OÖl., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1609 Prokuristen: Allein: Herm. Gögelein, Landshut; Kollektiv: Rob. Epstein, Gust. Günther, Arthur Jacker, Alb. Obersohn, J. Wodicka, Berlin; Repräsentanten für Österreich: Matth. Paffen, Königsberg a. E.; Rich. Weiss, Wien. Aufsichtsrat: (höchstens 16) Vors. Geh. Justizrat u. K. K. Reg.-Rat Dr. Ad. Bachrach, Wien; Stellv. Komm.-Rat Emil Pyrkosch, Ratibor u. Rentier Emil Claus, München; Bankier Curt Haase, Bankier Willy Löwe, Magdeburg; Grossindustrieller Alois Löw, Heinr. Grätzer, Gen.- Konsul Felix Fischer, Kommerzialrat H. Staub, Kais. Rat Leop. Langer, Wien; Fabrikbes. Dr. Otto Zimmermann, Mannheim; Dir. Hugo Franken, Justizrat Dr. K. Gründler, Berlin; Rentier Otto Schulte, Wiesbaden; Gen.-Dir. F. O. Bleymann, St. Petersburg; Herm. Colshorn, M. d. R., Hannover. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Berlin u. München: Dresdner Bank; Magdeburg: Dingel & Co.; München: E. & J. Schweisheimer; Budapest: Pester Vaterländ. erster Spar- kassen-Verein; München u. Landshut: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Wien: OÖsterr. Länderbank, Allg. Verkehrsbank. * Chemische Fabrik Ortrand Akt.-Ges. in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 43/45. Gegründet: 19./9. 1910; eingetr. 29./9. 1910; Statutänd. 3./10. 1910. Gründer: Dir. Dr. Ernst Fischer, Kaufm. Arthur Jacker, Berlin; Dir. Rud. Krüger, Cöthen; Bankier Willy Loewe, Magdeburg; Hofbankier, Kaiserl. Rat Leop. Langer, Wien. Zweck: Erwerb, Errichtung, Betrieb u. Veräusserung chemischer Fabriken u. verwandter Unternehmungen sowie Betrieb aller mit derartigen Unternehmungen im Zusammenhang stehenden Geschäfte jeder Art. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Masch. 661 422, Bureau- einricht. 1728, Kasse 1004, Kaut. 102, Effekten 9500, Patente u. Verfahren 12 000, Waren- u. Materialvorräte 63 351, Debit. 443 484. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 507 619, Gewinn 84 975. Sa. M. 1 192 595. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unkost. u. Spesen 299 232, Gewinn 84 975, Sa. M. 384 207. – Kredit: Generalwarenkto M. 384 207. Dividende 1910/11: 8 % (Bruttogewinn M. 84 975). Direktion: Dr. Rich. Silberberger, Ernst Weiser. Prokurist: O. Stahlmann. Aufsichtsrat: Bankier Curt Haase, Magdeburg; Dir. Heinr. Adam, Dir. Moritz Salomon, Berlin. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen mit Zweigniederlassung in Besigheim. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 geändert. Zweck: Betrieb der Ölbereitung, Beteil. an ähnl. Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt 3 Fabriken in Bremen u. 1 in Besigheim, in welchen die Herstell. von OÖlen, vorzugsweise feiner Speiseöle, betrieben wird. Die Besigheimer Fabrik brannte 13./8. 1904 mit allen Vorräten vollständig nieder. Schaden ca. M. 1 000 000, der durch Versich. gedeckt. Die Fabrik ist wieder aufgebaut u. zwar in Verbind. mit dem Ausbau der Wasserkraft unter gleichzeitiger Herstellung eines Elektrizitätswerkes u. seit Ende 1905 wieder in Betrieb. Die an dem für Seeschiffe zugängl. Holz- u. Fabrikenhafen zu Bremen gelegene u. mit Geleisanschluss versehene fast noch neue Fabrik ist am 8./5. 1906 ebenfalls fast ganz niedergebrannt; Versich.-Summe M. 3 000 000, der Schaden betrug 40 % dieser Summe. Die neue, am Holzhafen in Bremen erbaute Fabrik kam im Sept. 1907 in Betrieb. Vergrösserung 1908/09 durch Bau einer zweiten Fabrik, die im März 1909 den Betrieb aufnahm. Zugänge hierfür M. 1 680 672. Die beiden Bremer Fabriken, welche räumlich voneinander getrennt sind, werden durch eine in einem zwischen beiden Fabriken gelegenen Maschinenhause befindliche Dampfturbine betrieben, die durch elektr. Übertrag. die erforderliche Kraft liefert. Der Betrieb der Besigheimer Fabrik geschieht durch elektr. Kraftübertrag. unter Benutzung der im Besitz der Ges. befindlichen Neckar-Wasserkraft. Die Ges. hat im Herbst 1910 auf dem Bremer Fabrikgrundstück mit dem Bau einer neuen grossen Speiseölfabrik begonnen, die einen Bauaufwand von M. 3 257 000 erforderte u. im Herbst 1911 ihron Betrieb aufnahm. Dadurch hat sich die Leistungsfähigkeit von 80 000 t jährl. Saatenverarbeitung auf 140 000 t resp. die Produktion von 32 000 t auf 55 000 t Speise- 6l erhöht. Zur teilweisen Deckung der Kosten hat die Ges. mit der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, eine 4½ %, zu 103 % rückzahlbare hypoth. Anleihe im Betrage von M. 1 000 000 abgeschlossen. Diese neue Anleihe wurde auf die Bremer Fabriken eingetragen u. rangiert unmittelbar nach der bereits eingetr. ersten Hypoth. von M. 700 000, wovon noch M. 850 000 in Umlauf (siehe unten). Ausserdem fand lt. G.-V. vom 23./3. 1911 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Im J. 1912 Beteilig. bei der Akt.-Ges. De Nordiske Fabriker mit K. 1 000 000, die die Bremer Ges. franko Valuta für die Einbring.