1594 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. übergeht. Die Nahnsen-Aktionäre erhalten dann einen Betrag, der sich aus dem Durchschnitt der 5 jährigen Div. ihrer Ges. für die Jahre 1920–24, mit 6 % kapitalisiert, ergibt, mindestens aber einen Kurs von 110 %. Die statutenmässigen Rechte des Herrn Georg Nahnsen auf Anteilnahme am Gewinn bleiben bestehen und sind von unserer Ges. aus deren Mitteln zu bestreiten bezw. abzufinden. Da die Nobel Dynamite Trust Co. in den etzten Jahren stets 10 % verteilt hat, so wird die Nahnsen-Ges. in Zukunft wohl mit einer Verzinsung von 7 % des A.-K. mit ziemlicher Sicherheit rechnen können. Kapital: M. 3 500 000 in 2332 St.-Aktien u. 1168 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 24./6. 1907 beschloss bis M. 1 000 000 in 6 % Vorz.- Aktien auszugeben; zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1906 M. 499 626) beschloss die gleiche G.-V. den Inhabern der St.-Aktien zu gestatten, durch bare Zuzahlung von 25 % des Nennbetrages der Aktien ihre Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Die G.-V. v. 4./5. 1908 hob diese Beschlüsse v. 24./6. 1907 wieder auf, und beschloss zur Tilgung der ult. 1907 auf M. 1 162 143 angewachsenen Unterbilanz die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 500 000 um M. 1 168 000 durch freihändigen Ankauf von 2 Aktien zum Kurse von höchstens 66 % u. durch Zus. legung der verbliebenen 3498 Aktien im Verhältnis 3:2 (Frist 17./10. 1908), sowie die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von mindestens 1168, höchstens von 1500 6 % Vorz.-Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1908) mit Nachzahlungspflicht. Es wurden 1168 Vorz.-Aktien zu pari plus Stemp. gezeichnet. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des G.-V.-B. v. 24./6. 1907 bereits Zuzahlungen geleistet hatten, sowie denjenigen, welche auf Grund des genannten Beschlusses neue Vorz.-Aktien gezeichnet u. auf dieselben Einzahlungen bereits geleistet hatten, wurde das Recht eingeräumt, auf die neu zu erwerbenden Aktien keine Barzahlung zu leisten, sondern die ihnen nach Aufhebung jenes Beschlusses zustehende Forderung auf Rückzahlung in die Ges. einzubringen. Hypoth.-Anleihen: I. M. 200 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1896 à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %. Noch in Umlauf Ende Dez. 1911 M. 75 000. – II. M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 3000 u. 1000 von 1903, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. durch Auslos. im Sept. auf 2./1. Noch in Umlauf Ende Dez. 1911 M. 810 000. Zahlst.: Lüneburg: W. H. Michaels Nachf., Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, dann 6 % an St.-Aktien, 12 % Tant. an A.-R. (garantiert für jedes Mitglied mit M. 1000 pro Jahr), Rest an beide Aktienkategorien gleichmässig. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahlung der 6 % an die Vorz.-Aktien ausreicht, so erfolgt die Nachzahlung des fehlenden Betrages aus demjenigen Reingewinn späterer Jahre, der übrig bleibt, nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzjahr eine Div. von 6 % erhalten haben. Im Falle der Liquid. ist den Inhabern der Vorz.-Aktien zuerst der Nennwert derselben zu zahlen, nach dieser Zahlung erhalten die Inhaber der übrigen Aktien den Nennwert derselben, ein etwa vorhandener Überschuss wird gleichmässig auf sämtliche Aktien verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrikanlagen 2 978 343, auswärtige Lager 40 551, Zentrale Hamburg Inventar 3148, Beamten- u. Arbeiterwohn. Dömitz 231 904, Beteilig. b. fremden Unternehm. 136 868, Kaut. 19 264, Patente u. Versuche 3500, vorausbez. Versich. 3462, Debit. 781 699, Rohmaterialien u. Warenvorräte 1 698 533, Bank-Kto 12 292, Kassa 4356. –Passiva: A.-K. 2 332 000, Vorz.-A.-K. 1 168 000, Hypoth.-Anleihe v. 1896 75 000, do. v. 1903 810 000, Hypoth. 88 250, R.-F. 24 348 (Rückl. 6596), nicht eingelöste Oblig. 5150, do. Zs.- Kto 6750, do. Div. 80, Bank-Kto 693 802, Kredit. 580 204, Talonsteuer-Res. 5000, Div. an Vorz.-Aktien 70 080, do. an St.-Aktien 46 640, Vortrag 1366. Sa. M. 5 913 926. Gewinn- u. Verilust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. u. Agio 43 025, Zs. 58 660, Unk. 190 521, Abschreib. auf Anlagen 128 500, Reingewinn 131 936. – Kredit: Vortrag 25 011, Bruttoge- winn 527 631. Sa. M. 552 643. Dividenden: Aktien 1905–1907: 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1908–1911: 0, 0, 4, 2 %; Vorz.-Aktien 1908 21911: 6, 6, 6, 6 %. Direktion: Dr. Alex. Seelemann, Max Zabel, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Georg Rolfes, London; Stellv. Bankier Ferd. Valentin, Lüneburg; Justizrat Carl Bigge, Rud. Schramm, Siegen; Bürgermeister Dr. Behn, Dömitz; J ustizrat R. Palm, Harburg; Dir. Fl. Fr. Richter, Dir. Dr. C. E. Bichel, Hamburg. Prokuristen: Carl Bewarder, Hamburg; Dr. phil. J. Johannssen, Dr. phil. Ed. Kayser, Dömitz. Zahlstellen: Giro-Conten: Reichsbankhauptstelle; Hamburg: Deutsche Bank, Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co., Barmen; W. H. Michaels Nachf., Lüneburg. Dresdner Dynamitfabrik in Dresden, Ferdinandstrasse 161. Gegründet: 4./10. 1882. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Dynamit u. Nitro- glycerin-Sprengstoffen in den Fabriken bei Radeberg u. Freiberg. Kapital: M. 725 000 in 1450 Aktien (Nr. 1–1450) à M. 500. Das urspr. A.-K. von M. 350 000 ist 1883 behufs Ankauf der Freiberger Dynamitfabrik um M. 150 000 auf M. 500 000 und später auf M. 725 000 erhöht worden. Im Jahre 1886 sind die Aktien der Ges. von „The Nobel Dynamite Trust Company, Limited, London-“ übernommen und für jede Aktie à M. 500 £ 58.18.2 des volleingezahlten A.-K. der Trust Company gewährt worden. Die Aktien werden von diesem Zeitpunkte ab an der Börse nicht mehr notiert.