Fabriken für Chemikalien ete. 1561 der ihm gegen 01 Kommandit-Ges. Fahlberg, List & Co. zustehenden Forderung von M. 154217 M. 150 000 in die A.-G. eingelegt, wofür ihm M. 200 000 in Aktien gewährt sind. Zweck: Übernahme und Fortführung der bisher unter der Firma Fahlberg, List & Co. betriebenen Fabrik und Handelsgeschäfte; Erwerb, Errichtung, Betrieb von mit der chem. Industrie zus.hängenden u. ähnl. Unternehm. Fabrikation von Saccharin, welches die Ges. nur allein im Deutschen Reich herstellen darf u. anderen Präparaten; Schwefelsäurefabrik. In Betrieb genommen wurde 1902 eine neuerbaute Elektrol. Chlor- u. Aetzkali-Anlage. Die Anlagen zur Schwefelsäurefabrikation sind 1906/07 einer durchgreifenden Vergrösserung u. Umgestalt. unterzogen; Kosten hierfür M. 962 048. Sonst. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1911: M. 101 929, 438 125, 685 347, ca. 300 000. Die Saccharinfabrikation musste Sept. 1903 in- folge der durch das Süssstoffgesetz hervorgeruf. schwierigen Geschäftslage u. angesammelten grossen Vorräte eingestellt werden, wurde aber Anfang 1905 für den ausländ. Bedarf wieder aufg enommen. Die der Ges. zustehende Reichsentschädigung deckt den durch Vernichtung der eß für das Inland entstandenen Verlust bei weitem nicht. Vom Reich gezahlte Entschädigungssummen 1903–1905 M. 225 000, 300 000, 478 258, aus welchem Betrag der Be- triebsverlust u. die Abschreib. für 1905 Deckung fanden, Rest dem R.-F. mit M. 11 328 und dem Spez.-R.-F. zugeführt. Für die Aufnahme neuer Fabrikate wurden 1909 M. 150– 200 000 aufgewandt. Die Bankschuld soll durch Oblig. (bis M. 1 500 000) ersetzt werden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Nam.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 297 750. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 7000), Rest Super-Div. b nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundst. 381 033, Gebäude 1 217 464, Masch. u. Apparate 2 545 639, Utensil. u. Mobil. 34 467, Fabrikgleis u. Rangieranl. 68 701, Elbkran u. Hafen 73 500, Emballage, Kesselwagen u. Transportschiffe 118 860, Patente u. Neue Verfahren 62 000, Inventur 1 079 182, Schwefelsäure-Installationsabgaben 49 166, Kassa 10 657, Wechsel 21 489, Debit. 788 705, Beteilig. 62 016, Bankkto 38 895. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 100 696 (Rückl. 10 355), Spez.-R.-F. 523 458, Delkr.-Kto 29 959, Hypoth. 297 750, Bankkto 1 839 319 Kredit. 501 733, Arb.-Unterst.-F. 8000, Rückstell. für Kosten, Löhne, Berufsgenossenschaft, Versich. etc. 54 099, Div. 150 000, Tant. 13 032, Grat. 8000, Vortrag 25 727. Sa. M. 6 551 777. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Zs. 298 598, Abschreib. 306 515, Reingewinn 207 115. – Kredit: Vortrag 26 156, Fabrikationsnutzen abz. aller Fabrikat.- u. Betriebsunk., Reparat. u. sonst. Spesen 756 027, Bacht u. Miete etc. 30 044. Sa. M. 812 229. Dividenden: 1902: 6 % auf M. 1 625 000 voll, auf M. 1 375 000 zur Hälfte; 1903–1911: 0, 0, 0, 4, 4½, 4½, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Ad. Ötto Viett, Dr. H. Vollberg, Prof. Dr. Aug. Klages. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Dr. jur. Ernst Weniger, Stellv. Georg Aug. Simon, Justizrat Dr. Paul Harrwitz, Dir. Dr. Rud. Jay, Leipzig; Bank-Dir. Mor. Schultze, Dr. Ad. List, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. bei deren Abt. Becker & Co.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank. „Hermania“ Actien- Gesellschaft vormals Königl. Preuss. Chemische Fabrik in Schönebeck a. d. Elbe. Gegründet: 1877, errichtet 1797, ganz neu erbaut 1873. Zweck: Herstellung von chemisch-technischen Produkten, hauptsächlich kalcinierte, kaustische und kristallisierte Soda, caleiniertes u. kristallisiertes Glaubersalz, Chlorkalk, Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Chlorcalcium, Emailliersoda, Superphosphat ete. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Die Aktien befinden sich in der Haupt- sache im Besitz der Rittmeister O0. Hermann'schen Erben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In der Regel April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Ern.-F., etwaige sonstige Rücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % D vom verbleib. Betrage 20 %resp. 5 % Tant A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. R am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrikgebäude 467 000, Wohnhäuser 152 000, Grund u. Boden 194 600, Eisenb.-Anlage 55 400, Masch., Apparate, Utensil. u. techn. Anlagen 730 000, Bibliothek 100, Pferde u. Wagen 12 200, fertige u. halbf. Waren, Betriebsmaterial. etc. 642 000, Fässer, Säcke, Ballons etc. 48 000, Schreibmaterial. u. neue Geschäftsbücher aller Art 100, Kassa 8513, Wechsel 11 564, Effekten 29 376, Aussenstände 151 836, vorausbez. Licenzgebühr 700. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Guth. der Beamten- u. Arb. 440 326, Inval.-Kasse der Oberarbeiter u. Arb. 50 000, Kredit. 78 100, Ern.-F. 6279 (Rückl. 6140), R.-F. 160 000, Disp.-F. 48 796 (Rückl. 20 000), Delkr.-Kto 23 887 (Rückl. 675), Tant. 16 000, Div. 80 000. Sa. M. 2 503 390. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust 704, Gehälter 71 705, Handl.-Unk. 13 886, Provis. an Xgenten etc. 11 177, Steuern 14 193, Pensionen 5952, Unterstütz.-F. 3987, Versie h. u. Arb.-Wohlf. 14 852, Zs. 20 874, Abschreib. 74 881, Gewinn 122 816. – Kredit: Miete, Paent Ufergeld etc. 8644, Bruttogewinn aus Fabrikation 346 385. Sa. M. 355 030.