Gummi- und Guttaperchawaren-Fabriken, Linoleum -Werke etc. 1645 Betriebsverlust von M. 89 027, der sich durch ord. u. ausserord. Abschreib. von zus. M. 78 784 auf M. 167 811 Bilanzverlust erhöhte; hiervon wurden M. 8016 durch Gewinnvortrag und M. 159 795 aus R.-F. I u. II gedeckt. 1911 M. 531 308 neuer Verlust; siehe Sanierung. Kapital: Bis 1912: M. 1 350 000 in 1100 St.-Aktien (Nr. 251–1350) u. in 250 Prior.-Aktien Nr. 1–250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000 in 250 St.-Aktien und 250 Prior.-Aktien, Erhöhung lt. G.-V. v. 16./4. 1898 M. 250 000 in 250 St.-Aktien à M. 1000, für 1898 zu ¼ div.- ber., angeboten den Aktionären 2: 1 vom 9.–20. Mai 1898 zu 133 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1899 um M. 250 000 in 250 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben Anfang 1900 an ein Konsortium zu 134 %; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 23./4. 1904 um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, übernommen von der Dresdner Bank in Hannover zu 105 %, angeboten den St.- u. Prior.-Aktionären 3:1 v. 7.–20./5. 1904 zu 112.50 %. Die Prior.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. und werden im Falle der Liquidation der Ges. vorab befriedigt. Sanierung 1912: Nach M. 38 454 Abschreib. ergab sich für 1911 ein Verlust von M. 531 308, der sich nach Heranziehung des R.-F. (M. 49 364) auf M. 481 943 ermässigte. Dieses ungünstige Resultat erklärt sich zum Teil daraus, dass bei einer Reihe der Fabrikate die Verkaufspreise nicht im richtigen Verhältnis zu den Herstellungskosten standen u. dass auch das Geschäftsj. 1911 aus der Auflös. der Reifen-Fabrikation noch Verluste zu tragen hatte. Auch ergab eine nochmalige Prüfung der Bilanz für 1910, dass die Bewertung der Bestände, hauptsächlich der Mischungen, u. der Selbstkosten pro 1910 seitens des früheren Vorstandes nicht mit der erforderlichen Vorsicht vorgenommen wurde. Ein grosser Teil des vorerwähnten Verlustes von M. 531 308 hätte bei richtiger Bilanzierung bereits im J. 1910 verrechnet werden müssen. Mit Rücksicht hierauf zahlte der frühere Vorst. M. 50 000 bar an die Ges. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 21./5. 1912: a) Ver. zicht der den Vorz.-Aktionären zustehenden Vorrechte auf die M. 250 000 Vorz.-Aktien, b) Herabsetzung des Stamm-A.-K. um M. 550 000, u. zwar derart, dass die St.-Aktien im Verhältnis von 2:1 zus. gelegt werden, soweit nicht seitens der Besitzer eine Zuzahl. von 45 % = M. 450 pro Aktie in bar geleistet wird. Frist 10./9. 1912. Anleihe: I. M. 300 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 2000, 1000, 500 (Lit. A==c). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 in längstens 38 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1898) auf 2./1.; verstärkte oder gänzliche Künd. mit 3 Mon. Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf den ganzen Grundbesitz der Ges. in Linden. Pfandhalter Carl Solling & Co., Hannover. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 249 000. Kurs in Hannover Ende 1897–1911: 105.50, 104, 104, 103.75, 103, 105, 104.50, 104.50, 104, 104, 103, 102, 102.50, 102.75, 102.25 %. II. M. 300 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1899, Stücke Lit. A–0 à M. 2000, 1000, 500. Tilg. ab 1901, sonst alles wie Anleihe I. Sicherheit: II. Hypoth. auf den ganzen Grundbesitz nebst Baulichkeiten etc. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 259 500. Kurs in Hannover Ende 1899–1911: 104, 98, 100, 98, 103, 103.50, 102.50, 102.50, 101, 100, 100, 101, 101 %. – Zahlst. für beide Anleihen wie bei Div.-Scheinen. Hypotheken: Das Fabrikgrundstück in Solln-München ist belastet: Mit einer ersten Amort.-Hypoth. im urspr. Werte von M. 50 000, jetzt M. 48 151 zu 4¼ % Zs. u. einer jährl. Amort. von ¼ % des urspr. Betrages, sodann mit einer zweiten bis 1907 von seitens des Inhabers nicht kündbaren Hypoth. im Betrage von M. 100 000 zu 4½ %; jetzt noch M. 50 000., Seit 1./10. 1907 steht beiden Teilen halbjährl. Kündig. zu. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 2 % Tant. an A.-R. unter Beobachtung der gesetzl. Bestimmungen, 6 % Div. an Prior.-Aktien, alsdann bis 6 % an St.-Aktien, Überschuss Super-Div. an beide Aktienarten gleichartig. Jedes Mitgl. des A.-R. bezieht auch ein Honorar von M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 42 973, Gebäude 542 975, Masch. 258 858, Utensil. 111 527, Automobil 1, Rohgummi, Mischungen, halbf. Fabrikate u. Abfälle 238 147, Gewebe, Rohmaterial. u. Chemikalien 83 212, fertige Fabrikate 159 805, Kassa 39 082, Debit. 612 342, Fil. Solln-München 397 830, Verlust 531 308. – Passiva: St.-A.-K. 1 100 000, Prior.- Aktien 250 000, Partial-Oblig. I 249 000, do. II 259 500, do. Zs.-Kto 3645, R.-F. 49 364, Delkr.-Kto 22 459, Akzepte 164 162, Kredit. 919 934. Sa. M. 3 018 066. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 38 454, Reparat. 36 931, Gen.-Unk. u. Zs. 467 122. – Kredit: Waren 11 200, Verlust 531 308. Sa. M. 542 508. Kurs Ende 1888–1911: Prior.-Aktien: 107.50, –, 98.50, –, –, 100, 110, 117, 113, 151, 186, 189, 168, 160, 135, 153, 118.50, 120, 130.50, 103, 98.50, 103.50, 115, 93 %; St.-Aktien: –, –, ― –,101, 100, 148.50, 182, 189, 165, –, 136, 147.10, 107, 112, 109, 80, 74, 86, 103.75, 50.50 %. Notiert in Hannover. Dividenden 1887–1911: Prior.-Aktien: 6. 6, 6. 10, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0 %: St.-Aktien: 0, 3, 1, 5, 3, 2, 6, 6, 6, 4, 4, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Gerhold, Dr. phil. Ulrich Voss. Prokuristen: Thomas Baltz, Arnold Falk. Aufsichtsrat: (5) Vors. Konsul C. Solling, Stellv. Bankier L. Rothschild, Justizrat G. Lenzberg, Kgl. Baurat O. Taaks, Fabrikant A. Frommeyer, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Linden: Eigene Kasse; Hannover: Dresdner Bank, C. Solling & Co., Adolph M. Wertheimers Nachf.* 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 10, 12, 12, 12, 10, 10, 2, 5½, 1½, 10, 12, 12, 12, 10, 10, 10, 4,