1526 Pab Kurs Ende 1906–1911: Vorz.-Aktien 103.25, 100.40, 100.50, 100.75, 102, 103.25 %, St.-Aktien 183, 212, 205.75, 210.50, 222, 359.50 %. Zugel. in Berlin sowohl die Vorz.-, als auch die St.-Aktien, daven aufgelegt 14./8. 1906 M. 700 000; erster Kurs am 20./8. 1906: 105 bezw. 189 %. Vorz.- Aktien zu 103 %, M. 800 000, St.-Aktien zu 185 %, beidemal plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1 906. Dividenden: 1905/06–1906/07: Vorz.-Aktien: 4½, 4½ %; St.-Aktien: 10, 12 %; 1907 (1./4.–31./12.): Vorz.-Aktien: 3 %; 1908–1911: 4½, 4½, 4½, 4½ %; St.-Aktien: 1907 (1./4. bis 31./12.): 9 %; 1908–1911: 12, 12, 12, 12 %. Der Gewinn für 1904/1905 ist den Vor- besitzern ausgezahlt worden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Fritz Riedel, Marc Fuchs. Prokuristen: Otto Frese, Ernst Jüttner, Karl Sell, Rud. Gerber, Dr. Alex. Röttgen, Theodor Arnhold, Wilh. Blickle. Aufsichtsrat (3–7): Vors. Komm.-Rat Paul Böhme: Stellv. Prof. Dr. Gust. Krämer, Berlin; Bank-Dir. Gust. Meisnitzer, Wirkl. Geh.-Rat Staatsminist. z. D. Exc. Dr. Otto von Hentig, Charlottenburg. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Deutsche Bank, Raehmel & Boellert. Kütgerswerke-Aktiengesellschaft (Firma bis 11./6. 1902: Act.-Ges. für Holzverwerthung u. Imprägnirung) in Berlin W. 35, Lützowstr. 33/36, Telephon: Amt Lützow 9790–92, Telegramm-Adresse: Rütgerswerke. Zweigniederlassung in Rauxel. Holzimprägnierungsanstalten in Danzig, Gotha, Gross-Chelm, Hanau, Kolberg, Liebenwalde, Cüstrin, Finkenheerd, Nordschlesw. Weiche b. Flensb., Ohlau, Schulitz, Stendal, Wronke u. Warnemünde. Teerproduktenfabriken in Rauxel, Erkner, Niederau, Mochbern, Schwientochlowitz u. Sosnitza. Gegründet: 15./7. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./1. 1898; eingetr. 31./8. 1898. Die Kommandit-Gesellschaft Vallentin & Marckwald brachte, mit Ausschluss der Grund- stücke Fennstr. 47, Corneliusstr. 2 u. Terrain Wiesen-Ufer, ihr gesamtes Vermögen, bestehend aus der in Charlottenburg befindl. Hauptniederlass. mit der Schneidemühle u. Etablissements in Liebenwalde u. Kolberg in die Ges. ein. Gesamtwert der eingebrachten Aktiva M. 4 497 971, der der übernommenen Passiva M. 1 034 290, Einlegungswert somit M. 3 463 681, wofür Inferentin M. 3 463 000 in Aktien u. M. 681 bar erhielt. Ferner brachte Julius Rütgers in die Ges. die ihm gehörig. Holzimprägnieranstalten zu Cüstrin, Kolberg, Finkenheerd, Flensburg, Stendal u. Wronke ein und erhielt für seine nach Abzug von M. 158 100 Passiven mit M. 1 536 319 bewerteten Anlagen M. 1 536 000 in Aktien und M. 319 in bar. Zweck: Betrieb eines Holz-Imprägnierungs- u. Teerprodukten-Geschäfts im weitesten Umfange. Hauptgeschäftszweig ist die Imprägnierung von Eisenbahnschwellen, Telegraphen- stangen, Rammpfählen u. Grubenholz, Herstellung von Teerprodukten, hauptsächl. von Pech für die Brikettfabrikation der Kohlenzechen u. von Teeröl für Imprägnierzwecke u. sonst. chem. Prod. Die G.-V. v. 11./6. 1902 genehm. Ankauf, mit Wirkung ab 1./1. 1902, der 6 Imprägnier.- Anstalten von Jul. Rütgers (Vorbesitzer d. Ges.) in Breslau, Danzig, Gross-Chelm (Oberschl.), Gotha, Hanau, Schulitz a. W. (b. Bromberg) und der Teerproduktenfabrik in Rauxel b. Dort- mund (zus. mit 113 ha 98 a 56 qm Areal) u. Lagerplätze in IIlowo (Westpr.), Lauterburg u. Memel nebst Masch., Inventar, Vorräten etc. für zus. M. 7 001 957, wofür Inferent M. 4 000 000 neue Aktien der Ges., M. 3 000 000 4½ % Oblig. u. den Rest bar erhielt. 1903 Ankauf einer Imprägnierungs-Anstalt in Zernsdorf bei Berlin u. einer in Warnemünde, sowie einiger Grundstücke, wodurch sich die Anlage- konten um M. 362 000 erhöhten. Anschaffungswert sämtl. Fabrikanlagen bis 1911 ca. M. 14 000 000, davon 1911 ca. M. 1 200 000. Ausgabe für Instandhaltungen u. Er- neuerungen 1898–1911 M. 2 934 230 (davon entfallen auf 1911 M. 518 109). Das Imprägnierwerk Zernsdorf wurde 1906 an den Preussischen Eisenbahn-Fiskus Fabrik- verkauft. 1905 Erwerb eines Grundstücks in Ohlau, wohin die Breslauer Imprägnier- Marke. anstalt verlegt wurde, wogegen das Breslauer Grundstück verkauft wurde. Das durch die Auflösung des Holzgeschäftes 1905 frei gewordene Kapital wurde zur Erweiterung der Teer- produktenfabrik Rauxel, die eine Produktionsfähigkeit von 110–120 000 t jährlich hat, und zu neuen Beteiligungen verwendet. Im J. 1905 erwarb die Ges. sämtl. M. 3 714 000 Aktien der Chemischen Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co., Akt.-Ges. in Mannheim (Div. 1905–1911: 12 10 11, 11, 11, 11, 11 %). Der Kaufpreis betrug etwa M. 5 800 000. Die hierzu erforderl. Mittel sind durch Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 beschafft worden. Von den erworbenen Aktien sind M. 500 000 nebst Anteil am Grundstücksgeschäft zu Original-Bedingungen an Dr. Aug. Clemm jun. verkauft. Der Effektenbesitz der Ges. (Ende 1910 M. 6 632 519) setzte sich hauptsächl. zus. aus Aktien der Chem. Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co., der W. Höttger-Waldthausen Imprägnierwerke A.-G. in Berlin (Div. 1906–1911: 9, 12, 10, 10, 10, 10 %) u. der Akt.-Ges. der Holzimprägnieranstalten System Jul. Rütgers in Russland mit Fabriken in Kiew, Astrachan, Orenburg u. Pawlograd (Div. 1905–1911: 5, 4½, 3, 7, 7, 7, 7 %). 1909 Beteilig. bei den Schles. Dachpappen- fabriken G. m. b. H. in Breslau (St.-Kap. M. 700 000) mit M. 200 000. 1910 Beteilig. an der Bakelit-Ges. (Kap. M. 300 000), welche die Ausbeutung der Dr. L. H. Baekelandschen europ. Patente betr. Bakelit bezweckt. Die Beteilig. standen Ende 1911 mit M. 1 426 806 (i. V. M. 1 297 828) zu Buch. Um den ungesunden Wettbewerb auf dem Teerproduktenmarkte