1418 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. (s. unten Anleihe von 1907): 1. der Zinsfuss der ausgegebenen Teilschuldverschreib. wird auf 3 % herabgesetzt mit Wirkung ab 1./10. 1911. 2. Die Auslos. u. Rückzahl. dieser 3 % Oblig. soll nicht am 1./4. 1912 beginnen, sondern erstmals zum 1./10. 1915 stattfinden, u. zwar mit einem Zuschlag von 10 % auf den Nennwert, statt des bisher vorgesehenen Zuschlages von 5 %. 3. Die Inhaber der Schuldverschreib. verzichten auf die Rechte aus § 289 H.-G.-B. Gleich- zertig machte die Ges. den Obligationären den Vorschlag, die Hälfte ihrer Oblig. in 6 % Vorz.-Aktien umzutauschen mit der Massgabe, dass die ihnen verbleibende Hälfte keine Anderung gemäss vorstehenden Beschlüssen erfährt, vielmehr in jeder Beziehung unverändert bleibt. Bis März 1912 ist die Zuzahl. auf nom. M. 984 000 alte Vorz.-Aktien u. M. 245 000 alte St.-Aktien mit zus. M. 149 400 geleistet worden. Zum Umtausch sind eingereicht nom. M. 1 422 000 Oblig., M. 108 500 Oblig. waren noch im Besitz der Ges., M. 101 500 wurden zur Abstempel. in 3 % Oblig. eingereicht u. M. 168 000 stehen noch aus. Die Reorganisation ist somit als durchgeführt zu betrachten. Es stehen der Ges. jetzt ausreichende Mittel zur Verfüg., die durch die Zuzahl. von M. 149 400 u. durch gewährte Bankkredite hereingekommen sind. Das Meissener Werk ist nach wie vor voll beschäftigt. Anleihe: M. 1 800 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. 21./9. 1907, rückzahlbar zu 105 %. 1000 Stücke à M. 1000 u. 1600 Stücke à M. 500 lautend auf den Namen Carl Neu- burger in Berlin oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Kündig. bis 1912 ausge- schlossen. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahl. ab 1912 durch Tilg. von 2 % des urspr. Anleihe- Betrages durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1911) auf 1./4. (erstmalig 1912); ab 1912 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. von M. 2 000 000 zur I. Stelle auf den Grundstücken, Tongruben u. Ziegeleianlagen nebst Masch. in Halbe u. Meissen (Buchwert am 31./3. 1907 zus. M. 3 759 743); eine Hypoth. im Be- trage von M. 102 250 auf Meissen geht vor. Pfandhalter u. Zahlstelle: Berlin: Carl Neuburger Komm.-Ges. a. Aktien. Der Erlös der Anleihe diente zur Tilgung der Bankschuld von ca. M. 870 000, ferner der alten Oblig.-Schuld M. 475 000, des Hofkammergrundstück-Nutzungs- vertrages ca. M. 100 000, Hypoth. M. 105 000, Disagio für die Oblig.-Anleihe M. 90 000, Betriebsmittel-Erhöhungen M. 160 000, zus. M. 1 800 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Kurs der 5 % Stücke in Berlin Ende 1907–1911: 99.40, 98.30, 100.50, 100, 63.25 %. Eingef. am 9./10. 1907 zum ersten Kurse von 100 %. Wegen Abänderung des Zinsfusses, der Tilg.-Beding., Umtausch der Oblig. in Aktien etc. lt. Vers. der Obligationäre v. 26./10. 1911 siehe oben bei Sanierung. Es haben danach von dem M. 1 800 000 betragenden Oblig.-Kap. nur M. 167 500 nicht den Vorschlag der Direktion zum Umtausch der Oblig. angenommen. Diese M. 167 500 sind 3prozentig geworden u. werden erst im Jahre 1915 ausgelost. Ult. März 1912 waren in Umlauf M. 1 632 500 zu 5 % u. M. 167 500 zu 3 %. Von den 5 % Stücken befanden sich M. 840 500 im Besitz der Ges. selbst, davon M. 732 000 hereingenommen beim Umtausch der Oblig. gegen Vorz.-Aktien. Diese M. 732 000 5 % Oblig. sollen lt. G.-V. v. 15./5. 1912 wieder begeben werden, da die Ges. neuerdings wieder Betriebsmittel zu Neubauten auf dem Meissener Werk benötigt. Auch sollen die der Ges. auf Grund der Garantie eines A.-R.-Mitgl. gewährten Bankkredite abgelöst werden. Die Verlosung der Obligationen der Ges. wurde am 14./2. 1912 vorgenommen. Es kamen dabei zur Verlosung nom. M. 33 000, die am 1./4. 1912 zum Kurse von 105 % zurückgezahlt wurden. Ab 15./1. 1912 sind nur die 5 % Oblig. mit dem Stempelaufdruck ,unverändert gültig“ lieferbar. Hypotheken: M. 107 500 auf Meissen zu 4½ u. 5 %; M. 100 000 Sicherungshypoth. zur Sicherung für eine Forder. von Banken- Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.- Aktien mit Nachbezugsrecht, Überrest an beide Aktiensorten gleichmässig, der A.-R. erhält 8 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000). Im Falle der Auflös. der Ges. sind die Vorz.-Aktien Lit. B vorweg zu befriedigen, zuzügl. etwaiger Div.-Rückstände aus den früheren Jahren. Der zur Verteilung auf die Aktien alsdann noch zur Verfügung stehende Rest wird auf die Vorz.-Aktien Lit. B u. die St.-Aktien nach Verhältnis der Nenn- beträge verteilt. „ Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: I. Betrieb Halbe: Grund u. Boden inkl. Tonlager 722 000, Gebäude 885 000, Masch. 180 000, Bahnanlage u. rollendes Material 199 000, Abraum- Kto 47 000, Fuhrwerk 1, Utensil. 1, Aktiv-Hypoth. 1; II. Betrieb Meissen: Grund u. Boden 212 501, Gebäude 960 000, Masch. 220 000, Utensil. 24 000, Neubau-Kto 97 649, Fuhrwerk 1, Gleisanlage u. rollendes Material 1, Spülwaren u. Formen 1, Patente 1, Kontor-Utensil. 1; III. Betriebsmittel: Oblig. in eig. Besitz 840 500, Vorräte 423 351, Debit. 208 309, Kaut. 25 536, Wechsel 7448, Kassa 46 586. – Passiva: Vorz.-Aktien Lit. B 1 730 000, A.-K. Lit. A 480 000, 5 % Oblig. I 1 632 500, 3 % do. II 167 500, Res. für Oblig.-Disagio 185 000, Talonsteuer-Res. 24 310, Coup.-Kto 24 345, Hypoth. Meissen 107 250, Schulden bei Banken u. Bankiers 501 216, Hofkammer Pachtgrundst. 61 450, Kredit. 180 172, Übergangs-Kto Meissen 2762, Gewinn 2384. Sa. M. 5 098 891. 20 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 15 261, Reparatur-Werkstatt 38 751, Gebäude-Reparat. 10 080, Geschäfts-Unk. 84 320, Steuern u. Assekuranz 17 333, Zs. 60 595, Oblig.-Zs. 64 600, Abschreib. 1.130 842, Sanierungs-Unk. 27 447, Gewinn 2384. – Kredit: Fabrikations- u. Betriebs-Kto 173 192, Sanierungs-Kto 1 278 425. Sa. M. 1 451 617. Kurs Ende 1903–1911: 200.75, 210, 150.50, 115, 78, 73.60, 61.90, 58, 14.25 %. Zugel. 1./7. 1903, erster Kurs 6./7. 1903: 164 %. Sämtl. Aktien waren seit Ende Okt. 1905 lieferbar. Notiert in