1638 Gummi- und Guttaperchawaren-Fabriken, Linoleum-Werke etc. 92 qm, in der Bornheimer Gemarkung von 33 a 47 qm. Die Interessen-Gemeinschaft mit den Asbest- u. Gummiwerken Alfred Calmon in Hamburg, die einen grossen Teil der Aktien besitzen, wurde 1911 bezw. 1912 vollständig gelöst. Die Auflösung der Asbest-Preis- Conventionen im In- u. Auslande zog auf allen Absatzgebieten für die Fabrikate der Ges. ganz beträchtliche Preis-Rückgänge nach sich, welche derselben sehr erhebliche Opfer auf- erlegten. Die Ges. hatte deshalb für 1910 einen Betriebsverlust von M. 123 368 auszuweisen, wozu noch M. 56 775 Abschreib. kamen. Der Gesamtverlust von M. 180 144 ermässigte sich nach Aufzehrung des R.-F. von M. 65 676 u. des Gewinnvortrages von M. 4347 auf M. 110 120, der vorgetragen wurde, sich aber 1911 nach M. 90 451 Abschreib. um M. 188 403 auf M. 298 524 erhöhte. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Das seit Oktober 1910 bestehende neue Asbest- Syndikat hat eine Besserung der Preise für das Inland herbeigeführt. Das Auslands- geschäft liegt immer noch infolge der übergrossen Konkurrenz sehr darnieder, so dass auf den meisten Gebieten nur zu verlustbringenden Preisen Verkäufe erzielt werden können. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur finanziellen Reorganisation der Ges. beschloss die G.-V. die Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Der hierbei erzielte Buchgewinn soll auf die folgende Weise Verwendung finden: Tilg. der Unterbilanz M. 298 524, Abschreib. a. Masch., Inventar- u. Utensil. 228 794, R.-F. 60 000, Vortrag 12 682, zus. M. 600 000. Vorrechts-Anleihe: M. 1000 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf Namen der Frankfurter Filiale der Deutschen Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. ab 1908 bezw. 1909; von da ab verstärkte oder Totalkündigung zulässig. Die Anleihe diente zur Tilg. von Hypothekenschulden u. Vergrösserung der Anlagen. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die in Niederrad u. Bornheim gelegenen, zus. I ha 39 a 15.20 qm grossen Grundstücke mit allen Gebäuden und Maschinen von M. 1 030 000 zu gunsten der Frankfurter. Filiale der Deutschen Bank. Bei Erhöhung des Wertes der Immobilien oder Anlagen durch Neubauten oder durch Erwerb von neuen Liegenschaften kann die Ges. mit Zustimmung der Frankfurter Filiale der Deutschen Bank ein grösseres hypoth. Darlehen an erster Stelle aufnehmen und aus demselben den Besitzern von Oblig. des vorstehen- den Darlehens neue, gleichfalls zu 103 % rückzahlbare Stücke in Umtausch anbieten; nicht umgetauschte Oblig. werden in diesem Falle mit vierteljährl. Künd. heimgezahlt. Noch in Umlauf am 31./12. 1911: M. 440 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1899–1911: 103.40, 102, 100, 102, 101, 100.90, 102, 100.50, 97, 98.50, 100, 99, 94 %. Zugelassen M. 1 000 000, davon z. Subskription aufgelegt u. begeben M. 500 000 am 29./3. 1899 zu 103.25 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rückstellungen, vom Übrigen bis 5 % als erste Div, vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 3000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 519 327, Masch. 260 381, Effekten- u. Kaut.-Kto 11 221, Bankguth. 30 356, Debit. 236 077, Kassa u. Wechsel 6739, Assekuranz 14 080, Roh- material, fert. u. halbf. Waren 499 910, Inventar, Utensil. u. Fuhrwerk 28 800, Verlust 298 524. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Anleihe 440 000, do. ausgeloste 14 420, Delkr.-Kto 18 000, Kredit. 232 998. Sa. M. 1 905 418. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 110 120, General-Unk. etc. 237 788, Feuerversich. 4300, Steuern u. Abgaben 11 297, Anleihe-Zs. 20 430, Abschreib. 90 451. – Kredit: Bruttogewinn 175 864, Verlust 298 524. Sa. M. 474 388. Kurs der Aktien Ende 1901–1911: 152, 140, 125, 110, 101, 100, 100, 100.50, 105, 100, 60 %. Zugel. M. 1 200 000, hiervon bei den Zahlst. M. 600 000 11./4. 1901 zu 158 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 zur Subskription aufgelegt. Erster Kurs am 11./4. 1901: 158 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1898–1911: 10, 12, 12, 8, 4, 3, 6, 5, 7, 7, 6, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Wertheim, Carl Kaiser. Prokuristen: H. Hollerbach, Fr. Ehrhard, Th. Dörstling. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Dr. jur. M. Ph. Hertz, Frankf. a. M.; Dr. med. Felix Blumenfeld, Cassel. Zahlstellen: Ges.- Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bass & Herz; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Frankfurter Gummiwaaren-Fabrik Akt-Ges. i. liq. in Frankfurt a. M. Gegründet: 24./8. 1889. Die unter der Firma „Sächsisch-Böhmische Gummiwaaren- fabriken A.-G. mit dem Sitz in Dresden errichtete Akt.-Ges. erwarb nach mehrfachen Sanierungen im Jahre 1904 die in Frankf. a. M.-Niederrad bestehende Gummiwarenfabrik von Carl Stoeckicht und änderte unter gleichzeitiger Verlegung des Gesellschafts-Sitzes nach Frankfurt a. M. die Firma in „Frankfurter Gummiwaarenfabrik Carl Stoeckicht, Akt.-Ges. um; die G.-V. v. 20./1. 1908 beschloss den Zusatz Carl Stoeckicht fortfallen zu lassen. Die G.-V. v. 29./9. 1909, beschloss die Liquidation. Die der Ges. früher gehörige in Dresden- Löbtau gelegene Fabrik wurde 1905 stillgelegt u. das Fabrikgrundstück verkauft. Auch die Zweigfabrik in Bünauburg bei Bodenbach (Böhmen) wurde 1909 stillgelegt u. mit ca.