Porzellan-Fabriken. 1483 Hypothek (Ende 1911): M. 64 991, verzinsl. zu 4 % u. ½ã % jährl. Amort. auf dem 1904 hinzugekauften Grundstück. – M. 300 000 auf Blankenhainer Fabrik zu 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Spez.-Res. Die Tant. des Vorst. u. der Beamten werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück 217 126. Fabrik- u. Wohngebäude 1 022 865, Masch. 171 451, Utensil. 14 737, Modelle u. Formen 47 834, Pferde u. Wagen 8959, Rohmateria] 95 075, Waren 211 498, Debit. 271 696, Bankguth. 67 442, Kassa 12 335, Wechsel 13 197, Versich. 3552. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 364 991, unerhob. Div. 340, Kredit. 93 602, Div. 105 000, R.-F. 80 000 (Rückl. 13 115), Talonsteuer-Res. 6000 (Rückl. 3000), Vortrag 7840. Sa. M. 2 157 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 974 724, Zs. 17 690, Abschreib. 64 999, Rein- gewinn 128 955. – Kredit: Vortrag 8638, Waren 1 169 773, Hausmiete 7957. Sa. M. 1 186 369. Kurs Ende 1903–1911: 126.50, 122.40, 142.75, 125.75, 120, 114.50, 117.75, 118.50, 122 %. Zugel. 25./4. 1903 M. 1 000 000, davon zur Zeichn. aufgelegt M. 550 000 am 2./5. 1903 zu 115 50% plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903. Erster Kurs 7./5. 1903: 120 %. Nr. 1001–1500 seit April 1911 lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden 1897–1911: 7½, 7½, 8, 9, 8, 8, 8, 6, 7½, 8½, 8½, 7, 6, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: B. Jung, Ed. Kovacs, Dux. Prokuristen: P. Donat, Carl Partenheimer, Dux; Dir. Wilh. Schlötzer, Blankenhain. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Moritz Herz, Berlin; Stellv. Dr. jur. Herm. Klausing, Grunewald; Ludw. Endres, Nürnberg; Frau Komm.-Rat Charlotte Fasolt, Blankenhain; Dir. D. Willöper, Kolmar i. P. Zahlstellen: Dux: Eigene Kasse: Berlin: Moritz Herz Bankgeschäft; Dresden: Ph. Elimeyer. * Ludwig Wessel, A.-G. für Porzellan- u. Steingut-Fabrikation in Bonn-Poppelsdorf. Gegründet: 6./11. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 15./11. 1888. UÜbernahmepreis M. 2 700 055. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der 1755 gegründeten Ludwig Wessel'schen Porzellan- und Steingutfabrik und Handlung, insbes. Herstell. u. Vertrieb von Porzellan- und Steingut- waren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Specialitäten: Majoliken, Gebrauchs- geschirre, feine Waschgarnituren, Kübel, Vasen, Sanitätsgeschirre, Klosets etc.; Handel in einschlägigen Artikeln fremder Herkunft. Grundbesitz der Ges. 6 ha 2 a 16 qm in Bonn, Poppelsdorf u. Endenich; in Bonn eigenes Haus mit Verkaufsniederlage, in Poppelsdorf die Fabrikanlagen mit 3 km langer Anschlussbahn nach Güterbahnhof Bonn. In Betrieb sind 18 Brenn- (mit 100–150 cbm Inhalt) u. 30 Muffelöfen, Mühlenanlage, Dreherei, 3 Dampfmasch. mit zus. ca. 600 PS. und eine elektr. Lichtanlage. Die Ges. gehört den Vereinigten deutschen Steingutfabriken, G. m. b. H., der Vereinigung deutscher Spülwaren- u. Sanitätsgeschirr- fabriken G. m. b. H. an. 970 Beamte u. Arbeiter. Verkaufsniederlagen in Berlin, München, Hamburg, London, Brüssel, Amsterdam, Kopenhagen. Christiania, Stockholm und Bukarest. Scharfer Wettbewerb, höhere Löhne u. Materialienpreise, sowie die Ungunst der Zeit- und Geldverhältnisse, besonders im Baugewerbe, haben 1907 das Ergebnis ungünstig beeinflusst; all diese Verhältnisse spitzten sich 1908 derartig zu, dass der Absatz eine wesentliche Ein- schränkung erfuhr, so dass eine bedeutende Betriebseinschränkung vorgenommen werden musste, auch machte sich eine Minderbewertung sämtl. Vorräte notwendig. Das Geschäftsjahr 1908 schloss deshalb mit einem Betriebsverlust von M. 150 950 ab, der sich nach M. 107 179 Abschreib. auf M. 258 130 erhöhte, gedeckt aus dem R.-F. 1909–1911 gestalteten sich die Absatzverhältnisse wenn auch bei gedrückten Verkaufspreisen etwas günstiger, so dass Div. gezahlt werden konnten. Kapital: M. 2 625 000 in 2625 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./7. 1890 um M. 525 000 in 525 Aktien, angeboten den Aktionären zu 125 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, Stücke auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins Lit. A (Nr. 1–1300) à M. 1000 und Lit. B (Nr. 1–400) à M. 500, übertragbar durch Indossament. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1901 in längstens 37 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 30./6.; kann beliebig verstärkt, auch ganz mit 3 monat. Frist auf den 30./6. gekündigt werden. Als Sicherheit gilt erst- stellige Hyp. in Höhe von M. 1 600 000 auf den Grundbesitz der Ges. im Taxwert von M. 4 139 000. Der Erlös diente zur Rückzahlung einer Hyp. von M. 1 000 000 und zur Abstossung sonst. Verbindlichkeiten. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 1 247 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1900–1911: 101, 100, 102.70, 104.20, 104.60, 103.50, 103.80, 100, 99.50, 99.20, 99.70, 100 %. Aufgelegt M. 500 000 12./7. 1900 zu 101 %%, eingef. 16./7. 1900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann event. ausserord. Rücklagen und Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Reste 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 8000 feste Vergüt.), Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.