Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1467 Kohlen 17 420, Zs. 11 278, Krankenkassen 757, Geschirr 1886, Abschreib. 4148, Gewinn 259. –Kredit: Fabrikat.-Kto 75 606, Grundstücks-Ertrag 626, Einzahl.-Kto 1623. Sa. M. 77 856. Dividenden 1900–1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5½, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Zaubitzer. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Schmidt, Cassel; Rich. Gross, Fabrikant Adam Lyding, Vacha. Act.-Ges. Dampfziegelei Waiblingen in Waiblingen. Gegründet: 14./12. 1895; eingetr. 20./12. 1895. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die bis dahin der A.-G. Allg. Bau-Ges. in Stuttgart gehörige Dampfziegelei für M. 334 901, wofür M. 200 000 in Aktien, der Rest bar bezahlt wurde. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Ziegeleiwaren u. Baumaterialien, wie Verblend- und Formsteine, Falz- und Turmziegel, Hohlgewölbsteine, Drainageröhren, Steinzeugröhren, Ton-, Fayence- und Steinzeugplatten und Zement etc. 1901 ist der Betrieb der Firma Gebr. Sixt in Waiblingen in den Besitz der Ges. übergegangen. Der Grundbesitz der Ges. setzt sich zusammen aus dem alten Waiblinger Werk an der Bahnlinie Waiblingen- Gmünd-Aalen gelegen, mit Bahnanschluss versehen, hat eine eigene Druckwasser- leitung und umfasst 35 ha 66 a Areal, davon 15 ha ausgebeutet und Ackerfelder, das übrige Lehmfelder sind, 12 Gebäude, 3 Ring-, 1 periodischer Ofen. Werk II. Direkt am Bahnhof Waiblingen gelegen mit Geleiseanschluss u. Areal 12 ha 34 a in Waiblingen u. 1 ha §3 a in Endersbach, wovon 5 ha 3 a Ackerfelder u. ausgebeutet, alles übrige Lehmfelder sind, 6 Gebäude, 2 Ringöfen. Zus. 430 Arbeiter, Sommer- und Winterbetrieb. Die Firma Gebr. Sixt G. m. b. H. besteht noch als selbständige Ges., die sämtl. Anteile sind aber seit 1./1. 1901 im Besitz der Dampfziegelei Waiblingen. Jahresproduktion der beiden Werke beträgt ca. 20 000 000 gewöhnl. Mauersteine und (als Spezialitäten) Verblend- und Formsteine, Dach. deckungsmaterial. Neu aufgenommen wurde die Kunststeinfabrikation, sowie die gesetzl. geschützten Schoferkamine. Neben der eigenen Fabrikation betreibt die Ges. ein Handels- geschäft in Baumaterialien, wie Steinzeugröhren, Bodenbelagen u. Wandbekleidungen etc. Ausserdem ist die Ges. an der A.-G. Dampfziegelei Neckargartach beteiligt. Die Ges. litt 1908 u. 1909 unter dem Rückgang der Bautätigkeit. Die Ges. gehört dem Verkaufsverein südd. Ziegelwerke an. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1897 um M. 200 000 in 200 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 10./11. 1899 um M. 200 000 (auf M. 600 000) in 200 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, übernommen von der Württ. Vereinsbank 70 Stück zu 175 %, 130 Stück zu 160 %, letztere angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1912 um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912, angeboten den alten Aktionären zu 125 %, eingez. 25 % u. das Agio sofort, 50 % am 1./7. u. 25 % am 1./10. 1912. Hypotheken: M. 474 289. Darlehen: M. 240 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., alsdann 5 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Güter, Gebäude, Masch., Inventar 799 783, Lager 211 010, Debit. abz. Kredit. 274 029, Beteilig. bei fremden Unternehm. 338 180, Kassa 5543, Wechsel 550, Postscheck 4709. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 474 289, Darlehen 240 000, R.-F. 142 005, Pens.- u. Unterst.-F. 12 000, Delkr.-Kto 10 000, Bank-Kto 76 350, Div. 48 000, Extra-Abschreib. 14 392, Talonsteuer-Res. 2000, Tant. 4271, Vortrag 10 495. Sa. M. 1 633 805. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 28 960, Betriebskto 488 365, Unk. 93 274, Reparat. 43 718, Amort. 44 231, Arb.-Unterstütz. 5103, Reingewinn 79 159. — Kredit: Vortrag 11 409, Bruttogewinn 771 404. Sa. M. 782 813. Kurs Ende 1904–1911: 155, 156, 154, 150, 149.75, –, 120, 150 %. Zugelassen im April 1904; erster Kurs: 145 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1896–1911: 15, 15, 12, 12, 10, 8, 10, 10, 10, 9, 10, 10, 5, 5, 5, 8 %. Coup.- Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Friedr. Schofer. Prokuristen: Friedr. Rückle, Th. Braun, W. Schofer jr. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Hofrat Dr. Ed. von Pfeiffer, Stellv. Kaufm. Gustav von Müller, Herm. Ostertag, Stuttgart; Otto Sixt, Cannstatt. Zahlstellen: Eig. Kasse; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Chamotte- und Klinkerfabrik Waldsassen, Akt.-Ges. in Waldsassen in Bayern. Gegründet: 9./5. 1902 mit Wirkung ab 10./4. 1902; eingetr. 8./10. 1902. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Die Magdeburger Privatbank legte in die neue A.-G. das Fabrikanwesen der falliten früheren Chamottefabrik Waldsassen samt Zubehör im Reinwert zu M. 150 000 gegen Gewährung von Aktien der neuen Ges. in gleicher Höhe ein. Zweck: Herstellung von Ton-, Porzellan- und Chamottewaren u. der Handel damit. 1906 bis 1908 Neubau eines Kammerringofens, der bis ult. 1908 M. 197 976 Kostenaufwand erforderte. Zugänge 1910 u. 1911: M. 53 940 bezw. 22 000. Die Unterbilanz erhöhte sich 1908 von M. 34 785 auf M. 84 920; 1909 ohne Verlust, 1910 auf M. 108 285 erhöht. (Sanierung s. bei Kap.)