Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1595 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 111 743, Fuhrpark 3, Rohmaterial., Waren- u. Kommissionslager 298 426, Kassa, Effekten u. Hypoth. 474 258, Debit. 584 286. – Passiva: A.-K. 725 000, R.-F. 246 827, Spez.-R.-F. 17 762, Kredit. 320 559, Gewinn 158 570. Sa. M. 1 468 718. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 222 094, Abschreib. 50 000, Reingewinn 158 570. – Kredit: Vortrag 8128, Rohgewinn 422 536. Sa. M. 430 665. Dividenden 1898–1911: 15, 18, 10, 14, 15, 12, 15, 16, 22, 22, 22, 22, 22, % Gewinn 1907–1911: M. 183 616, 138 280, 182 798, 176 079, 158 570. Direktion: Dr. G. Aufschläger, Hamburg; H. Heidmann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Frz. Mackowsky, Stellv. Komm.-Rat P. Millington Herrmann, Konsul Charl. W. Palmié, Dresden; Konsul Ad. Philipp, Wien; Dir. Dr. Ing. C. E. Bichel, Hamburg; Gen.-Dir. F. J. Shand, Glasgow. Prokurist: E. Schulze. Erzgebirgische Dynamitfabrik Actiengesellschaft in Geyer i. S. Kontor in Dresden, Schandauerstrasse 76. Gegründet: 7./11. 1887. Die Fabrikgrundstücke samt Verträgen und Konzession wurden bei Gründung der Ges. für zus. M. 160 000 erworben. 8 Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Dynamit u. anderen Sprengstoffen sowie Zündern. Verwertung der Abfälle u. Gewinnung der zur Herstellung der Sprengstoffe erforderl. Roh- material. u. Säuren. Die Fabrik ist auf eine jährl. Produktion von 20 000 Ztr. eingerichtet. Die Ges. gehört seit 1890 dem Dynamit-Syndikat an und ist bei der British South African Explosives Co. mit 4740 Aktien beteiligt (Div. 1904–1911: Je 7½ %%). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1889 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000) in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Dresden. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 %Tant. an A= (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 4000, wovon der Vors. 2 Kopfteile erhält), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 752 174, Hausgrundstück Dresden 95 023, Inventar 19 245, Material. 1914, Kassa 1565, Hypoth. 414 000, Effekten 27 713, Debit. 6602, Bankguth. u. Guth. bei befreund. Fabriken 362 651, Gemeinsch.-Kto 33 031, Übergangskto 1808. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 208), Ern.-F. 448 746 (Rückl. 16 982), Spez.-R.-F. 47 346, do. II 4667, Garantie-Res. 50 616 (Rückl. 25 000). unerhob. Div. 500, Kredit. 7387, Div. 50 000, Tant. an A.-R. 4146, do. an Vorst. 2319. Sa. M. 1 715 731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 16 982, R.-F. 208, Div. 50 000, Tant. an A.-R. 4146, do. an Vorst. 2319, Garantie-Res.-F. 25 000. Sa. M. 98 657. – Kredit: Gewinn aus div. Konten M. 98 657. Kurs Ende 1889–1911: 128, 133, 150.50, 136.50, 139, 142, 147, 183, –, 154.50, –, –, –, 103, 102, 122.25, 119, 115, 105.75, 105, 116, 118.50, 120 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1889–1911: 7, 8, 8½, 9, 9, 10, 12, 10½, 8½, 6, 6, 7½, 6¾, 5¾, 6, 7½, 7½, , 7½, 7½, 7½, 5, % Ceup Verj: 3 (F) Direktion: G. Mengel. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Arthur Pekrun, Stellv. Rechtsanw. Dr. Eibes, Fritz Hahn, Bankier Rich. Mattersdorf, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, S. Mattersdorff.* Westdeutsche Sprengstoffwerke Akt.-Ges. in Hagen i. W. mit Fabriken in Castrop u. Rummenohl. Gegründet: 21./5. 1894. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 16./7. 1898 von Castrop nach Dortmund verlegt u. lt. G.-V. v. 31./3. 1910 von Dortmund nach Hagen i. W. Die Firma lautete bis 1./4. 1910 Castroper Sicherheits-Sprengstoff-Akt.-Ges.; seitdem wie oben. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Sicherheitssprengstoffen u. anderer Sprengstoffe, von Pulvern der dazu erforderlichen Rohstoffe, sowie von Zündrequisiten aller Art. 1904/1906 wurde in Rummenohl auf der Grenzscheide der Gemeinden Dahl und Hülscheid eine Fabrik zur Herstellung dinitroglycerinhaltiger Sprengstoffe errichtet, deren Bau ca. M. 1 350 000 erforderte. Der Betrieb wurde Ende 1907 teilweise, dann 1908 voll aufgenommen. 1909/1911 Anlage einer Dynamit- u. Sprengsalpeterfabrik in Rummenohl mit ca. M. 1 762 000 Kosten- aufwand. Ca. 200 Arb. Anfang 1912 wurde mit der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg, eine Interessengemeinschaft auf mehrere Jahre abgeschlossen, wonach der Ges. während der Ver- tragsdauer ein im Verhältnis zur Dividende der Dynamit-Trustaktien stehendes Erträgnis der Ges. gesichert ist. Hiernach könne nach Vornahme angemessener Abschreib. auf einen Jahresgewinn von M. 170 000 gerechnet werden. Genannte Hamburger Ges. übernahm auch die Majorität der Aktien der Hagener Ges. u. zwar etwa ¾ derselben. Kapital: M. 2 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien (davon 400 Stück abgest.) u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien sämtl. auf Namen. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch. Urspr. M. 400 000 in 400 St.-Aktien. Die G.-V. v.