19804 Glas-Fabriken und esel. „„ Direktion: Paul Bohne. Prokurist: Johs. Meyer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Geh. Komm. Rat Ad. Kirdorf, Aachen; Victor Gillion, Jules Philippot, Brüssel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind, Hardy & Co. G. m. b. H.; Breslau: Bresl. Disconto-Bank; Aachen u. Düsseldorf: Rhein.-Westfäl. Disc.-Ges.; Cöln: J. H. Stein, Rhein.-Westf. Disc. Ges.; Lüttich u. Brüssel: Credit General Liègeois; Gent: Banque de Gand: Charleroi: Banq. de Charleroi. * Deutsche Spiegelglas Actien-Gesellschaft zu Kl. Freden, Provinz Hannover, mit Filiale zu Grünenplan in Braunschweig. Gegründet: 5./9. 1871. Zweck: Herstellung und aller Arten von Spiegelglas, Rohglas, gegossenem, ge- presstem u. geblasenem Glas, sowie verwandter Erzeugnisse. Die Ges. betreibt die wieder- holt erweiterte Glasfabrik der vorm. Gebr. Koch zu Grünenplan und eine in Freden angelegte Schleiferei mit Wasser- u. Dampfkraft, verbunden mit Giesserei, letztere ist elektr. eingerichtet. Für Anlage einer elektr. Beleucht.- u. Kraftübertragungsanlage für Grünenplan, eines neuen Verwalt.-Gebäudes, sowie von Arb.-Wohn. daselbst wurden 1902 M. 137 063 auf- gewendet; 1903 wurde in Freden eine neue Turbine aufgestellt, 1904 die Giesserei umgebaut, in Grünenplan 1903 ein Grundstück angekauft, weiterer Grunderwerb 1905 u. 1908 (s. unten), Zugänge 1906–1911 auf Gebäude- u. Masch.-Kti M. 40 461, 69 511, 202 276, 90 389, 88 565, 69 295 inkl. Grundstücksankauf; ausserdem 1911 M. 86 334 für Reparat. ausgegeben. 1912 wurde mit der Erneuerung u. Erweiterung der Fredener Betriebsanlagen begonnen, deren Fertigstellung 2–3 Jahre dauern dürfte; die Kosten werden aus dem Verdienst bestritten werden können. Die Ges. gehört dem internat. Syndikat der Spiegelglasfabriken an, mit dem sie sich an der Ausbeut. der Fourcaultschen Patente beteiligt hat. Die Ges. erwarb 1908 in Grünenplan ein an die jetzige Fabrik angrenzendes Grundstück, wo der Bau einer neuen Fabrik erfolgt, deren sukzessive Fertigstell. innerhalb 5 Jahren erwartet wird; die Kosten hierfür werden aus den laufenden Mitteln bestritten werden. Kapital: M. 3 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600. Bei ferneren Erhöhungen haben die ersten Zeichner, soweit sie noch Aktien der I. Em. besitzen, ein Bezugsrecht pro rata ihrer ersten Zeichnung al pari. I. Em. M. 1 800 000, II. Em. 1872 M. 1 200 000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1891 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % im 2. Quartal auf 1./10.; verstärkte Gat vorzeitige gänzl. Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Sämtl. Immobil., soweit sie 1890 schon im Besitz der Ges. waren. Die Oblig. lauten auf H. Oppenheimer, Hannover. M. 89 000 befinden sich davon im Besitz der Ges. selbst, getilgt sind M. 515 000. Ende 1911 noch in Umlauf M. 396 000. Zahlst.: Freden: Ges.-Kasse; Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Hannover ult. 1911: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Berlin oder Hannover. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, sodann bis 4–5 Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (2 Teile an Vors., jedes andere Mitglied je einen Teil), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grund u. Boden, Wasserkräfte 587 000, Gebäude 1 690 000, Masch. u. Betriebs-Vorricht. 435 000, Geleise 1, elektr. Anlage 1, Kassa u. Wechsel 60 992, Effekten 486 420, Debit. 1 923 234, Vorräte in Grünenplan 153 433, do. in Freden 247 866, Feuerversich. 3201. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 396 000, rückst. Löhne 67 500, Kredit. 290 589, R.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 171 000, Delkr.-Kto 36 202, Beamten-Wohlf.-Zwecke 160 000 (Rückl. 24 800), Div. 750 000, do. alte 720, z. Arb.-Wohlf. Zwecke 40 000, Grat. 4000, Tant. 91 529, Vortrag 279 608. Sa. M. 5 587 150. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 198 690, Kursverlust 2037, Reparat. 86 334, Spesen u. Verwalt.-Kosten 46 881, Steuern u. Abgaben 77 202, Kranken-, Unfall-, Alters- u. Invalid.-Versich. 52 523, Gewinn 1 189 938. – Kredit: Vortrag 246 172, Zs. 27 145, Brutto- gewinn 1 380 289. Sa. M. 1 653 607. Kurs der Aktien Ende 1891–1911: 86.10, 81.25, 72, 98.50, 127.25, 151, 134.50, 141, 158.50, 59.50, 159.50, 188.75, 183, 242, 279, 274, 264.25, 312, 375.25, 393, 389 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1911: 1, 6, 9, 8, 8½, 5½, 1, 2½, 4½, 7, 9, 8, 8, 12, 14, 14, 15, 13, 14, 17, 20, 22, 24, 24, 25, 25 %. Zahlbar spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4. J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Krippendorff, Grünenplan; C. Mundt, Freden. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Gen.-Dir. Dr. Kraushaar, Hannover; Landgerichts-Dir. Martin Opfergelt, Köln; Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Bankier Sigism. Meyer, Hannover. Prokuristen: Heinr. Ahlert, Heinr. Mast. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin u. Bremen: Deutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Aachen: Berg. Märk. Bank. Gla sindustrie Schreiber Akt.-Ges. in Fürstenberg a. 0. Gegründet: 30./3. u. 18./6. 1909; eingetr. 25./6. 1909. Gründer: 1. A.-G. „Glashüttenwerke vormals J. Schreiber u. Neffen', Wien; 2. Max Gurewicz, Warschau; 3. Franz Altmann, Berlin;