1496 PYPiorzellan-Fabriken. Zweck: Fabrikation Porzellanwaren u. anderen keramischen Artikeln. 1901 Erwerb des gesamten Vermögens der 1898 gegründeten ,Aeltesten Volkstedter Porzellanfabrik vorm. Triebner, A.-G.“ in Volkstedt samt Grundstücken, Gebäuden und Zubehör für M. 380 000; deshalb untenstehende Anleihe aufgenommen; M. 30 000 bar bezahlt. Die Fabriken sind 1902 durch Neubauten vergrössert. Die Ges. litt 1907 unter einem im Juni ausgebrochenen Streik fast sämtlicher Arb. Ungünstige Absatzverhältnisse, besonders im Export, teuere Rohmaterialien, Abstossung ungangbarer Artikel etc. verursachten im J. 1908 nach M. 38 214 Abschreib. einen Verlust von M. 72 036, der nach Entnahme von M. 43 498 aus den Res. mit M. 28 538 vorgetragen wurde. Das Jahr 1909 stand unter dem Zeichen einer völligen Reorganisation in technischer und kommerzieller Hinsicht. Der Umsatz der Volkstedter Abtellung erreichte gegenüber dem Vorjahr nahezu die doppelte Höhe, in Unterweissbach war dagegen der vorjährige Umsatz nicht voll zu erzielen. Der Betriebsverlust für 1909 beläuft sich auf M. 12 791 und erhöht sich durch die Abschreib. um M. 27 797, so dass einschl. des vorjährigen Verlustsaldos (M. 28 538) Ende 1909 ein Gesamtverlust von M. 69 127 resultierte, der sich 1910 auf M. 68 920 u. 1911 auf M. 52 462 ermässigte. Die mit dem Unternehmen verbundenen „Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst M. A. Pfeiffer“ haben sich gut entwickelt. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 103 %, 200 Stücke Reihe I (Nr. 1–200) à M. 1000, 300 Reihe II (Nr. 201–500) 3 M. 500, auf Namen des Bank- hauses Gebr. Arnhold in Dresden oder dessen Ordre und durch Indessament (auch Blanko- Ind.) übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1902 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 Monate Frist vorbehalten. Als Sicherheit dient erststellige Kaut. Hypothek auf den Grundstücken der Ges. in Unterweiss- bach (1 ha 8 a 28 qm gross) Volkstedt (1 ha 84 a 58 qm) u. Rudolstadt (1 ha 11 a 78 qm) samt Gebäuden u. Zubehör in Höhe von M. 370 000 zu gunsten genannten Dresdner Bankhauses. Taxwert der verpfändeten Grundstücke u. Gebäude M. 598 767, der maschinellen Einricht. etc. M. 95 060. Die Anleihe diente zum Erwerb der ,Aeltesten Volkstedter Porzellanfabrik vorm. Triebner, A.-G.“' (s. oben). Noch in Umlauf Ende 1911 M. 264 000. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (K.) Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Kurs in Dresden Ende 1902–1911: 101, 100.50, 102, –, 102, –, –, –, –, – %. Zugelassen M. 350 000, davon zur Zeichn. bei der Zahlst. M. 382 500 am 12. 12. 1901, M. 55 000 v. 6. –12./2. 1902 zu 100 % auf- gelegt. Erster Kurs 12./12. 1902: 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. M. 500 feste 3 ahresvergüt.), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 148 760, Gebäude 489 539, Beteilig. an Schwarzburger Werkstätten G. m. b. H. 19 000, Masch. 12 961, elektr. Anlage 17 765, Fabrik-Utensil. 6916, Werkzeuge 1, Fabrikmenage 1, Pferde u. Wagen 5563, Modelle 75 121, Formen 13 305, Kapsel 3925, Kassa 993, Wechsel 5055, Effekten 4528, Talonsteuer-Res. 1188, Feuerversich. 11 732, Debit. 150 595, Vorräte an Material. 27 602, Waren 154 564, Verlust 52 462. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 264 000, do. Zs.-Kto 2340, Kredit. 434 243, Tant. 1000. Sa. M. 1 201 583. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 68 920, Handl.-Unk. 115 065, Oblig.- Zs. 12 105, Reparat. 5980, Abschreib. 54 227, Tant. 1000. – Kredit: Waren 200 948, Gewinn- anteil an Schwarzburger Werkstätten G. m. b. H. 3887, Verlust 52 462. Sa. M. 257 299. Kurs Ende 1901–1911: 125.50, 115, 124, –, –, –, , = %. Aktien zugelassen M. 500 000 im Mai 1904, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 245 000 am 1. 6. 1904 zu 140 %; erster Kurs 9. 6.1904: 146 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1899–1911: 10, 12, 12, 9, 9, 7, 4, 4, 1. 0, 0, 0, 0 %. Zahlbar spät. 1./6. Coup.-Verj.: „„ Direktion: Edm. Tröster, Pfeiffer. Prokuristen: Rich. Nes En, Kan Saar. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Max Frank, Dr. H. Arnhold, Dresden; Bankier Alb. Wenzel, Justizrat Ludwig Arndt, Geh. Oberfinanzrat Korn, Berlin; Komm.-Rat C. Gretschel, Triptis. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Porzellanfabrik Waldsassen, Bareuther & Co., Akt.-Ges. in Waldsassen (Oberpfalz) i. Bayern. Gegründet: 26./9. 1904; eingetr. 12./12. 1904. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Osk. Bareuther u. Ernst Ploss sowie die bisherige Firma Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co., Wald- sassen, haben in die A.-G. eingebracht, erstere beiden ihr gemeinschaftl. 1905/1906 bedeutend vergrössertes Fabrikanwesen in Waldsassen im Reinwert von M. 492 000 einschl. Masch., letztere ihren Grundbesitz in Waldsassen u. Kondrau, ferner eine Fabrikeinricht., Warenvorräte, Aussenst. u. Kautionen im Reinwert von M. 504 000 gegen Gewähr. von Aktien in je gleicher Höhe. Zweck: Herstellung von Porzellanwaren u. anderen keram. Artikeln u. Handel mit solehen. Vornehmlich werden Gegenstände für den täglichen Gebrauch fabriziert. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Fläche von 45 180 qm in Waldsassener Flur u. 38 220 qm