„. 1480 Steingut- und Ofen- Fabriken, Töpfereien etc. Max Roesler, Feinsteingutfabrik. A.-G. in R (Herzogtum Coburg). Gegründet: 30./2. 1910; eingetr. 3./5. 1910 in Coburg. Gründer: Komm.-Rat Max Roesler, Rodach; Finanzrat Herm. Schraidt, Coburg; Geschäftsführer Albert Roux, Betriebsleiter Walter Puritz, Werkführer Adolf Müller, Rodach. Komm.-Rat Max Roesler brachte in An- rechnung auf den von ihm zu zahlenden Aktienbetrag die von ihm bisher unter der Firma Max Roesler in Rodach betriebene Feinsteingutfabrik mit sämtl. Grundstücken, Gebäuden, Anlagen, Masch., Apparaten u. sonst. beweglichen Sachen, Formen u. Modellen als Sach- einlagen in die A.-G. ein. Zweck: Erwerb u. der Fortbetrieb der unter der Firma Max Roesler in Rodach be- stehenden Feinsteingutfabrik sowie der Betrieb aller mit diesem Geschäfte verwandten oder zusammenhängenden Gewerbe. Grundbesitz 55 867 qm. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundbesitz 68 075, Gebäude 447 194, Brunnen, Kanäle u. Zäune 7614, Anschlussgleise 3103, Masch. u. Apparate 69 048, elektr. Anlage 27 560, Muster, Modelle u. Formen 1, Gerätschaften 1, Roh- u. Hilfsstoffe 33 103, Wertp. 3469, Wechsel 23 522, Kassa 3397, Waren 179 645, Kohlen 9869, Verpackungsstoffe 4279, Warenschuldner 125 331, Bankguth. 76 198, Vorschüsse 98. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 78 318, Beamtenhilfskasse 38 762, Arbeiternotkasse 28 943, Ergänz.-F. für Arb.-Lohnnachzahl. 8406, R.-F. 14 679 (Rückl. 6694), Spez.-R.-F. 9378 (Rückl. 5000), Kredit. 6298, Div. 75 000, z. Kantinen- Bau 21 723, Tant. an Vorst. 5000, do. an A.-R. 5000, Lohnnachzahl.-Kto für Arb. 19 000, do. für Beamte 6000, Rückst. für nachträgl. Abgabe 4000, Vortrag 11 000. Sa. M. 1 081 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 36 442, Instandhalt. u. Erneuer. d. Anlage 9473, allg. auf die einzelnen Betriebskosten nicht verteilbare Betriebsunk. 4175, Hypoth.-Zs. u. Abtrag 7037, Versich. 11 746, Steuern 3982, Verluste 306, Unterstützungen 1925, Gewinn 159 708. Sa. M. 234 798. – Kredit: Bruttogewinn M. 234 798. Dividenden 1910–1911: 8, 10 %. Direktion: Komm.-Rat Max Roesler, Albert Roux. Aufsichtsrat: Vors. Finanzrat Herm. Schraidt, Coburg; Fabrikdir. Mik: Dorst, Oberlind; Rechtsanwalt Dr. Friedr. Bretzfeld, Coburg. Prokuristen: Frau Komm. Rat Theodore Roesler, Fräulein Elsa Betriebsleiter Walter Puritz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Coburg: Schraidt & Hoffmann. Steingutfabrik Act.-Ges., Sörnewitz-Meissen. Gegründet: 29./12. 1897; eingetr. 11./2. 1898. Gründung S. Jahrg. 1898/99. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Steingutfabrik, einer Porzellanfabrik und einer Glashütte in Sörnewitz. Die Fabrikation erstreckt sich in der Steingutfabrik in der Haupt- sache auf die Herstellung von Steingut-Gebrauchsgeschirren, wie Wasch- u. Küchengarni- turen, die Porzellanfabrik fertigt gleichfalls wesentlich Gebrauchsgeschirre und die Abteilung Glas Hohl- und Pressglas jeder Art. Die Fabrikanlagen der Ges., Steingutfabrik, Porzellan- fabrik und Glashütte, von denen die beiden letztgenannten im J. 1905 neu errichtet worden sind, liegen nahe beieinander am Bahnhof Neu-Sörnewitz und besitzen Gleisanschluss an die Staatsbahn. Der Grund und Boden dieser Grundstücke beträgt 11 ha 5,3 a, davon ist etwa der dritte Teil mit Gebäuden bebaut. Die Brandkasse der drei Fabrikanlagen beträgt zus. M. 980 460; die von Sachverständigen aufgenommene Taxe dieser Grundstücke und der baulichen Anlagen, jedoch ausschliesslich der Dampfkessel-, Maschinen- und Gleisanlagen, beträgt M. 1 679 490. Das gesamte lebende und tote Inventar des Unternehmens, als ma- schinelle Einrichtungen, Apparate, Utensilien usw., sowie die Roh- und Betriebsmaterialien aller Art sind für insgesamt M. 1 998 000 versichert. Die maschinellen Betriebskräfte bestehen ausser in elektr. Motoren a) bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmaschine von 350 HP mit 3 Dampfkesseln von zus. 250 qm Heizfläche, b) bei der Porzellanfabrik: in einer 100 HP Dampfmaschine mit 2 Dampfkesseln à 60 qm Heizfläche, c) bei der Glashütte: in einer 100 HP Dampfmaschine mit 2 Dampfkesseln à 40 qm Heizfläche. Zugänge auf Anlage-Kti und Anschaffungen in allen 3 Abt. erforderten 1907–1911 M. 205 196, 186 753, 137 341, 95 865, 118 974. Arb.-Zahl über 1300. Die Abt. Porzellan hat 1907 mit einer Unterbilanz von M. 158 001 einschl. Abschreib. gearbeitet; dies veranlasste die Verwalt., die Fabrikation von Porzellan einzustellen; diese Abteil. soll verkauft werden, event. unter Beteil. beim Unternehmen des Erwerbers. Die Umwandlung des Betriebes zur Steingutfabrikation erforderte nur einen unbedeutenden Kostenaufwand. Der Reingewinn für-1908 M. 65 017 wurde nicht verteilt, sondern vorgetragen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1900 um M. 200 000 in 200, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000 u. zwecks Rück- zahlung von Hypoth.-Schulden lt. G.-V. v. 19./12. 1903 um noch M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 neuen, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre, von einem Konsortium zu à M. 1330. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1906 Zwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörnewitzer Glashütten-A.-G., sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien. Die Erwerbung der Porzellanfabrik Sörnewitz und der „