1612 Öl-, Seifen-, Wacns- und Leim-Fabriken. Konsort., welches die neuen Mittel durch Übernahme der M. 1 000 000 neuen Aktien zuführte, bestand aus den beiden Konzernen van den Bergh u. Juergens & Prinzen, welche aus der Wilhelmsburger Anlage eine neue Speiseölfabrik machten. Die Bremer Anlage wurde 1910 an ein Konsort. der alten Aktionäre für M. 225 000 verkauft (s. oben). Der Buchgewinn aus der Zus. legung des A.-K. wurde zur Tilg. der Unterbilanz von M. 799 666, des Verlustes des J. 1910 mit M. 146 025, zu a. o. Abschreib. mit M. 478 737 verwendet, ausserdem verblieb ein Gewinn-Saldo von 175 571 M. Nachdem die Liquid. des Leinölgeschäftes beendet war u. verschiedene mit diesem Geschäft zus. hängende Streitfälle ihre Erledig. gefunden haben, ergab die von dem A.-R. genehmigte Schlussabrechnung einen zur Verfügung stehenden Betrag von M. 201 461.86, hiervon wurden M. 1461.86 für Grat. bewilligt, so dass der Betrag von M. 200 000 zur Aus- schüttung gelangte. In Gemässheit des G.-V.-B. v. 24./9. 1910 kam demnach auf jede der aus der Zus. legung verbliebenen 6 % Vorz.-Aktien der Betrag von M. 500 ab 20./12. 1911 zur Auszahlung. Hypothekar-Anleihen: (I. M. 400 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1902. In Umlauf Ende 1910: M. 360 000; dieser Rest gehündigt zum 1./4. 1911. Verj. der Coup. in 3 Jahren (F), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: E. C. Weyhausen.) II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 16./11. 1906, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Wey- hausen in Bremen oder dessen Order. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 25 000 auf 2./1.; ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. 3 Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 050 000 zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Wilhelmsburg nebst allem Zubehör. Der Erlös der Anleihe diente für den Bau der Fabrik in Wilhelmsburg u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1911: M. 975 000. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: Bremer Fil. der Deutschen Bank, Disconto-Ges., E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen: Ende 1907–1911: 99, 95, –, 98, 98 %. Eingef. daselbst Anfang Aug. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (inind. jedoch zus. M. 10 000 feste Vergüt.), Rest wird als Div. gleichmässig auf die St.-Aktien verteilt, soweit nicht die G.-V. eine anderweitige Ver- wendung, insbesondere eine Verwendung zur Einziehung der Vorz.-Aktien oder die Ein- behaltung eines Spez.-R.-F. bestimmt. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien aus dem Ges.- Vermögen zunächst den Nennbetrag ihrer Aktien, sowie etwa rückständige Div. Alsdann erhalten die St.-Aktien den Nennbetrag ihrer Aktien. Ein etwa verbleibender Rest wird auf sämtl. Aktien verteilt. Der Ges. steht das Recht zu, die Vorz.-Aktien Nr. 1–800 vom 1./1. 1912 ab u. dann zuerst jederzeit auf Beschluss der G.-V., soweit Gesetz u. Ges.-Vertrag dies zulassen, ganz oder teilweise mit einjähr. Kündig.-Frist einzuziehen gegen Zahl. des Nennwertes, etwa rückständ. Div., sowie eines Aufgeldes von 30 % des Nennwertes. Den Modus der Einziehung bestimmt der A.-R. Der Div.-Anspruch erlischt mit dem Zeitpunkt, zu dem die Künd. erfolgt ist. Soweit Aktien zu diesem Zeitpunkt nicht zur Einziehung eingereicht werden, ist der auf sie entfallende Betrag für Rechnung u. Gefahr der Inhaber zu deponieren. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 372 003, Gebäude 834 180, Masch. 229 630, Tankwagen u. Gleisanlage 8620, elektr. Beleucht.-Anlage 9450, Inventar 16 750, Kassa 4165, Effekten 3668, Debit. 844 193, Waren 3 969 070, Material. 18 740. – Passiva: Vorz.-Aktien 800 000, St.-Aktien 600 000, Oblig. 1 000 000, Hypoth. 40 000, Kredit. 2 813 450, Akzepte 830 021, div. Rückstell. 98 439, R.-F. 8750, 6 % Div. an Vorz.-Aktien 48 000, 11 % Div. an St.-Aktien 66 000, Vortrag 5810. Sa. M. 6 310 471. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Instandsetzungskto 27 700, Anleihekosten 8000, Tant. an A.-R. 10 000, Gewinn 128 560. Sa. M. 174 260. – Kredit: Überschuss a. Betriebs- Kto M. 174 260. Kurs Ende 1903–1910: 115, 120, 113, 106.50, 68, –, –, – %. Eingef. Mai 1903. Erster Kurs 119 %. Sämtl. 2000 Aktien sind seit Mai 1905 lieferbar. Notiert in Bremen. – Die Aktien wurden im Juni 1905 auch in Hamburg zugelassen. Kurs daselbst Ende 1905–1910: 110, 105.50, –, –, –, – %. Die Vorz.-Aktien u. die St.-Aktien von 1910 sind noch nicht an der Börse eingeführt. Dividenden: 1894–1902: St.-Aktien: 6, 6, 6, 6, 0, 5, 20, 14, 8 %; Vorz.-Aktien: 7, 7, 7, 7, 0, 6, 21, 15, 9 %; gleichber. Aktien 1903-1910: 8, 10, 8, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1911: 6 %; St.-Aktien 1911: 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Walter Fuchs. Prokuristen: H. C. Stock, D. Böning. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bernh. C. Heye, Stellv. Dr. jur. F. A. Boner, W. Freuden- berg, Gust. Lankenau, Bremen; Leo van den Bergh, Cleve; Emil Jürgens, Hamburg. Zahlstellen: Wilhelmsburg: Ges.-Kasse; Bremen: Disconto-Ges., E. C. Weyhausen, Deutsche Bank; Hamburg: Magnus & Friedmann.