1470 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Nteingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Althaldenslebener Steingutfabriken-Akt.-Ges. vormals Th. Zabel in Althaldensleben. (In Konkurs.) Gegründet: 16./1. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1910; eingetr. 10./5. 1911 in Neuhaldensleben. Gründer: Fabrikbes. Theodor Zabel, „Deutsche Wandkaffeemühlenindustrie G. m. b. H. Alt- haldensleben“, Privatmann Otto Hennig, Althaldensleben; Hans Georg Graf von Schweinitz u. Krain, Wilmersdorf; Ing. Josef Klönne, Charlottenburg. Fabrikbes. Theodor Zabel zu Alt- haldensleben machte auf das A.-K. folg. Einlagen: Grundstücke in Althaldensleben, Grund- schuldforderung von M. 31 250, alle sonst. Aktiven seiner Firma mit alleinigem Ausschluss des Gewinnes für das Geschäftsjahr 1909/10 v. M. 37 791. Die „Deutsche Wandkaffeemühlen- industrie G. m. b. H. Althaldensleben“ machte auf das A.-K. folgende Einlage: alle durch die Bilanz per 30./6. 1910 ausgewiesenen Aktiven, mit alleinigem Ausschluss des Gewinns für das Geschäftsjahr 1909/10 v. M. 18 349. Hiervon kamen die Passiven des Theodor Zabel u. der „Deutschen Wandkaffeemühlenindustrie G. m. b. H.“ in Abzug. Die Abgeltung des dem Herrn Zabel u. der Deutschen Wandkaffeemühlenindustrie G. m. b. H. zu gewähr. Überlassungspreises erfolgte in nachstehender Weise: 1) die vorerwähnten Passiva wurden übernommen; 2) Theodor Zabel erhielt 397 Aktien der neuen A.-G. zum Nennwerte, d. i. M. 397 000; 3) die Deutsche Wandkaffeemühlenindustrie G. m. b. H. erhielt 50 Aktien der neuen A.-G. zum Nennwerte, d. i. M. 50 000. Gründungskosten einschl. Aktienstempel und Entschädigung für deren Vorbereitung betrugen M. 20 101 zu Lasten der Akt.-Ges. Bereits im Juli 1911 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren er- offnet. Die Fabrik wurde im Jan. 1912 von einem Konsortium angekauft, welchem die Berliner Firma Otto Korsukewitz & Co. sowie Direktor Havestedt von der Elsterwerdaer Steingutfabrik angehören. Die Fabrik soll als G. m. b. H. weitergeführt werden. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Dividenden: Die erste Bilanz wird per 30./7. 1911 gezogen. Direktion: Theodor Zabel. Aufsichtsrat: Vors. Privatmann Otto Hennig, Althaldensleben; Hans Georg Graf von Schweinitz und Krain, Wilmersdorf; Ing. Jos. Klönne, Charlottenburg. Ofen- u. Tonindustrie-Akt.-Ges. Angerburg in Angerburg, Zweigniederlassungen in Dullen u. Emilienthal b. Liebemühl. Gegründet: 7./2. 1906; eingetr. 10./2, 1906. Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb und Betrieb von Öfen und Tonindustrie-Anlagen und von Ziegeleien, sowie Erwerb u. Ausnutzung von Ton- u. Lehmlägern u. Fabrikation von Ofen, Ziegel, Ton- waren u. keramischen Erzeugnissen aller Art in Öst- u. Westpreussen u. Beteiligung an ge- werbl. Unternehm., sowie Erwerb von Grundstücken, welche mit den vorbezeichneten Zwecken in Beziehung stehen. Die G.-V. v. 1./3. 1906 beschloss den Erwerb der der Firma „Angerburger Kachelofen- u. Tonwarenfabrik H. J. Sommerfeld, Angerburg“ gehör. Fabrik- anlagen nebst allen Bestandteilen und Zubehör, Grundstücke, Tonläger, Masch., Apparaten, Material u. Warenvorräten, ferner wurde der Ankauf des der Arb.-Wohn.-Genossensch. in Angerburg gehör. Arbeiterwohnhauses nebst Land beschlossen. Der gesamte Erwerbspreis betrug M. 1 051 868. Die a. o. G.-V. v. 7./9. 1906 beschloss den Ankauf der O. Krüger'schen Ofen-u. Tonwarenfabrik Emilienthal. Der Ton daselbst ist in so grossen Ouantitäten vorhanden, dass, unbeschadet der eigenen Produktion, das roh gewonnene Material kleineren Ofen- Fabriken, welche wenig oder gar keinen Ton besitzen, zu guten Preisen verkauft wird. Infolge von M. 93 711 Abschreib. auf Debit. (aus 1907 herrührend) ergab sich nach M. 39 538 ordentl. Abschreib. auf Anlagen ein Verlust von M. 74 425, wovon M. 46 821 aus R.-F. gedeckt u. M. 27 604 vorgetragen wurden. Nach M. 48 121 Abschreib. stieg der Verlust 1910 a. M. 43 261, verminderte sich aber 1911 auf M. 15 981. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./9. 1906 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907. Diese neuen Aktien wurden infolge Ankaufs der dem O. Krüger in Emilienthal b. Liebemühl bisher gehörigen Ofenfabrik, des Gutes, der Ziegelei u. des Tonlagers. Von alten Aktionären wurden 364 Stück zu 110 % bezogen, 80 Stück zu 110 % übernahm O. Krüger u. 56 Stück wurden zu 112 % zur öffentl. Zeichnung gestellt. Auf nom. M. 81 000 Aktien sind M. 40 500 Einzahl. nicht ge- leistet, so dass dieselben für kraftlos erklärt wurden. M. 120 250 des A.-K. waren Ende 1908 noch nicht eingezahlt. Für sämtl. Aktien ist seitens des Dir. H. Sommerfeld bis 31./12. 1910 eine Mindestdividende von 8 % garantiert, doch wurde dieselbe im J. 1908 gegen franko Hergabe von 200 Aktien der Ges. aus der Garantieverbindlichkeit entlassen; diese 200 Aktien, sowie die oben erwähnten M. 81 000 befinden sich in dem Besitz der Ges. Hypotheken: M. 690 774 (Stand Ende 1911). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div.