1620 Öl., Seiken Wachs- und Leim-Fabriken. Kapital: M. 5 300 000 in 5300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1910 um M. 2 300 000 in 2300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Diese neuen Aktien sind unter Ausschluss des Bezugsrechts der bisherigen Aktionäre an ein von Mitgliedern der Familie Schlinck gebildetes Konsort. zu 101.7 5 % u. unter der Beding. begeben, dass dieses Konsort. die restl. 600 Genussscheine der Ges. franko Betrag zur Vernicht. einliefert u. die sämtl. mit der Erhöh. des A.-K. verknüpften Kosten trägt. Das erzielte Agio von M. 40250 ist dem R.-F. zugeflossen. Der Erlös der neuen Aktien diente zur Vergrösser. der Betriebs- mittel der Ges. u. zur Vermind. der Bankschulden. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 11./4. 1910, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto- Ges. in Mannheim oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis spät. 1./10. 1939 durch jährl. Auslos., im Juni auf 1./10. (zuerst 1915); ab 1915. verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. im Betrage von M. 2 200 000 zur I. Stelle auf die Grundstücke nebst Gebäuden, Masch. etc. (Taxe zus. M. 3 762 000). Der Erlös der Anleihe diente zur Vermind. der Bankschuld der Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 Jahren (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Eingeführt in Hamburg, Prankf. a. M. u. Mannheim im Nov. 1910: erster Kurs in Hamburg am 22./11. 1910: 101.50 %. Kurs daselbst Ende 1910–1911: 100.75, 101.50 %. Hypotheken: M. 229 180 zu 4½ % (Stand Ende 1911)). (Genussscheine: 750 Stücke, begeben an Dr. Jul. Schlinck (siehe oben); dieselben erhielten aus dem Reingew. M. 80 jährl. u. sollten mit M. 2000 pro Stück getilgt werden, hiervon wurden 150 Stück aus dem Gewinn von 1909 mit zus. M. 300 000 getilgt; restliche 600 Stück wurden anlässlich der Kapitalerhöhung v. 29./8. 1910 von den Genussscheininhabern der Ges. zur Vernichtung zurückgegeben, sodass jetzt keine Genussscheine mehr existieren.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 5 % Div., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000 für jedes Mitglied, aus den Verwalt.-Kosten zu zahlen), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 907 202, Gebäude 1 939 947, Pflaster u. Kanalisation 86 917, Gleisanlage 45 801, Masch. u. Apparate 2 890 341, Betriebsgeräte 100 000, Fuhrpark 88 109, Bureau-Mobil. 2, Feuerlöscheinricht. 1, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 199 884, Effekten u. Beteil. 140 734, Debit. 5 462 378, Aval-Debit. 55 000, Vorausbez. Feuerversich. 69 617, Patente, Warenzeichen u. Schutzrechte 1, Warenvorräte 5 024 979. —– Passiva: A.-K. 5 300 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto 427, R.-F. 340 250 (Rückl. 100 000), a. o. R.-F. 600 000 (Rückl. 200 000), Delkr.-Kto 100 000 (Rückl. 53 820), Hypoth. 229 180, unerhob. Div. 140, Akzepte 162 113, Kredit. 7 026 151, Avale 55 000, Heinrich Schlinck-Stiftung 20 425, Be- amten- u. Arb.-Unterst.-F. 51 613 (Rückl. 20 000), Rückst. f. Propagandazwecke 100 000, Grat. 50 000, Div. 742 000, Tant. a. A.-R. 53 761, Vortrag 179 856. Sa. M. 17 010 919. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6 815 159, Zs. u. Bank-Prov. 258 953, Be- amten-Pens.-F. 30 000, Abschreib. 624 596, Reingewinn 1 499 438. – Kredit: Vortrag 129 151, Gewinn aus Effekten 2188, Brutto-Gewinn 9 096 809. Sa. M. 9 228 148. Kurs: Die Aktien gelangten im Nov. 1910 an den Börsen von Hamburg, Frankf. a. M. u. Mannheim zur Einführung; erster Kurs in Hamburg am 22./11. 1910: 225 %. Kurs daselbst Ende 1910–1911: 226, 243 %. Dividenden 1909–1911: Aktien: 12½, 14, 14 %. — (Genussscheine 1909: M. 80 pro Stück.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Jul. Schlinck. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Ernst Bassermann, Stellv. Rechtsanw. Dr. Emil Selb, Bank-Dir. Theodor Frank, Mannheim; Bank-Dir. Heinr. Fremerey, Heidelberg; Fabrikbes. Dr. Erich Mayer, Mannheim. Prokuristen: Emil Leinhas (stellv. Dir.), Heinr. Ehret, Arthur Oelkers, Isidor Freundlich, Fr. Oehlke, Dr. Otto Dopfer. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Norddeutsche Bank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil.; Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Folien- u. Flitterfabrik Akt.-Ges. in Hanau. (Sitz früher in Mannheim.) Gegründet: 27./6. 1898 unter der Firma „Vereinigte Gelatine- Gelatoid-Folien- u. Flitterfabriken A.-G.. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Vereinig. der Gelatinefolienfabrik Karl Spatz, Hanau; Flitterfabrik G. C. Witt- mann, Nürnberg; W. W. Bauer, Leonische Flitterfabrik, Nürnberg und Rheinische Gelatinewarenfabrik, Mannheim. Lt. G.-V. Y. 16./2. 1905 Ankauf der photochem. Fabrik. Helios von Dr. G. Krebs in Offenbach a. M. mit Aktiven u. Passiven und anderung der Firma in Gekawerke. Die ausserordentl. G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss den Wieder- verkauf der photochemischen Abteilung in Offenbach u. in Verbindung damit die Anderung der Firma in Folien- u. Flitterfabrik sowie Verlegung des Sitzes der Ges. von Mannheim nach Hanau. 1907 Verkauf der Nürnberger Filiale an die Firma Joh. Phil. Stieber in Roth. Zweck: Herstellung von Gelatinefolien, Gelatinewaren, Flittern u. photochemischen u. andern chemischen Fabrikaten, Handel mit den bezüglichen Fabrikaten, Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten.