Ö1., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1619 Textil-Industrie G. m. b. H., sowie bei der Sternolit-Ges. m. b. H., beide in Hamburg, beteiligt. Die Grundstücke der Ges. auf dem Kl.-Grasbrook, am Reiherstieg in Hamburg (18 105 qm) sind bis Ende 1931 vom Hamburger Staat erpachtet. 1909 hat die Ges. die Majorität der Anteile der Westrumitwerke G. m. b. H., bisher in Dresden, jetzt in Berlin, erworben. Diese Westrumitwerke G. m. b. H. liquidierten im Jan. 1910 u. wurde das Geschäft von Continentale Oel-Besprengungs- u. Strassenteerungs-Ges. m. b. H., Berlin, übernommen, deren Anteile im Besitze der Ölwerke Stern-Sonneborn sind. Die Ges. ist interessiert an: Société anonyme Francaise Stern-Sonneborn, Pantin; Società anonima pergli olii Stern- Sonneborn, Genua; The Stern Sonneborn Oil Co. Ltd. London EC. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1907 um M. 500 000, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1908. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Gebäude Hamburg, Cöln 1 051 002, Grundstück 162 220, Masch. Hamburg, Cöln 769594, Werkzeuge Hamburg, Cöln, Berlin 4, Mobil. do. * Laborator.-Utensil. Hamburg, Cöln 2, Fahrzeuge u. Fuhrwesen do. u. Berlin 3, Patent u. Musterschutz 1, Effekten 619 155, Assekuranz 37 329, Kassa 7220, Wechsel 70 078, Debit. 2 800 648, Zs. 4557, Avalkaut. 251 262, Waren 1 561 588, div. Beteil. 212 500. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 3 726 475, R.-F. 116890, Spez.-R.-F. 25 000, Unterst.-F. für Beamte u. Arb. 54 950, Wechselakzepte 25 290, Avale 251 262, Gewinn 347 304. Sa. M. 7 547 173. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 870 425, Effekten 3331, Dubiose 20 216, Ab- schreib. 264 557, Reingewinn 347 304. – Kredit: Vortrag 10 821, Betriebsgewinne 1 495 013. Sa. M. 1 505 835. Dividenden 1903–1911: 7½ (7 Mon.), 7½, 9, 11, 9, 7½, 10, 11, 10 %. Direktion: Leo Stern, Jacques Sonneborn, Hamburg. Prokuristen: Ph. Hardt, Dr. Eugen Oberlaender, Gust. Rein, K. Leop. Sanders, Hamburg; Hugo Heller, Ernst Schmitte, E. B. Schubert, Cöln; H. Franken, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. A. Wolffson, Hamburg; Stellv. Jos. Stern, Cöln; Bankier Dr. Fritz Warburg, Carl Herm. Eckstein, Hamburg; Isidore Braun, Paris. H. Schlinck & Cie. Akt.-Ges. in Hamburg, Bieberhaus. Zweigniederlassungen in Mannheim. Gegründet: 2./6. 1909 in Mannheim mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetragen 9./6. 1909. Statutänderung 10./8. 1909, wonach der Hauptsitz der Gesellschaft von Mannheim nach Hamburg verlegt wurde. Letzte Statutänderung 29./8. u. 12./10. 1910, 20./5. 1911. Gründer: Dr. Julius Schlinck, Mannheim; Dr. Heinrich Schlinck Witwe, Mathilde geb. Klingenburg, Heidelberg; Dr. Erich Mayer, Bank-Dir. Heinrich Fremerey, Heinrich Ehret, Mannheim. Dr. Julius Schlinck in Mannheim brachte auf das A.-K. sein unter der Firma H. Schlinck u. Cie. in Mannheim, Harburg (Elbe) u. Wilhelmsburg (Elbe) betriebenes Fabrikations- u. Handelsgeschäft mit allen Aktiven u. Passiven in die Akt.-Ges. ein, u. zwar lt. Bilanz v. 31./12. 1908 zum Werte von M. 6 475 129 abz. die hierauf haftenden Schulden im Betrage von M. 3 728 013 somit reiner Wert des Einbringens M. 2 747 115, wofür die Akt.-Ges. dem Ein- bringer 2400 Aktien zu nom. M. 1000 = M. 2 400 000, sowie in bar M. 347 115 gewährte. Dr. Jul. Schlinck brachte ferner die Patente, Warenzeichen u. Schutzrechte, wie solche in den dem Gesellschaftsvertrage angeschlossenen Verzeichnissen aufgenommen sind, in die Akt.-Ges. ein u. erhielt für Einbringung dieser Rechte, der Kundschaft, der Erfahrung in der Fabrikation etc. 750 Stück Genussscheine à M. 1000, welche zu 200 % rückzahlbar sind u. die in 8 33 des Gesellschaftsvertrags bezeichneten Forderungsrechte geniessen. Zweck: Fortführung des bisher unter der Firma „H. Schlinck & Cie.“ in Mannheim, Harburg a. Elbe u. Wilhelmsburg (Elbe) betriebenen Fabrikunternehmens, Fortbetrieb u. weiterer Ausbau der Fabrikation u. des Verkaufs von Pflanzenfetten, Ölen u. anderen Produkten der Nahrungsmittel- u. chemischen Branche, sowie die Beteilig. an Unternehm. zur Förderung dieser Zwecke. Spez.: Palmin u. Palmona. Fabriken befinden sich in Mannheim u. Wilhelms- burg a. Elbe; letzteres Werk wurde 1908/1910 erbaut. Im Sept. 1909 wurde die neue Raffinerie, Anfang Okt. 1909 die Olpresserei u. im Anschluss hieran die übrigen Abteilungen in Betrieb genommen. Infolge der Ausdehnung der Geschäfte war die Ges. zu weiteren Ver- grösserungen der urspr. projektierten Anlagen gezwungen. Die Fabrik in Wilhelmsburg mit 550 m Kanalfront besteht derzeit aus Kopra- u. Olkuchenspeicher, Ölmühle, Pflanzenbutter- raffinerie u. Speisefettfabrik, sowie zahlreichen Nebenbetrieben, wie Seifenfabrik, Kistenfabrik, Werkstätten usw., ausserdem sind umfangreiche Lagerräume, Verwalt.-Gebäude, Wohnhäuser für Beamte u. sonst. Wohlfahrtseinricht. vorhanden. Der Erzeugung von Dampf dienen 13 Dampfkessel mit einer Kesselheizfläche von ca. 1600 dqm. Die nötige Kraft wird von 4 Dampf- masch. mit einer Gesamtleistungsfähigkeit von 1250 P8. geliefert. Die Fabrik Mannheim, welche jetzt als Filialfabrik in ihrem früheren Umfange weiter betrieben wird, liegt auf einem G rundstück innerhalb der Stadt (Taxwert ca. M. 50 pro qm) u. umfasst ein Areal von 5800 qm. Die Dampfanlage umfasst 3 Kessel mit einer Heizfläche von 475 qm, die Kraft- anlage hat eine Leistungsfähigkeit von ca. 350 PS. In beiden Fabriken sind ca. 325 kauf- männische u. technische Beamte u. ca. 950 Arb. beschäftigt. 102* 7 „ .............. 4