Fabriken für Chemikalien etc. 1543 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 142 528, Zs. 9072, Versich. 12 270, Ab- Schreib. 169 984, Reingewinn 500 697. – Kredit: Vortrag 178 294, Betriebsüberschuss 656 258. Sa. M. 834 553. Kurs Ende 1909–1911: 139.75, 166, 164.75 %. Am 22./6. 1909 gelangten die Aktien durch Carl Cahn an der Berliner Börse zu 125 % zur Einführung. 1891–99: 0 %; 1900–1911: 5, 0, 0, 3, 5, 6, 7, 8, 8, 9, 10, 10 %. Coup.-Verj.: Direktion: Dr. Georg von Wirkner, Emil Blum. Prokuristen: M. Felten, E. Dannenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Fr. Eltzbacher, Berlin; Stellv. Komm.-Rat A. Hei- mann, Dr. jur. Alb. Ahn, Köln; Fabrikbes. Gustav Martin, Mülheim a. Rh.; Gen.-Dir. M. Grossbüning, Gelsenkirchen-Schalke; Dir. Dr. Paul Müller, Berlin. Eigene Kasse; Berlin, Köln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.: Berlin: al Cahn, Chemische Fabriken Gernsheim-Heubruch Akt.-Ges. in Gernsheim a. Rh. Gegründet: 12./11. 1881. Die Ges. firmierte bis 1898: „Chemische Fabrik vorm. Hofmann & Schoetensack“ u. hatte ihren Sitz in Mannheim. Die Fabrik wurde im Mai 1894 von Ludwigs- hafen a. Rh. nach Gernsheim u. der Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 18./4. 1898 unter Annahme der Firma „Chemische Fabrik Gernsheim“ von Mannheim nach Gernsheim verlegt, alsdann wurde lt. G.-V. v. 22./12. 1900 die Firma mit Wirkung v. 1./1. 1901 wie obenstehend abgeänd. u. der Sitz nach Rheinau-Mannheim verlegt. Seit 31./5. 1905 befindet sich der Sitz der Ges. wieder in Gernsheim. Zweck: Fabrikation u. Verkauf chemischer u. metallurg. Produkte. Speziell Fubrikation von Produkten der chem. Gross-Industrie, rohen Mineralsäuren, Schwefelnatrium, Antichlor u. A. Arbeiterzahl ca. 150. Das Fabrikgrundstück Gernsheim umfasst ca. 80 000 qm, die überbaute Grundfläche 30 000 qm, die Fabrik Rheinau (s. unten) 4140 qm. 1905–1910 haben wesentliche Erweiterungen der Fabrikanlagen stattgefunden; Kosten hierfür rund M. 750 000. Lt. G.-V. v. 22./12. 1900 wurde eine Vereinig. mit der Chemischen Fabrik Heubruch Ges. m. b. H. in Barmen, deren Fabrikationen von Barmen nach Gernsheim a. Rh. verlegt wurden, ausgeführt; ferner wurde die Chemische Fabrik von Dr. Witt & Co., G. m. b. H. in Mannheim-Rheinau, ab 1./1. 1901 angekauft. Die Übernahme der Barmer Ges. erfolgte in der Weise, dass die Apparate und Gerätschaften am 31./12. 1900 zum Buchwert übernommen u. als Vergütung für den Geschäftswert und die Kundschaft 90 Genussscheine gewährt wurden. Dieselben sind inzwischen abgelöst und an die Ges. zurückgegeben worden. Die Fabrik von Dr. Witt & Co., G. m. b. H. in Rheinau, in der nur Salpetersäure hergestellt wurde, ist zum Herstellungspreis ohne Vergüt. für den Geschäftswert angekauft, sie ist den Wertverhältnissen entsprechend, aus dem Spez.-R.-F. um M. 24 035 abgeschrieben und verpachtet; Salpeter- säurefabrikationseinrichtung wurde nach Gernsheim transferiert. Am 4./9. 1911 ist die Rheinauer Fabrik, welche verpachtet war, durch Feuer zerstört worden. Nach dem Brande wurde die Liegenschaft an den bisherigen Pächter zum Buchwert verkauft. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, wovon 300 abgest. sind. Urspr. M. 900 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 22./12. 1900 auf M. 300 000 durch Zus. legung von 3 in 1 Aktie, als- dann wieder erhöht um M. 300 000 (auf M. 600 000) durch feste Begebung von 300 Aktien zu pari. Zwecks Zus. legung u. Abstemp. waren die alten Aktien v. 23./1.–30./9. 1901 bei W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim einzureichen, gleichzeitig konnte 23./1.–28./2. 1901 ein Bezugsrecht auf 100 neue Aktien zu pari zuzügl. 4 % Zs. v. 1./1. 1901 ausgeübt werden; auf 3 abgestemp. Aktien konnte 1 neue verlangt werden. 27 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Buchgewinn aus der Reduktion wurde verwandt mit M. 368 906 zur Tilg. der Unterbilanz per Ende 1900, M. 60 000 wurden dem R.-F. und M. 90 000 dem Spez.- R.-F. zugewiesen, restl. M. 81 093 dienten zu ausserord. Abschreib. auf Apparate u. Utensil. Zur Abstossung von Bankschulden beschloss die G.-V. v. 21./4. 1911 die Erhöhung d. A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 1 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. pro 1911 zu einem Viertel. Diese neuen Aktien wurden an ein Konsort. zu pari begeben, dagegen wurden sämtl. Genuss- scheine der Ges. unentgeltl. zurückgeliefert. Die Einzahl. auf die Aktien ist mit 25 % am 21./4., mit 25 % am 9./9. u. 50 % am 30./12. 1911 erfolgt. Hypotheken: M. 300 000 auf Gernsheim, aufgenommen Anfang 1911. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 5 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrik-Anlage 857 488, Aktiv-Hypoth. 49 000, Material. 34 675, Fabrikate, Halbfabrikate, Handelswaren, Rohstoffe, Kohlen, Emballagen (einschliesslich auswärtiger Lager) 241 125, Kassa 4770, Wechsel 40 301, Debit. 417 263, Effekten 2775, Vor- auszahl. 2160. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 63 190 (Rückl. 3190), Spez.-R.-F. 60 000, Unterstütz.-F. 1837 (Rückl. 577), Hypoth. 300 000, Waren-Kredit. 73 456, Acceptation 79 024, Div. 56 000, Tant. an A.-R. 2050, Vortrag 14 000. Sa. M. 1 649 559. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk.: Handl.-Unk., Provis., Steuern, Zs.,