Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1403 starken Preissturzes des Zements war es der Ges. trotz bedeutend höheren Versand nicht möglich, 1910 ein günstiges Resultat zu erzielen; auch 1911 litt die Ges. unter verlust- bringenden Preisen im Berliner Absatzgebiet. Seit 1./11. 1910 gehört die Ges. dem Verbande mitteldeutscher Zementwerke an. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 123 333 auf Grundstücke; 1911 erworben. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel & Ind., Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 innerhalb 30 J. durch jährl. Auslos. von M. 23 000 bezw. 24 000 im Juli (zuerst 1909) auf 2./1. (erstmals 1910); ab 1./7. 1909 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 654 000. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle im Betrage von M. 800 000 auf der Cementfabrik nebst Masch., sonst. Einricht. u. Grundstücken (12 ha 82 a 30 qm.) Vertreterin der Gläubiger: Bank f. Handel & Ind., Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Berlin Ende 1908–1910: 99, 97.80, 98.20 %. Eingeführt daselbst am 19./9. 1908 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 1000 pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 469 458, Gebäude u. OÖfen 578 845, Masch. 438 324, Utensil. 7738, Anschlussbahn 149 420, Feld- u. Drahtseilbahn 54 047, Pferde u. Fuhrwerke 4165, Wegebau 7646, landwirtschaftl. Masch. u. Geräte 1041, Fabrikneubau 2192, Effekten 10 643, Waren 81 204, Fastagen 34 307, Material. 17 351, Kohlen u. Koks 7975, Ol- u. Div. 4322, Fuhr-Kto 2230, Kaut. 28 000, Debit. 365 921, Kassa 6714. – Passiva: A.-K. 1 150 000, Oblig. 654 000, do. do. Zs.-Kto 14 715, Avale 28 000, unerhob. Div. 200, R.-F. 37 048 (Rückl. 1359), Arb.-Unterstütz.-F. 5200, Hypoth. 123 333, Kredit. 235 972, Tant. an A.-R. 3691, Vortrag 19 389. Sa. M. 2 271 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 569 334, Handl.- do. 102 586, Landwirt- schaft 1506, Zs. 50 297, Abschreib. 71 750, do. Extra 24 235, Gewinn 24 440. – Kredit: Vortrag 21 479, Gewinn auf Waren 822 422, Miete 248. Sa. M. 844 150. Kurs der Aktien Ende 1908–1911: 150, 136.80, 117, 118 %. Eingeführt in Berlin am 21./9. 1908 zu 155.25 %. Dividenden 1906–1911: 12, 14, 12½, 7, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Benno Gersmann, Halberstadt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Salomon Marx, Charlottenburg; Stellv. Justizrat Leopold Levin I, Bank-Dir. Dr. Hans Lessing, Bank-Dir. Curt Kramer, Berlin. Prokuristen: Rud. Förder, Fritz Oesterreich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Quedlinburg: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl. Springer Kalkwerke, Akt.-Ges., Sitz in Springe. Gegründet: 9./10. 1906; eingetr. 11./3. 1907. Gründer: Firma Springer Kalkwerke, = m. b. H. in Berlin, vertreten durch Heinr. Alrutz in Springe; Herm. Weste, Springe; Karl Grimm, Bank-Dir. Maximilian Cramer von Clausbruch, Hamburg; Stadtrat Peter Asmussen, Fabrikant Lorenz Asmussen, Elmshorn. Von der Mitbegründerin, Springer Kalkwerke G. m. b. H. sind folgende Sacheinlagen gemacht: das 2 ha 14 a 92 qm grosse Fabrikgrundstück, bewertet mit M. 40 000, Fabr.-Gebäude, Kalkringofen mit Schornstein, Drahtseilbahn, Eisenbahnanschluss, Neuanlage des Kalksteinbruchs inkl. Geräte etc. mit zus. M. 323 900, sämtliche der Einlegerin zustehende, ihr von dem Heinr. Alrutz in Springe übertragenen Rechte aus dem zwischen diesem u. der Stadtgemeinde Springe geschlossenen Vertrage vom 8./3. 1905, betr. Kalkstein- gewinnung, bewertet mit M. 736 100, Geschäft nebst Inventar, sämtlichen Waren, Kohlen etc. M. 50 000. Dafür gewährte die Akt.-Ges. zus. M. 1 150 000 nämlich M. 210 000 in bar, 240 A-Aktien, 700 B-Aktien. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher unter der Firma Springer Kalkwerke, G. m. b. H., betriebenen Kalksteinbrüche, Herstellung u. Gewinnung sowie Verwertung von Kalk u. Kalkprodukten, Betrieb der Steinindustrie u. aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Der Betrieb wurde 1907 aufgenommen; vorhanden sind 3 Ringöfen. Der Verlust erhöhte sich 1909 von M. 135 172 auf M. 211 750 u. 1910 um M. 45 592 auf M. 257 342. Wegen Sanier. siehe bei Kap. Wegen leichterer Gewinnung u. Herabschaff. des Springer- Kalksteins sollen 1912 Neubauten stattfinden. Kapital: M. 550 000 in 550 abgest. gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 u. Zzwar 500 Vorz.-Aktien u. 700 St.-Aktien (Nr. 501 bis 1200) à M. 1000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1911 M. 257 342), zu Abschreib. u. Rückstellungen (M. 441 081) beschloss die a. o. G.-V. v. 4./12. 1911 das A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 550 000, unter Gleichstell. der beiden bisher verschiedenen Klassen von Aktien, sowohl hinsichtlich des Gewinns als des Stimmrechts durch Zus. legung der Aktien Nr. 1–500 im Verhältnis von 2: 1, der Aktien Nr. 501–1200 im Verhältnis von 7: 3 herabzusetzen. Anleihe: Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1909 beschloss die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe im Betrage von M. 600 000, verzinsl. zu 5 %, angeboten den Aktionären zu 95 %. Tilg. ab