, 2½, 6, 7, 6½, 5½, 4, 4½, 6½, 7½, 10, 11, 13, 12, 7, 3, 3½, 5, 9, 13, 14, 14, 10, 5, 3, 5 %. Zahlbar spät. ab 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 0 Direktion: Karl Hoffmann, Stellv. Gust. Scholz. Prokuristen: Gustav Osbahr, Herm. Fuhrmann, Berthold Kroker. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Stadtrat C. Brössling, Stellv. Konsul Th. Ehrlich, Komm.-Rat Louis Ledermann, Bank-Dir. O. Degenkolb, Breslau; Brauereibes. Max Friedlaender, Oppeln; Komm.-Rat Dr. W. Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Dresdner Bank; Breslau: Fil. der Dresdner Bank. Portland-Cementfabrik vormals A. Giesel in OÖppeln. Gegründet: 26./5. 1887. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der 1883 begründeten Portland-Cementfabrik der Kommandit-Ges. A. Giesel & Co. in Oppeln mit einer Leistungs- fähigkeit von 300 000 Fass ab 1./1. 1887 für M. 1 406 636. Die Ges. besitzt ein Areal von 24 ha mit Kalkstein u. Mergel-Förderungsrechte auf fremdem Terrain. Im Laufe der Zeit wurden 7 neue Dietzsche Etagenöfen u. mehrere Kugelmühlen etc. angelegt. 1900 Erwerb neuer Kalkstein- u. Mergelfelder für M. 56 832. 1906 Ankauf eines benachbarten Grundstückes von 3 ha 41 a für M. 81 352. 1906/07 fand die Erricht. eines II. völlig neuen Werkes mit einer Leistungsfähigkeit von 300 000 Fass (Totalleistung also jetzt 600 000 Fass) vorwiegend aus vorhandenen Mitteln statt; Baukosten u. Grunderwerb erforderten zus. M. 1 217 980. 1908–1911 erforderten Zugänge auf Anlage-Kti M. 90 854, 42 252, 23 986, 11 350, die Reparat. M. 129 606, 89 269, 86 024, 86 741. Die Ges. blieb 1909 in der Fabrikation um 2 % gegen das Vorjahr zurück. Die Ges. litt 1909–1911 unter dem durch den schrankenlosen Wettbewerb der Zementfabriken hervorgerufenen Preisrückgang. Für 1912 ist infolge des Zus.schlusses der verschiedenen Zementverbände ein günstigeres Resultat zu erwarten. Der Betrieb des 88*