1626 Dünger-Fabriken. jährl. Auslos. von ½ % des urspr. Betrages am 1./10. (zuerst 1910) auf 2./1. (erstmals 1911); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherh:: Hyp. zur I. Stelle auf den Grundstücken, Gebäuden u. maschinellen Einricht. der Ges. in Har- burg u. Vienenburg. Aufgen. zur Bestreit. der Kosten von Neuanlagen u. zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 250 000. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 990 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Hamburg: Norddeutsche Bank. Kurs in Hamburg Ende 1909–1911: 101, 101, 101.25 %. Aufgelegt daselbst am 6./7. 1909 zu 100.50 %. II. M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./11. 1911, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Norddeutschen Bank zu Hamburg oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1922 innerhalb 36 Jahren durch jährl. Auslos. von ca. 1 % des urspr. Anleihebetrages plus ersp. Zs., am 1./10. (zuerst 1921) auf 2./1. (zuerst 1922); ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf den oben bei Anleihe von 1907 ge- nannten Besitz in Harburg u. Vienenburg. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabriks- anlagen inkl. Ankauf eines Grundstückes in Harburg. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: wie bei Anleihe I. Kurs in Hamburg: Aufgelegt am 1./2. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Übrigen nach Absatz etwaiger Sonderrückl. 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 519 500, Gebäude u. Gleisanlagen 720 900, Masch. u. Inventar 780 200, Kassa 43 405, Wechsel 258 293, Effekten 26 600, Debit. 533 001, Warenbestände 2 304 599. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. I 250 000, do. II 60 000 (Rückl. 5000), Unterst.-F. 55 000 (Rückl. 5000), Prior.-Anleihe 990 000, Hypoth. 48 900, Akzepte 15 390, unerhob. Div. 290, Kredit. 1 110 586, Div. 125 000, Tant. 3290, Grat. 23 600, Vortrag 4443. Sa. M. 5 186 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 233 477, Betriebs-Kto 601 421, Abschreib. 123 748, Unterstütz.-F. 2693, Gewinn 166 333. – Kredit: Vortrag 5055, Gewinn an Waren 1122 618. Sa. M. 1 127 674. Kurs Ende 1904–1911: 130, 135, 139, 134.50, 127.50, 112, 105, 101.25 %. Zugel. Dez. 1904; erster Kurs 13./12. 1904: 125 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1899–1911: 10, 7, 7½, 8, 8, 8, 8, 9, 10, 8, 5, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. jur. Oskar Ruperti. Prokurist: Herm. Hantsche. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oscar Ruperti, Stellv. Ernest Merck, Baron Carl von Merck, Joh. E. Ruperti, Hamburg; Rich. Zimmermann, Lübeck; Otto Schumann, Harburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg: Norddeutsche Bank. Akt.-Ges. für Stickstoffdünger in Knapsack, Bez. Cöln a. Rh. Gegründet: 31./5. 1906; eingetr. 28./7. 1906. Bis 29./1. 1909 Firma: Deutsche Carbid-Akt.- Ges. mit Sitz in Frankf. a. M. Gründer: Consolidirte Alkali-Werke A.-G., Westeregeln; Gen.-Dir. Georg Ebeling, Hannover; Metallurgische Ges., A.-G., Bankier Aug. Ladenburg, Dr. phil. Rud. de Neufville, Frankf. a. M. Zweck: Darstellung u. Vertrieb von Calciumcarbid u. seinen Derivaten u. Beteiligung an Unternehmungen, die sich mit obigen u. verwandten Zwecken befassen; Errichtung u. Erwerbung aller Fabriken u. Anlagen, welche zu den vorbezeichneten Zwecken nach dem Ermessen des Aufsichtsrates erforderlich oder dienlich erscheinen. Die Ges. baute eine Fabrik in Knapsack, Bez. Cöln, deren Betrieb 1908 aufgenommen worden ist; es wird da- selbst Calciumcarbid, Stickstoffkalk für Düngezwecke sowie Ammon-Sulfat fabriziert. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 223 062, der sich zusammensetzt aus M. 163 168 Ab- schreib. sowie einem Betriebsverlust von M. 59 894. In letzterm sind die Unkosten der Versuche zur Überführung des Kalkstickstoffs in schwefelsaures Ammoniak mit enthalten, ferner der Aktienstempel u. die Unkost. auf die im Berichtsjahr durchgeführte Kap.-Erhöhung mit M. 42 112. Der Verlust ult. 1909 betrug somit M. 259 105. Der Absatz an Kalkstickstoff betrug 1910: 3123t Derselbe war damit bei weitem nicht genügend, um die Fabrikanlagen voll zu beschäftigen. Die Ges. entschloss sich infolgedessen, den Betrieb in Westeregeln stillzulegen u. die gesamte Produktion in Knapsack zu konzentrieren, wo durchgreifende Betriebs- veränderungen u. Verbesserungen vorgenommen wurden. Auch wurde die bisher nur versuchsweise betriebene Fabrikation von schwefelsaurem Ammoniak in grösserem Umfange aufgenommen. Infolgedessen wurde in den letzten Monaten des J. 1910 schon mit einem Nettoüberschuss gearbeitet. Für Karbid machen, sich Anzeichen einer Preisbesserung geltend. Während die Knapsacker Anlage einen Überschuss von M. 85 473 brachte, waren abzubuchen als Verlust bei Auflös. des Westeregelner Betriebs M. 20 255, ferner M. 95 049 als Rückdeckung für möglicherweise an frühere Beamte noch zu zahlende Vergütungen u. Gehälter, sowie für Minderwert des Magazins u. der Vorräte in Knapsack. Es ergab sich somit bei M. 230 424 Abschreib. u. Abgängen eine Erhöhung des Verlust- vortrages von M. 259 105 auf M. 445 691, zu dessen Beseitig. die Kapitalsreduktion von 1911 vorgenommen wurde (siehe bei Kap.). Erzeugung 1911: 2 107 707 kg Kalkstickstoff. Kapital: M. 3 000 000 in 2400 abgest. Aktien u. 600 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1909 um M. 1 600 000. Die Cyanid-Ges. m. b. H. in Berlin und die Societa Generale per la Cianamide in Rom haben die in dem Vertrag v. 6./4. 1908 aufgeführten Lizenz-