„ * Gummi- und Guttaperchawaren-Fabriken, Linoleum-Werke etc. 1651 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 734 431, Abschreib. 115 688. – Kredit: Vortrag 105 095, Verlust 745 024. Sa. M. 850 120. Kurs: Die Aktien sollen an die Münchener Börse zur Einführung gelangen. Dividenden 1901–1911: 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Daeschner, Dr. Karl Reinh. Haberland, Karl Laudenbach, Dr. Karl Metzeler. Prokuristen: Jos. Hochenleitner, Jul. Maares, Carl Franke. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Gen.-Konsul Ludw. Steub, Stellv. Komm.-Rat Wilh. Seitz, Justizrat Heinr. Gebhardt, Dir. Freih. Otto von Feilitzsch, München; Konsul H. C. Bodmer, Oberst Rud. Ulrich von Planta, Zürich; Gen.-Dir. Karl Osterloh, Halle a. S. Zahlstelle: München: Dresdner Bank Fil. Bayerische Celluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker, A.-G. in Nürnberg. Gegründet: 12./7. 1897; eingetr. 8./9. 1897. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Albert Wacker betriebenen Celluloidwarenfabrik (Übernahmepreis M. 530 000), Herstellung u. Verwertung von Celluloid- waren u. damit verwandter Artikel. Fabriziert werden hauptsächlich Toilettengegenstände, Spiegel, Dosen, Bürsten, Puppen, Spielsachen, Reklame-Artikel etc., 51 Beamte u. ca. 525 Arb. u. Arbeiterinnen. Das an der Landgrabenstr. u. am Singerweg in Nürnberg liegende Fabrik- anwesen umfasst etwa 3960 qm Areal, die fast ganz bebaut sind. Ein kürzlich erworbenes Baugelände von 710 qm Flächeninhalt harrt noch seiner Bebauung. Die dampftechnischen Einrichtungen bestehen aus 6 Niederdruckkesseln, 4 Hochdruckkesseln von insges. 240 qm Heizfläche etc. Ausserdem sind zum Betriebe der Arbeitsmasch. 2 Dieselmotore von 140 bezw. 70 PS. u. ein 25 PS. Gasmotor vorhanden. Die Kraftübertrag. erfolgt auf elektro- motorischem Wege. Hierfür sind 2 Gleichstromgeneratoren von 100 u. 45 Kw. vorgesehen. Als elektr. Energie-Res. dient eine Akkumulatorenbatterie von 35 Amperestunden. In einem neuen Teil der Fabrikanlage findet hauptsächl. die Verarbeit. u. Lager. von Celluloid u. Celluloidwaren statt. Dieser Teil ist vollständig durch automatisch wirkende Feuerlösch- brausen nach dem patentierten System ,Grinnell Sprinkler“ geschützt. Die Fabrik besitzt eine zur eigenen Wasserversorg. dienende Tiefbrunnenpumpenanlage von 1500 Minutenliter- leistung. Ausser den Spezialfabrikationsabteilungen hat die Fabrik noch eine mit Kirchner- schen Holzbearbeit.-Masch. ausgestattete Schreinerei, eine mit Werkzeugmasch. betriebene mechan. Werkstätte u. eine Anzahl zur Bürsten- u. Kartonnagenfabrikation dienende Spezial- Masch. Neubauten u. sonst. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1911 ca. M. 300 000. Gedrückte Verkaufspreise, Erweiterungsbauten, sowie ein grösserer Verlust bei der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München beeinträchtigten 1908 u. 1909 die Resultate. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1906 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München zu 140 %, angeboten hiervon M. 150 000 den Aktionären 5: 1 v. 3.–17./3. 1906 zu 144 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906. Agio mit M. 81 307 in den R.-F. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 29./7. 1911 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (Bank für Handel u. Ind., Nürnberg etc.) u. zwar 250 Stück zu 152 % u. 150 Stück zu 155 %; angeboten 250 Stück den alten Aktionären v. 9.–29./8. 1911 zu 158 %. Agio mit ca. M. 182 500 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 1./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 %, z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Ubrigen nach Ab- rechnung event. weiterer Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 5000 für den Vors., von M. 2500 für jedes andere Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 926 639, grosse Masch. 125 877, Hand- masch. 164 540, elektr. Anlage 14 892, Fabrikeinricht. 121 073, Werkzeuge 1, Bureaueinricht. 1, Patent- u. Musterschutzkto 1, Preislisten 1, Waren 360 816, Kassa 8363, Warenforder. 314 238, Bankguth. 154 850. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 322 788, Spez.-R.-F. 100 000, Unterst.-F. 1534, Delkr.-Kto 2000, Talonsteuer 10 000, unerhob. Div. 130, Kredit. 120 507, Tant., Grat. u. z. Unterstütz.-F. 34 593, Div. 144 000, Vortrag 55 741. Sa. M. 2 191 296. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust an Debit. 5144, Abschreib. 80 003, Unk. 317 993, Reingewinn 234 335. – Kredit: Vortrag 46 379, Warengewinn 591 097. Sa. M. 637 476. Kurs Ende 1899–1911: 192.75, 180. 155, 165.25, 171.50, 168, 190, 207, 198, 150, 190, 174.50, 207 %. Eingef. 28./6. 1899 zu 190 %. Die Aktien Nr. 751–1000 zugelassen April 1906. Notiert München. – Kurs in Berlin Ende 1906–1911: 204, 197.75, 152, 189, 175, 207 %. Die Zulass. daselbst erfolgte im Mai 1906; erster Kurs 23./5. 1906; 195 % Kurs in Frankf. a. M. Ende 1906–1911: 205, 198, 148.20, 191, 173.50, 205 %. Einführ. daselbst im Mai 1906. Junge Aktien von 1911 in Berlin am 31./10. 1911 zu 190.50 % eingeführt. (Kurs Ende 1911: 200.25 %.) Dividenden 1897–1911: 15. 15, 13, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 13, 13, 4, 5, 13, 12 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Christian Weidinger, Kgl. Handelsrichter Ferd. Kiesewetter. Prokuristen: H. Ulmer, M. Kritschgau. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Heinr. Hahn; Stellv. Konsul Theod. Schilling, 104*