M――――――――§―― Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1481 Glashütten ist unter Rückwirkung ab 1./1. 1906 und zwar derart erfolgt. dass die Liquidation der beiden aufgenommenen Ges. ausgeschlossen wurde. Von den 500 neuen Aktien sind 200 Stück den Aktionären der Porzellanfabrik Sörnewitz, deren A.-K. M. 400 000 betrug, und 250 Stück den Aktionären der Sörnewitzer Glashütten, deren A.-K. M. 500 000 betrug, zum Umtausch, und zwar eine Aktie der Steingutfabrik gegen je zwei Aktien der Porzellanfabrik bezw. Glashütte unter Vergütung von 4 % Zinsen für je nom. M. 1000 der letztgenannten Aktien auf das Jahr 1906, gewährt worden, während die restlichen 50 neuen von einem Konsort. zu 105 % übernommen und bar bezahlt worden sind. Der Fusionsgewinn von M. 345 863 wurde mit. M. 303 482 zu a. o. Abschreib., mit M. 28 665 zur Erfüllung des R.-F. u. mit M. 13 715 zur Überweisung auf Delkr.-Kto verwendet. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %. 500 Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000, 500 (Nr. 501–1000) à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Der Erlös der Anleihe diente zur Abstossung von Hypoth. sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden. Ende 1907–1911: 99.70, 100, 100.10, 100.25, – %. Eingeführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse von 101 %. Hypotheken: Noch M. 53 000, zu 4 % verzinsl., jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R., 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundbesitz 171 883, Gebäude 933 915, Arb.-Wohnh. 71 050, Masch. 351 196, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 77 615, Glasformen 163 725, Inventar 197 546, Brenn- u. Nebenöfen 90 389, Schmelzöfen 13 270, Gleisanlage 19 510, fert. u. halbfert. Ware 523 500, Kaut. 25 055, Kassa 6929, Wechsel 22 767, Kto f. Vorauszahl. 5657, Material. 161 912, Kohlen 12 501, Ton 24 840, Packmaterial 13 133, Debit. 547 288. —– Passiva: A.-K. 1 500 000, Obligat. 750 000, do. Zs.-Kto 4376, Hypoth. (Arb.-Wohnhäuser) 53 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 140 000, do. zur Unterst. von Angestellten 22 243, Akzepte 208 640, Kredit. u. Bankschulden 391 637, Rückstell.-Kto 3419, Talonsteuer-Res. 5000, unerhob. Div. 160, Div. 97 500, Tant. 6617, Extra-Abschreib. 35 000, Vortrag 66 092. Sa. M. 3 433 686. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 137 268, Reparat. 35 034, Pferde u. Wagen- unterhalt. 5554, allg. Unk. 9985, Feuer- u. Arb.-Versich. 25 658, Zs. u. Diskont 28 332, Oblig.- Zs. 33 750, Dekort u. Skonto 28 145, Abschreib. 100 337, Rückstell. f. Talonsteuer 2500, Gewinn 205 209. – Kredit: Vortrag 63 235, Warengewinn 548 163, Miete 378. Sa. M. 611 777. Kurs Ende 1904–1911: 235.25, 250, 236, 165, 182, –, 135, 126 %. Zugel. März 1904; erster Kurs Anfang April 1904: 175.25 %. Notiert in Dresden. Seit April 1907 sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1898-1911: 0 (Bauj.), 0, 7, 7, 10, 14, 16, 16, 16, 12, 0, 4, 5, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Willy Heckmann, Max Heckmann, E. Wundeclich. Prokurist: A. Fillinger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Dr. A. O. Bahrmann, Meissen; Stellv. Bank-Dir. Karl Behrends, Dresden; Herm. Hueck, Brand-Insp. Eug. Julius, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Elb, Ritterguts-Bes. Curt Leonhardt, Geh. Oekonomierat O. Steiger, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meissen: Meissner Bank (fFil. der Mitteld. Privat-Bank), Deutsche Bank, Depositenkasse Meissen; Dresden: Mitteldeutsche Privat-Bank. V Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik Akt.-Ges. in Velten (Prov. Brandenburg) mit Zweigniederlassung in Berlin, Lessingstr, 5. Gegründet: 7./25. März 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründer siehe Jahrgang 1905/06. Rich. Blumenfeld brachte in die Ges. Grundstücke in Velten nebst Gebäuden, sämtliche Patente und sonstige Schutzrechte, Fabrikations- und Geschäfts- geheimnisse sowie die Kundschaft und das Recht ein, die Firma Richard Blumenfeld fort- zuführen. Er brachte als Mitinhaber der vorgenannten Firma mit Genehmigung des Mit- inhabers Jean Blumenfeld zu Velten die Aktiven dieser Firma nach dem Stande vom 1./1. 1905, bestehend in Maschinen, Pferde, Wagen, Formen, Waren, Vorräten, Aussenständen, Wechselforderungen, Effekten u. Bankguth., vorausbez. Versicherungsbeiträgen und dem Kassenbestande, ein. Wert dieser Einlagen M. 630 000, wofür Rich. Blumenfeld 596 Stück Aktien gewährt wurden, ausserdem übernahm die Ges. die auf Velten ruhende Hypothek von M. 30 000. 1905 Erwerb eines grösseren Tonberggrundstückes mit beträchtl. Quantitäten gelben Tones. Jweck: Erwerb und die Fortführung des unter der Firma Richard Blumenfeld in Velten bisher betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäfts, der Betrieb der Kunsttöpferei und Ofenfabrikation und der zur Erreichung dieses Zwecks dienlichen Nebengeschäfte, der Be- trieb keramischer und anderer industrieller Unternehmungen. Spez.: Ofenkacheln, Wand- platten, Kunstkeramiken etc.