Ol-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1613 . 2% e 0 Hegeler & Brünings Fett- u. Seifenwerke Akt-Ges. in Bremen. Gegründet: 14./6. bezw. 21./6. 1907; eingetr. 2./7. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Erwerb u. Fortführung des von der Firma Hegeler & Brünings in Aumund betriebenen Seifengeschäfts sowie die anderweitige Fabrikation von Seifen u. Fetten aller Art. Spez.: Eucerin u. seine Präparate. Ein Fabrikneubau erforderte 1907/08 M. 460 000, 1909 M. 131 994, Zugänge für Masch. etc. 1910 M. 155 765. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, davon 350 Stück abgestempelt. Urspr. M. 700 000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (M. 143 934), zu Abschreib. u. behufs Rücklagen (M. 147 000) beschloss die a. o. G.-V. v. 21./12. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 700 600 auf M. 350 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 (Frist 14./1. 1910); gleichzeitig wurde zur Beschaffung von durch die Neubauten absorbierten Mitteln Erhöhung des A.-K. um M. 450 000 in 450 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 beschlossen, angeboten den alten Aktionären zu 100 % plus 3 % für Aktien-Stemp. u. Schlussscheinstemp. Auf den 11./7. 1912 ist eine G.-V. mit folg. Tagesordnung einberufen: Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 um höchstens M. 400 000 auf M. 400 000 im Wege der Zus. legung im Verhältnis von 2:1 zum Zwecke der Tilgung der Unterbilanz und der Vornahme von Ab- schreib. Es wird den Aktionären anheimgestellt, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch ab. zuwenden, dass sie die Aktien der Ges. behufs Verwendung zur freien Verfüg. überlassen mit der Massgabe, dass sie von je M. 2000 M. 1000 zurückerhalten. Insoweit die Aktien zur Verfüg. gestellt werden, unterbleibt die Herabsetzung. Wiedererhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, um welchen dieses etwa herabgesetzt werden sollte, so dass es wieder den Betrag von M. 800 000 erreicht, sowie weitere Erhöhung des A.-K. um M. 600 000, so dass es insgesamt den Betrag von M. 1 400 000 erreicht. Im Falle der Ablehnung dieser Anträge Beschlussfassung über die Liquidation der Ges. Ermächtigung des A.-R. und Vor- stands, die zur Verfüg. gestellten u. neu geschaffenen Aktien zu begeben. Ferner soll Be. schluss gefasst werden über die Anderung der Firma und über den Zweck der Ges. etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück 154 164, Fabrikgebäude 207 000, Ver- waltungsgebäude 31 000, Villen-Grundstück 27 500, Masch., Apparate, Einricht. 367 000, Bahn- anschluss 28 600, Fuhrwerk 2000, Kontor- u. Laboratoriumeinricht. 8900, Patent-Kto I 57 399, Waren 399 525, Material. 4677, Kassa 2055, Debit. 139 173, vorausbez. Versich. 8783. —– Passiva: A.-K. 800 000, Kredit. 496 543, Hypoth. 23 000, Akzepte 6716, R.-F. 111 419. Sa. M. 1 437 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Debit. 4315, Gen.-Unk. 95 941, Reklameunk. 2327, Zs. 30 057, Abschreib. 64 711. – Kredit: Generalwarenkto 161 372, Verlust (gedeckt aus R.-F.) 35 980. Sa. M. 197 352. Dividenden 1907–1911: 0, 0, 0, 0, 0 % (1909–1911 Baujahre). Direktion: Dr. Ferd. Hensel. Aufsichtsrat: Vors. Konsul George Albrecht, Stellv. Bank-Dir. Laurenz 9 antzen, Caspar G. Kulenkampff, Wilh. H. A. Voigt, Bank-Dir. Dr. Strube, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank. Oelfabrik Grossgerau-Bremen in Bremen mit Zweigniederlassung in Gross-Gerau. Gegründet: 11./11. 1882 (eingetr. 4./4. 1886) in Grossgerau unter der Firma Oelfabrik Gross-Gerau vorm. Schoenenberger & Co. Nach Errichtung einer Zweigniederlassung in Bremen durch G.-V.-B. v. 3./11. 1899 wurde die Firma umgeändert in „Olfabrik Gross- Gerau-Bremen“. Durch Beschluss v. 29./6. 1901 wurde Bremen zum Ort der Hauptnieder- lassung bestimmt und die Niederlassung in Gross-Gerau in eine Zweigniederlassung umge- wandelt. Eingetragen in Bremen am 9./5. 1900 bezw. 17./9. 1901. „„ Zweck: Herstellung und Verwertung von Ölen und mit der Ölfabrikation zusammen- hängenden Fabrikaten jeder Art. Die Hauptfabrikation in den Fabriken ist die Verarbeitung von Coprah u. Palmkernen, in den Bremer Fabriken ausserdem noch solche von Baumwoll- saat u. die Herstellung der Pflanzenbutter „Kunerolé. Die Hauptversandartikel sind somit: Kokosöl, Palmkernöl, Baumwollsaatöl u. deren Rückstände: Kokoskuchen, Palmkuchen, Baumwollensaatmehl, die als Viehfutter Verwendung finden. Besitztum: In Bremen befindet sich die Hauptfabrik mit dem Zentralverwaltungsgebäude am Holz- und Fabrik- hafen; Gelände ca. 14 400 qm, wovon ca. 9000 qm im Eigentum der Ges. stehen, der Rest ist vom Staate gepachtet mit Vorkaufsrecht u. der Pflicht der Ges., das Grund- stück innerhalb 10 Jahren, ab 1./10. 1906 gerechnet, käuflich zu erwerben, und zwar zum Preise von M. 24 pro qm. Die Zufuhr der Rohware erfolgt auf der Weser. Das Etablissement hat nach der Wasser- u. der Landseite Eisenbahnanschluss. In Gross-Gerau befindet sich die Fabrikanlage (Flächenraum 20 500 qm) an der Mühlenstr. u. hat einen eigenen Eisenbahnanschluss vom Bahnhof Gross-Gerau von ca. 600 m Länge. Auch hier erfolgt die Zufuhr der Rohware fast ausschliessl. auf dem Wasserwege nach Mainz-Gustavsburg, wo die Ware umgeladen u. per Bahn nach Gross-Gerau weiter transportiert wird. Die Kunerol- werke, welche seit Anfang 1909 eine besondere Abteilung der Fabriken bildeten, wurden