1680 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1,489 ha bebaut, 30 ha in Memel, wovon 2, 48 ha bebaut, während die restl. Flächen als Lager- plätze für Holz u. Betriebsmaterial u. zur Reserve für etwaige Vergrösserungen dienen. Die Zellstoff- u. Papier-Fabriken in Aschaffenburg, Stockstadt, Walsum u. Memel beschäftigen ca. 2100 Beamte u. Arb. Die Herstell. der Zellulose erfolgt durch 34 Kocher u. 12 Langsieb- masch.; ferner sind noch 6 Papiermasch. u. zwar 5 in Aschaffenburg u. 1 in Memel in Betrieb. Die Betriebskraft sämtl. vorgenannter Etablissements wird durch 85 Dampfkessel mit 7580 qm Heizfläche sowie 23 Dampfmasch. mit 6370 PS. u. ca. 2700 K. V. A. elektr. Kraftübertragung beschafft. Die Ges. besitzt ferner in Russland Waldgüter in einer Grösse von 40 000 Dessjätin = 44 000 ha. Der Waldbesitz in Bayern beträgt 750 ha. Für Unterhaltung u. Verbesserung sämtl. Fabriks-Anlagen der Ges. wurden 1905–1911 M. 360 000, 450 387, 577 177, 640 499, 577 314, 609 660, 669 496 aufgewandt. Abschreib. auf die Anlagen bis Ende 1911 M. 10 210 010. Produktion: im Jahre kg Zellulose im Werte von M. kkg Papier im Werte von M. 1905 56 776 725 9 457219 3 474 915 1 193 735 1906 60 756 725 12 086 814 3 471 349 1 214 915 1907 66 123 100 13 142 011 3 462 561 1 234 197 1908 74 238 612 14 626 642 4 116 101 1 447 400 1909 77 811 430 15 182 379 6 551 468 1 724 841 3910 84 992 016 15 868 732 7 648 899 2 395 645 1911 91 487 562 16 760 9088 8 068 413 2 463 682 Kapital: M. 12 000 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 300, 1250 Aktien (Nr. 3751–5000) à M. 1500 u. 9000 Aktien (Nr. 5001–14 000) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1881 auf M. 600 000, 1883 auf M. 750 000, ferner 1883 auf M. 1 125 000, lt. G.-V. v. 3./3. 1890 auf M. 1 500 000, It. G.-V. v. 31./7. 1895 auf M. 1 800 000 (begeben zu 140 0%), lt. G.-V. v. 22./9. 1897 um M. 900 000 in 600, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, von denen 400 den Aktionären 11.–20./11. 1897 zu 150 % dergestalt angeboten wurden, dass auf M. 4500 alte Aktien eine neue kam. Die Em. von 1881, 1883 und 1890 wurden zu pari begeben. 1889 wurde zur Deckung der Unterbilanz und Verstärkung der Betriebsmittel auf sämtliche 3750 Aktien à M. 300 eine freiwillige Zuzahl. von M. 45 pro Aktie geleistet. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 300 000 in 200 Aktien à M. 1500, div.-ber. v. 1./1. 1899. Diese neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen und den Aktionären, auf je M. 13 500 alte Aktien eine neue, 6.–19./12. 1898 zu 205 % angeboten. Die G.-V. v. 4./7. 1903 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 600 000 (auf M. 4 600 000) in 1600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1904. Davon dienten M. 400 000 zum Ankauf von M. 1 000 000 Aktien der Niederrhein. Zellstofffabrik A.-G. in Walsum (s. oben), M. 600 000 mit M. 1 600 000 neuen 4½ % Schuldverschreib., deren Ausgabe gleichfalls beschlossen wurde, zur Abstossung Wal- sumer Bankschulden, M. 500 000 neue Oblig. u. weiter M. 600 000 neue Aktien zur Vermind. Aschaffenburger Bankschulden u. zur Beschaff' von Betriebsmitteln. Agio der Em. 1903 mit M. 188 222 in den R.-F. Die G.-V. v. 16./9. 1905 beschloss, das A.-K. um weitere M. 1800000 (auf M. 6 400 000) in 1800 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien zu erhöhen. Hiervon wurden M. 585 000 zu pari gemäss dem mit der A.-G. Cellulosefabrik Memel abgeschloss. Verschmelzungsvertrag (s. oben) deren Aktionären ausgefolgt u. weitere M. 65 000 zu pari dem Komm.-Rat Gerlach in Memel mit Rücksicht auf die hinsichtlich der Memeler Bilanz übernommene Garantie übergeben (kam ab 7./5. 1907 mit 7½ % = 75 M. auf jede Memeler Aktie zur Auszahl.). Die restl. M. 1 150 000 neuen Aktien dienten zur Verstärkung der Aschaffenburger Betriebsmittel u. wurden von einem Konsortium zu 142 % übernommen, welches sie zu 152 % 4: 1 den alten Aktionären zum Bezuge anbot. Das Konsortium hatte die Stempel- und Einführungskosten der neuen Aktien an den Börsen in Berlin u Frankf. at M. zu tragen. Agio der letzten Em. mit M. 412 603 in den R.-F. Zwecks Vermehrung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 26./4. 1907 Erhöh. des A.-K. um M. 2 600 000 (auf M. 9 000 000) in 2600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben an ein Konsort. zu 130 % angeboten davon ein Teilbetrag den alten Aktionären vom 26./6.–17./7. 1907 3: 1 zu.142 %.) Das Konsort. hatte die Stempel- u. Einfuhr-Kosten zu tragen. Zur Verstärkung der Betriebsmittel neuerdings erhöht 1t. G.-V. v. 26./4. 1910 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1910, begeben an ein Konsort. (Disconto-Ges, in Frankf. a. M. etc.) zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären 3 21 vom 6.–23./5. 1910 zu 125 %, plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1910. Das Konsort. trug die Kosten der Emiss. Aufgeld mit M. 300 000 in R.-F. Die Ges. hat 1911 die Majorität der Aktien der Oberbayerischen Zellstoff- u. Papier- fabriken A.-G. in München, Sitz jetzt in Aschaffenburg, erworben u. dadurch den ausschlag- gebenden Einfluss bei diesem Unternehmen erlangt. Es wird zunächst abgewartet, wie die Oberbayerische A.-G. sich in das Aschaffenburger Gesamt-Unternehmen einfügt. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1894, Stücke auf Namen à M. 3000, 1000 u. 500. Tilg. zu pari ab 1896 in spät. 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 30 000 in der G.-V. auf 30./9.; kann ab 1900 verstärkt werden. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur 1. Stelle auf dem Aschaffenburger Besitz. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M. u. München: Deutsche Bank; München;: Gut- leben & Weidert; Aschaffenburg: M. Wolfsthal. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 480 000. Übernommen wurde die Anleihe von Grossaktionären der Ges. – Nicht notiert. II. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von Ende 1899, rückzahlbar zu 102 %. 200 Stücke Lit. A (Nr. 1–200) à M. 2000, 400 Lit. B (Nr. 201–600) à M. 1000, 800 Lit. C (Nr. 601–1400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 34 Jahren durch jährl.