Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1473 *Deutsche Keramit- Werke, Akt.-Ges. in Essen-Ruhr. Gegründet: 22./3. 1911; eingetr. 19./5. 1911. Gründer: Rheinische Bank zu Essen, der Essener Bankverein, Dir. Wilh. Rasche, Rheinisch-Westfälische Bank für Grundbesitz, sämtl. in Essen, Kaufm. Ernst Bischoff, Gelsenkirchen. Zweck: Herstellung u. Handel mit keramischen Produkten u. Rohstoffen dieses Zweiges. Die Ges. errichtet in Holsterhausen bei Hervest-Dorsten eine Fabrikanlage, die bis Ende 1911 M. 1 171 343 erforderte. Der Keramitofen konnte am 5./12. 1911 angebrannt werden; die ge- samte Keramitanlage ist seit Anfang März 1912 voll im Betrieb. Die Chamottefabrik wurde am 18./12. 1911 in Betrieb gesetzt. Die dritte Abteilung, die Wandplattenfabrik, hat Ende Februar 1912 den Betrieb voll aufgenommen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 350 000, davon bis Ende 1911 75 % eingez. Die restl. 25 % sind im Febr. 1912 eingezahlt worden. Durch Beschluss der G.-V. v. 2./4. 1912 ist das A.-K. auf M. 1 800 000 erhöht worden. Die neuen Aktien sind von einem 6 zu pari übernommen u. den alten Aktionären zu 107.50 % angeboten „„ Hypotheken und Restkaufgelder: M. 440 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.- Vers.: Jan. –April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 337 500, Grundstücke 467 688, Gebäude 36 650, Masch. 2000, Neubauten 1 171 343, Geräte 11 909, Material. 5840, Produkte 4150, Kassa 1518, Beteilig. 1500, vorausbez. Versich. 5648, Anzahl. auf Bauten 153 827, Debit. 34 693. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Hypoth. u. Restkaufgelder 440 000, Kredit. 444 271. Sa. M. 2234 271. Dividende 1911: 0 % (Baujahr). Direktion: Jakob Piel, Essen; Karl Tittl, Essen. Prokurist: Ernst Stein, Bredeney. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alex. Kann, Bank-Dir. Franz Woltze, Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Dir. Ernst Tengelmann, Dir. Wilh. Rasche, sämtl. in Essen; Kaufm. Ernst Bischoff, Gelsenkirchen; Ferd. Reichsgraf von Merveldt, Schloss Lembeck; Kreisbaumeister Donatus Timmermans, Recklinghausen. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Rheinische Bank, Essener Bankverein, Rheinisch-Westf. Bank für Grundbesitz. Keramische Centrale für Rheinland u. Westfalen, Akt.-Ges. in Essen mit Zweigniederlassung in Gelsenkirchen. Gegründet: 14./6. 1911; eingetr. 3./7. 1911. Gründer: Bernh. Borchard, Rentner Wilh. Büscher, Gelsenkirchen; Gutsbesitzer Hugo Halfmann, Leithe b. Wattenscheid; Rentner Hugo Pottböhmer, Essen Rüttenscheid; Kaufm. Wilh. Borchard, Gelsenkirchen. Zweck: Vertrieb von keramischen Erzeugnissen und sonstigen Baustoffen für Innen- und Aussenausstattung; Ausstellung solcher Erzeugnisse in zu diesem Behufe zu errichtenden, aber auch für den Verkauf dieser Erzeugnisse und die Vermietung von Bureaus dienenden Gebäuden; Erwerb ähnlicher Unternehmungen und Erwerb von Grundstücken; ferner der Vertrieb und die Ausführung von Lichtreklamen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: LNichteingez. A.-K. 100 000, Grundstücke u. Gebäude 430 911, Fuhrwerk 1500, Mobil. u. Utensil. 1699, Kassa 1491, Elektrograph 64 964, Debit. 972. Geschäftserwerb 75 000, Platten 42 256, halbf. Arb. 85 186, Verlust 13 155. – Pa ssiva: K. 600 000, R.-F. 12 554, Akzepte 125 000, Restkaufpreis des Grundstücks 237 350, Kredit. 91 232. Sa. M. 1 066 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 18 215, Geschäftsunk. 1605, Unk. Kunst- gewerbl. Abtlg. u. Reklame 338, Zs. u. Dekort 1604, Abschreib. 250. – Kredit: Licht- reklame 583 5, Platten 8271, Verlust 13 155. Sa. M. 22 012, Dividende 1911: 0 %. Direktion: Kaufm. Heinr. Borchard. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Rich. Borchard, Essen; Stellv. Brauerei-Dir. Ad. Pokorny, Wilh. Büscher, Gelsenkirchen; Hugo Halfmann, Leithe. Zahlstellen: Essen: Ges. Kasse, Simon Hirschland, Disconto-Ges. Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge. Gegründet: 1853; die A.-G. 22./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung keramischer Erzeugnisse aller Art. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Nam.-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle. In Umlauf Ende 1910 M. 130 006. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. Tant. an Dir., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 133 270, Gebäude 631 774, Vorräte 284 897, Masch. I 1, do. II 47 523, Utensil. 13 301, Modelle 1, Kassa 4467, Wechsel 35 677, Debit- 176 091, Effekten 65 000. – Passiva: A.-K. 1 100 R.-F. 30 536, Anleihe 115 000, Wohl- tätigkeits- -F. 7000, Kredit. 83 549, Gewinn 55 918. M. 1 392 005. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 93