1662 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. beherrscht das gesamte Gebiet der Linoleumfabrikation u. stellt ausserdem her: Spezial- Qualitäten für Schiffe u. stark benutzte Neubauten, sowie die Sonder-Fabrikate Kork-Lino- leum, Korkment u. Jaspe-Linoleum. 1910/11 fand zur Hebung der Leistungsfähigkeit eine ganz bedeutende Vergrösser. der Fabrikanlage statt, sodass die Ges. jetzt aus zwei selbst- ständigen Fabriken besteht. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000. Wegen Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 27./4. 1905 beschloss behufs Neubauten Erhöhung um M. 300 000 in 300, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1907 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von einem Konsortium zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 16./5.–7./6. 1907 zu 117 %. Agio mit M. 50 000 in R.-F. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, 700 Stück à M. 1000 u. 600 Stück à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./7. u. 1./1. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2/ II. M. 600 000 in 4½ % Öblig. von 1910; ausgegeben zur Deckung der durch die Ver- grösserung der Fabrik entstehenden Kosten. Aufgenommen von den der Fabrik nahe- stehenden Banken. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1908 vom 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, alsdann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Liegenschaften 1 184 026, Masch., Gerätschaften, Gleis- anlage, Druckformen, Schablonen u. Muster 1 182 086, Waren 1 754 251, Kassa u. Wechsel 27 639, Versich. 13 401, Debit. 818 341, Disagio-Kto 19 200. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1 585 000, do. Zs.-Kto 20 298, Tratten 114 956, Darlehn 150 000, Kredit. 906 736, R.-F. 36 743 (Rückl. 5810), unerhob. Div. 840, R.-F. f. Dubiose 15 000, Spez.-Rückl. 20 000, Tant. u. Grat. 12 000, Abschreib. des Disagio-Kto 19 200, Vortrag 118 171* Sa. M. 4 998 946. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 315 995, Abschreib. 189 844, Reingewinn 190 181. – Kredit: Vortrag 73 975, Gewinn an Waren 622 047. Sa. M. 696 022. Dividenden 1893/94–1907/08: 0, 0, 0, 0, 4, 4, 5, 4, 0, 5, 5, 5, 6, 7, 0 %. 1908: (v. 1./7.–30./12.): 0 %; 1909–1911: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.). Direktion: Ferd. Horst, Stellv. E. Gutbrod. Prokurist: P. Knops. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Rechtsanw. u. Stadtrat Dr. Friedr. Weill, Stellv. Baurat A. Williard, Mor. Mond, Bank-Dir. A. Galette, Karlsruhe; Alf. Amann, Bönnigheim i. W.; Ludw. Gütermann, Jul. Gütermann, Gutach; Konsul Karl Bürck, Mannheim; Ing. Ernst Greif, Müllheim i. B. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg: Filiale der Dresdner Bank; Karlsruhe: Filiale der Rhein. Creditbank. Deutsche Linoleum- und Wachstuch-Compagnie in Neukölin-Berlin, Bergstr. 102. Gegründet: 7./8. 1882; eingetr. 26./8. 1882. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Linoleum und damit verwandter Artikel. Die Ges. ist' im ausschliessl. Besitze mehrerer Patente für Inlaid in den meisten Kulturstaaten. Etwa 700 Beamte u. Arbeiter. Der unmittelbar an der Bahn gelegene und mit dieser durch Anschlussgeleis verbundene Grundbesitz in Rixdorf umfasst rund 34 000 qm, von denen etwa die Hälfte bebaut ist. 1908 wurde ein Nachbargrundstück mit dem darauf befind- lichen schon seit Jahren gemieteten Lagergebäude für ca. M. 250 000 erworben, gedeckt aus laufenden Mitteln u. einer Hypoth. von M. 180 000. Versich.-Wert der Gebäude M. 1 040 000; ein Teil des Feuerrisikos (25 %) trägt die Ges. selbst, wofür ein besond. Assekuranz-F. angelegt ist. Die Ges. erwarb 1903 die s. Z. stillgelegten, 1899 auf einem ca. 80 000 qm grossen, am Finow- kanal gelegenen Grundstück errichteten Betriebsanlagen der Eberswalder Linoleum-Werke Frentzel & Söhne mit allen Gebäuden, Masch. und Zubehör und setzte dieselben 25./9. 1903 in Betrieb. Der Kaufpreis wurde mit M. 100 000 aus bereiten Mitteln bar belegt, M. 400 000 bleiben 10 Jahre unkündbar hypothek. stehen. Die Eberswalder Anlagen wurden 1906/07 durch einen Erweiterungsbau vergrössert, Kosten hierfür ca. M. 280 000, die aus den vorhandenen Mitteln Deckung fanden. Sonstige Zugänge an Anlage-Kti 1906 M. 61 898; auch 1907 u. 1908 waren die Zugänge bedeutend, besonders für die Vergrösserung der Inlaid-Abteil. 1909/10 Errichtung eines Neubaues in Rixdorf für Lager- u. Wohlfahrtszwecke mit ca. M. 110 000 Kostenaufwand. Zugänge 1911 ca. M. 100 000. Beschäftigt werden in beiden Fabriken ca. 700 Arb. u. Beamte. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Inh.-Aktien à M. 1000, davon 3000 Stück auf Namen und 1500 Stück auf Inhaber. Ursprünglich M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./9, 1883 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 21./3. 1890 um M. 600 000, It. G.-V. v. 9./3. 1897 um M. 1 200 000, wovon eingezahlt 1897 M. 600 000, am 1./4. 1898 M. 300 000, am 1./7. 1898 restl. M. 300 000; ferner erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, von denen zunächst 300 begeben wurden, und zwar 294 zu pari, 6 zu 105 %; restl. 300 Aktien wurden den Aktionären im Mai-Juni 1904 zu pari angeboten; div.-ber. p. r. t. für 1904 zur Hälfte.