1500 3 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Direktion: Oskar Jöhnck. Aufsichtsrat: Vors. Dir. W. Lautrup, Bankier E. Memmen, Stade; Anton Mohr, Theod. Mohr, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Dresdner Bank; Stade: W. Kohrs & Co. Glasfabrik zur Carlshütte bei Gnarrenburg, Prov. Hannover. Gegründet: 11./2., 23./6. u. 28./8. 1865; eingetr. 3./10. 1865. Zweck: Fabrikation von Glaswaren aller Art. Kapital: M. 126 000 in 100 Nam.-Aktien (Nr. 1–100) à M. 1260. Die G.-V. v. 7./6. 1912 sollte über Herabsetzung des A.-K. beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event bes. Abschreib. u. Rücklagen, Tant. an Beamte, Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. verwaltet seinen Dienst als Ehrenamt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 46 856, Glas- u. Nebenöfen 3889, Wertp. 26 798, Pferde u. Wagen 2043, Kassa 2, Wechsel 732, Restzs. 389, Geräte u. Mobil. 5856, Glas-, Schmelz- u. Verpack.-Material 31 295, Brennmaterial 4738, Betriebs- do. 8235, Buchforder. 42 083. – Passiva: A.-K. 126 000, R.-F. 15 017 (Rückl. 152), Bau-F. 8165, Buchschulden 21 182, Div. 2000, Delkr.-Kto 394, Tant. 161. Sa. M. 172 921. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2851, Geschäfts-Unk. 7306, Betriebskosten 29 633, Verbrauch an Geräten etc. 650, do. Brennmaterial. 31 510, Reingewinn 2708. – Kredit: Warengewinn 73 498, Zs. 735, Mieten 416, Sonstiges 10. Sa. M. 74 661. Dividenden: 1894–1909; 0, 0, 4, 5, 0, 0, 7, 4, 0, 0, 2, ?, ?, 0, 0, 0 %: 1910: M. 20 (Gewinn 1904 bis 1906: M. 8702, 7907, 7698). Vorstand: Ziegeleibes. Hch. Oerding, Carl Timcke, Stellv. Lühr Garms. Aufsichtsrat: (6) Ernst Bode, Joh. Sethmann, Chr. Beinhauer, Hch. Schröder, Gg. Sethmann, Joh. Meier. Direktor: Emil Hanke. Prokurist: Paul Maetz. Sächsische Glaswerke Akt.-Ges. in Deuben bei Dresden. (In Konkurs.) Gegründet: 25./5. bezw. 9./7. 1897 mit Sitz in Dresden. Seit 1899 Sitz in Deuben. Die Firma hatte 1906 den Zusatz vorm. Grützner & Winter. Kapital: Urspr. M. 800 000. Über die Wandlungen des A.-K., Unterbilanzen etc. bis 1906 siehe dieses Handb. Jahrg. 1909/10. A.-K. seit 1907 M. 306 000 in 216 Vorz.-Aktien u. 90 St.-Aktien à M. 1000. Ende 1906 war wieder eine Unterbilanz von M. 22 694 vorhanden, die sich 1907 auf M. 148 643 erhöhte, 1908 aber auf M. 147 048 verminderte u. 1909 wieder um M. 89 448 auf M. 236 497 stieg. Der G.-V. v. 12./5. 1910 wurde deshalb Mitteilung nach § 240 des H.-G.-B. gemacht; dieselbe beschloss die Herabsetzung des A.-K., zwecks Sanierung des Unternehmens, um M. 276 000 durch Vernichtung von 6 Vorz.-Aktien u. Zus. legung der übrigen Vorz.-Aktien u. St.-Aktien im Verhältnis von 10: 1. Gleichzeitig wurde die Erhöh. des A.-K um M. 370 000 beschlossen, doch scheinen der Ges. keine neuen Mittel zugeflossen zu sein, denn die G.-V. v. 29./4. 1911 sollte die Auflös. der Ges. beschliessen. Inzwischen wurde am 13./4. 1911 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Dr. Klotz, Döhlen. Derselbe bezeichnete in der Gläubiger- versammlung die Aussichten für die nicht bevorrechtigten Gläubiger, die Forderungen von M. 600 000 (exkl. Hypoth.) angemeldet haben, als sehr trübe. Es sind nur etwa 95 zu erwarten. Das A.-K. ist verloren. pDividenden 1897–1910: 6½, 6½, 6½, 6½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Osw. Kühnel. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Franz Minkwitz, Rich. Rönitz, Dresden; Rittergutsbes. Dr. jur. Arno Kopp, Stösitz; Komm.-Rat O. Flössner, Dresden. Zahlstellen: Deuben: Gesellschaftskasse; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank. 8 ―― = 5 ( 7 Akt.-Ges. für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Fabriken in Dresden, Döhlen b. Dresden, Usch u. Gertraudenhütte b. Schneide- mühl, Neusattl b. Elbogen in Böhmen, Wirges, Bad Nauheim, OÖOsterwald und über 100 Niederlagen in allen grösseren Orten Deutschlands u. Osterreich-Ungarns, sowie in den sonstigen Hauptstädten. Gegründet: 23./9. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 20./10. 1888. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die 1862 errichtete Flaschenfabrik von Friedr. Siemens in Dresden, sie übernahm ferner die Dresdner Hartglasfabrik, die Glashütte Döhlen, die Flaschenverschlussfabrik Döhlen (inzwischen nach Dresden verlegt), die Flaschenfabrik Neusattl b. Elbogen, die Tafelglasfabrik Neusattl b. Elbogen, die sämtl. aus- würt. Glasniederlagen, das zur Aufnahme der Berl. Niederlage bestimmte Grundstück (in- zwischen verkauft) und das techn. Bureau in Dresden mit den überlassenen Patentrechten. Die Areale der übernommenen Grundstücke umfassten folg. Flächen: a) in Dresden u. Löbtau ca. 43 000 qm, b) in Döhlen ca. 73 000 qm, c) in Neusattl b. Elbogen ca. 93,23 ha, d) in Berlin am Anhalter Bahnhof ca. 6900 qm. Übernahmepreis M. 9 709 370.