Fa briken für Chemikalien etc. 3 Gaskraftmasch. mit 350PS, welche durch 3 Dawson-Saug-Gasanlagen gespeist werden. Ausser zahlreichen besonderen Apparaten sind im Betriebe:; 15 Extrakteure von zus. 170 ebm Fassungsraum mit zugehörigen Destillations-, Raffinations- u. Kühlanlagen, für Extraktion von täglich 3000 Ztr. Rohware ausreichend. Die vorhandenen 17 Mahlmaschinen haben eine Leistungsfähigkeit von 4000 Ztr. pro Tag. Jede Fabrik hat ein eigenes chemisches Laboratorium. Zurzeit durchschnittlich 350 Beamte u. Arb. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07 bis 1908/09 M. 228 233, 366 723, 207 701, u. zwar besonders für den Neubau der Schwefelsäure- fabrik Aue u. die Fettsäure- u. Stearinfabrik in Rehmsdorf; Zugänge 1909/10 u. 1910/11: M. 450 000, 1 916 056 (siehe auch bei Kap.). Produktion 1906/07–1910/11: 675 886, 719 695, 767 041, 1 067 316, 1 353 245 Ztr., Umsatz M. 3 683 915, 3 774 957, 3 988 409, 5 214 955, 6 195 379. Die Ges. ist bis zum 30./6. 1912 bezügl. einiger Produkte an einer Verkaufsvereinigung be- teiligt. Die auf Grund dieser Beteilig. abgesetzten Fabrikate machen etwa % des Gesamt- umsatzes der Ges. aus. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1911 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber ab 1./5. 1911, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 116 %, davon angeboten M. 500 000 den alten Aktionären im April 1911 zu 130 %. Die neuen Mittel dienten teils zur Deckung der Kosten für den Neubau einer Schwefelsäurefabrik in Cöthen u. Verdoppel. der Schwefel- säureanlage in Aue. Diese Erweiterungsbauten fanden 1911 ihre Vollendung. Ferner ist bei der Cöthener Fabrik eine mech. Kammerentleerung eingerichtet worden; auch fand die An- gliederung der Superphosphatfabrik von Gebr. Karsten in Hettstedt-Burgoerner, sowie der Chemischen Werke für Schwefelsäure, Phosphate u. Kunstdünger Herm. & Carl Fischer in Dodendorf b. Magdeburg statt. Weitere Erhöh. It. G.-V. v. 20./4. 1912 um M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1911. Hiervon dienten M. 212 000 zu pari zum Erwerb der sämtl. M. 1 000 000 Aktien der Norddeutschen Chemischen Fabrik in Harburg, M. 1 000 000 Aktien wurden den Beamten der Ges. zu 117.50 % überlassen, restliche M. 788 000 übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bk. etc.) zu 122.50 %, hiervon an- geboten den alten Aktionären M. 750 000 im April-Mai 1912 zu 127.50 %. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1909, 5 Jahre unkündbar, rück- zahlbar zu 103 % innerhalb 25 Jahren. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Hypoth. Eintragung auf den gesamten Grundbesitz der Ges. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1911: Aktiva: Grundstück 415 000, Immodil. 2 198 000, Masch. 1 083 000, Pferde u. Wagen 7000, Eisenbahn 14 000, Utensil. 1, Waren 2 223 150, Kassa 5484, Effekten 17 000, Kaut. 33 306, Beteilig. 115 613, Debit. 923 665. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 1237, Akzepte 70 161, Kredit. 525 625, Restkaufgeld Dodendorf 300 000, Banken-Kto 1 488 696, Interimskto 13 750, R.-F. I 219 137 (Rückl. 13 109), do. II 100 000 (Rückl. 20 000), Delkr.-Kto 30 000, unerh. Div. 640, Tant. u. Grat. 25 279, Div. 200 000, Vor- trag 60 693. Sa. M. 7 035 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Arbeitslöhne u. allgem. Betriebs- bedürfnisse 403 046, Handl.-Unk. u. Gehälter 231 853, Kohlen 103 879, Oblig.-Zs. 45 000, Zs. u. Skontoabzüge 119 535, Benzin 52 849, Reparat. 80 407, Feuervers. 23 644, Aßbschreib. 195 285, Reingewinn 319 081, – Kredit: Vortrag 56 889, Betriebsüberschuss 1 517 693, Sa. M. 1 574 583. Kurs Ende 1910–1911: 157.50, 152.75 %. Die Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Febr. 1910; erster Kurs am 10./2. 1910: 145.25 %. Dividenden 1906/07–1910/11: 8, 8, 8, 8. 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. H. Willi Stöve, Berlin; Direktoren: Martin Stöve, John Wiebols, Dr. Max Schwimmer. Prokuristen: Max Hofmann, Otto Müller, Max Gerstenberger, Rud. Völker, Dr. Gust. Rodewald. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Adolf Endemann, Hannover; Stellv. Bernh. Schlüter, Celle; Bank-Dir. Hugo Keller, Leipzig; Ober-Finanzrat A. Andrae, Wien; Bank-Dir. Komm.-Rat W. Weber, Harburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank; Leipzig; Allg. Deutsche Credit-Anstalt.* Ing. 0 0 * – Chemische Fabrik von J. E. Devrient, Act.-Ges. in Zwickau i. S. Gegründet: 1889. Die Ges. übernahm die Dr. Carl Lampe in Leipzig u. Paul Maquet in Magdeburg gehörig gewesene K. S. konz. chem. Fabrik von J. E. Devrient für M. 1 340 276. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Farben u. Handel mit denselben. Betriebs- erweiter. u. Neuanschaff. erforderten 1906–1911: M. 57 911, 22 948, 16 240, 47 149, 31 647, 33 870. Arbeiterzahl 90. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, herabgesetzt [t. G.-V. v. 7./12. 1898 um M. 600 000 durch Zus. legung von 2: 1. 18 nicht zur Abstemp. eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und verkauft. Von dem Erlöse wird z. Z. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. 1 99 „. ....... „. 3.... ......