1628 Dünger-Fabriken. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 90 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrikanlage 1 920 702, Mobil. u. Utensil. 36 255, Feuer- versich. 12 893, Kassa u. Guth. bei der Reichsbank 8019, Warenvorräte 674 907, Debit. 73 189. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Amort.-F. 721 500, Hypoth. 90 000, Talonsteuer-Res. 4500, Kredit. 438 910, Gewinn 151 058. Sa. M. 2 725 969. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 93 257, Ern.-F. 70 059, Abschreib. 77 500, Gewinn 151 058. – Kredit: Vortrag 46 670, Betriebsgewinn 345 204. Sa. M. 391 875. Dividenden 1897–1911: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2½, 8, 8, 3½, 4, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: W. Frische, Dr. E. Wikander. Prokuristen: A. Scharke, Dr. M. Spannagel. Aufsichtsrat: Vors. Emil Wasserfuhr, Bonn; Oscar Arndt, Hamburg; Dr. Paul Spiegel- berg, Enningerloh; Dr. Karl Uebel, Darmstadt. Chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9. 1876. Zweck: Herstell. künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderen Produkten. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstellung von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver- arbeitung u. zur Leimfabrikation auf unbeschränkte Dauer ohne belastende Bedingungen. Die Ges. besitzt die zu Rendsburg am Kaiser Wilhelm-Kanal belegene Fabrik mit einem Areal von 521 635 qm, auch besitzt die Ges. Grundstücke in Osterrönfeld (216 515 qm) u. in Eidelstedt (7347 qm). Ferner hat die Ges. lt. Vertrag v. 30./10. 1907 vom Königl. Preuss. Fiskus (Wasserbauverwaltung) eine vor ihrem Grundstück liegende Wasserfläche des Au- dorfer Sees erworben, durch deren Ausschüttung eine Grundfläche von etwa 14–15 000 dm gewonnen wird; die gekaufte Wasserfläche wird erst nach beendeter Anschüttung als Land in das Grundbuch eingetragen werden. Der Anschaffungswert der ganzen Anlage bezifferte sich ult. 1909 auf M. 4 047 381, wovon im Laufe der Jahre rund M. 1 752 761 abgeschrieben sind, so dass ult. 1909 der Buchwert der Anl. einschl. der Landstelle Nobiskrug lt. Bilanz noch M. 2 294 620 beträgt. In den letzten 10 Jahren wurden für M. 2 642 580 Neuanschaffungen gemacht, davon in den letzten 4 Jahren für M. 1 759 256. Die Mühlen, die Schwefelsäure- fabrik, die Superphosphatfabrik, die Knochenverarbeitungsfabrik u. die Leimfabrik sind modern eingerichtet u. von grosser Leistungsfähigkeit. Die Fabriken arbeiten zurzeit mit 970 PS u. 300–350 Arb. 44 Elektromotoren vermitteln die Kraft über die ganze Anlage. In den der Fabrik gehörigen Häusern wohnen zurzeit 87 Beamten- u. Arb.-Familien, während in einem modernen Logierhaus reichlich 100 ledige Arb. Unterkunft u. Verpflegung finden. 1910 trat die Ges. von ihrem Grundbesitz 5,5207 ha an das Kaiserl. Kanalamt für M. 159 392 ab, hiervon M. 127 392 zu Abschreib. a. Immobil. u. M. 32 000 zur Rückstell. auf Bau-R.-F. ver- wendet. Kapital: M. 2 160 000 in 2160 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000; erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1879 u. 28./3. 1899 um je M. 180 000, lt. G.-V. v. 26./3. 1904 u. 31./3. 1906 um je M. 360 000. Nach G.-V.-B. v. 25./4. 1908 wurde das A.-K. ferner um M. 720 000 erhöht; Agio mit M. 360 000 in R.-F. Hypotheken: M. 600 000, davon M. 300 000 zur I. Stelle u. M. 300 000 zur II. Stelle auf den Besitztum der Ges. lastend. Ungetilgt Ende 1911: M. 587 730. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Der Besitz von Aktien im Nennwerte bis zu M. 2000 gibt 1 Stimme, von über M. 2000 bis zu M. 4000 2 Stimmen, für jeden weiteren Nennwert von M. 2000 Stimmberechtigung für 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %, ist erfüllt), dann 5 % Div., vom übrigen 5 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 1 698 500, Betriebsinventar 462 400, Land- stelle Nobiskrug 68 874, Kassa 12 396, Wechsel 8231, Waren 1 491 917, Feuerung 7050, Em- ballage 33 536, Debit. 1 030 226, Bankguth. 1001. – Passiva: A.-K. 2 160 000, R.-F. 955 000, Spez.-R.-F. 96 608, Arb.-Unterst.-F. 53 080, Hypoth. 587 730, Kredit. 722 807, Div. 216 000, Tant. 15 575, Vortrag 7333. Sa. M. 4 814 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 574 411, Reparat. 147 326, Zs. 36 106, Feuerung 125 785, Emballage 247 323, Verluste 5058, Abschreib. 188 834, Gewinn 270 908. – Kredit: Vortrag 7155, Fabrikate u. Waren 1 588 599. Sa. M. 1 595 754. Kurs Ende 1910–1911: 186, 180 %. Die Aktien wurden Ende Sept. 1910 zur Notiz an der Hamburger Börse zugelassen. Dividenden 1890–1911: 17½, 14, 9, 12½, 10, 9, 10, 12½, 16, 16, 17½, 17½, 17½, 17½, 18, 18, 16, 16, 12, 8, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: P. H. Eggers. Prokuristen: H. Lotze, P. H. Eggers jr. Aufsichtsrat: Vors. Mühlenbes. A. Sahr, Stellv. Senator C. Böse, Konsul Paul Entz, Rendsburg; J. P. Pfahler, Wiesbaden. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank.