1602 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Direktion: Dir. Dr. Paul Müller, Dir. Dr. Max Duttenhefer, Berlin. Prokuristen: O. Dahlmann, W. Kill, W. Cramer, K. Balser, Major a. D. Friedr. von Uthmann, Cöln; Dir. Aug. Gerwert, Franz Hölzer, Jos. Hahn, Nürnberg. Aufsichtsrat: (6–11) Vors. Geh. Komm.-Rat E. Kirdorf, Mülheim-Speldorf; Stellv. Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Komm.-Rat Eouis Hagen, Geh. Komm.-Rat J. N. Heidemann, Emil Freih. von Oppenheim, Cöln; Gen.-Dir. Dr. Gust. Aufschläger, Hamburg; Dr. M. Schenck. Siegen; Bergassessor a. D. Otto Krawehl, Essen; Minister.-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Gen.-Dir. Max Kosegarten, Berlin: Bergrat Ed. Othberg, Eschweiler-Pumpe. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Levy, Sal. Oppenheimjr. & Co.; Berlin, Frankf. a. M. u. Bremen: Disconto-Ges.; Cöln, Berlin, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein, Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Rheinische Dynamitfabrik in Köln. Fabriken bei Opladen (Rheinl.) und bei Mansfeld (Harz). Gegründet: 5./3. 1873. Der Sitz der Ges. befand sich bis 11./11. 1901 in Opladen (Rhld.). Zweck: Gewinnung von Sprengmaterialien aller Art, namentlich von Pynamit, die Gewinnung der erforderl. Rohmaterialien und der Handel in Rohmaterial und Fabrikaten. Arbeiterzahl ca. 150. Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Die Aktien sind in wenigen festen Händen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F., bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 275 064, Rohmaterial., Waren- u. Kommissionslager 340 443, Kassa u. Effekten 1 055 758, Debit. 870 320. – Passiva: A.-K. 1 200 000, div. Res. 479 663, Kredit. 595 754, Div. 240 000, Tant. 19 581, Vortrag 6586. Sa. M. 2 541 587. Dividenden 1898–1911: 20, 20, 14, 17, 19, 17, 20, 21, 26, 26, 16½, 22, 22, 20 %. Div.-Zahl. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, Hamburg; Dir.: Jac. van Werden, W. Trautvetter. Prokurist: Viktor Nendel. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Heidemann, Stellv. Geh. Komm.-Rat Schmalbein, Cöln; C. Göpner, Hamburg; Bergassessor a. D. Dr. Klemme, Aachen; Bergrat a. D. Kost, Wiesbaden; Bergassessor a. D. Carl Hupertz, Dir. Herm. Schornstein, Aachen.“ Sprengstofffabriken Hoppecke A.-G. in Cöln. Gegründet: 8./6. 1905; eingetr. 3./7. 1905. Gründung s. Jahrg. 1906/07. Die 30. G.V. v. 23./11. 1908 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Düsseldorf, die G.-V. v. 13./4. 1912 dann die Verlegung nach Cöln. Zweck: Fabrikation, Verkauf von Dynamit und sonstigen Sprengstoffen und chem. Produkten. Die Fabrikation in der neuerbauten Fabrik zu Hoppecke, Kreis Brilon, wurde 1908 aufgenommen. Die Ges. erlitt am 12./6. 1911 in ihrer Fabrik zu Würgendorf einen bedeutenden Explosionsschaden. Kapital: M. 3 000 000 in 2490 Vorz.- u. 510 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1911: M. 3 000 000 in 1200 St.-Aktien, 600 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 1200 Aktien à M. 1000 von 1909. Urspr. M. 1 200 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1907 um M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien, begeben zu 100 %. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div., dann 4 % Div. an St.-Aktien, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle der Auflös. der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien Vorbefriedigung. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.-Aktien ganz oder teilweise mittels Auslos., Kündig. oder in ähnlicher Weise zu 110 % einzuziehen. Die Ges. ist auch berechtigt, die Vorz.-Aktien mittels Ankaufs einzuziehen. Das Geschäftsj. 1908 schloss mit einer Unterbilanz von M. 181 500 ab. Zu deren Tilgung leisteten die Aktionäre eine Einzahlung von M. 200 000 à fonds perdu, restliche M. 18 500 wurden zur Disposition gestellt. Die G.-V. v. 24./5. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 3 000 000) in 1200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 36 882, der 1910 auf M. 102 236 stieg. Behufs Aufnahme der Produktion von Sicherheitssprengstoffen in grösserem Masse wurde beschlossen, eine Zuzahl. von M. 500 auf jede Aktie zu leisten, die dann in eine Vorz.-Aktie mit einer Vorz.-Div. von 8 % um- gewandelt wird mit Nachzahl.-Recht. Falls die Zuzahl. auf mindestens 2000 Aktien nicht erfolgt, ist der Beschluss hinfällig. Aus der Zuzahl. soll auch der Verlust-Vortrag getilgt werden. Bis Ende 1911 wurden M. 1 245 000 zugezahlt. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Anlagen inkl. Konzess. 3 389 748, Debit., Vorräte usw. 1 664 513. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 1 000 000, Kredit. 1 054 262. Sa. M. 5 054 262. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 102 236, Gen.-Unk. 545 210, Abschreib. 793 353. – Kredit: Betriebsgewinn 195 800, Zuzahl. 1 245 000. Sa. M. 1 440 800. Dividenden 1905–1911: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.).