1702 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Die G.-V. v. 20./4. 1912 beschloss den Ankauf der in Konkurs geratenen Raths-Damnitzer Papierfabrik, zu zahlen in langfristigen Zahlungsterminen. Es sind mit den hauptsächlichen Grossaktionären dieser Fabrik Vereinbarungen getroffen worden, wonach die Fabrik fertig- gestellt u. von der Varziner Ges. in Betrieb genommen wird, ohne dass die Finanzen dieser Papierfabrik nur im geringsten berührt werden. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zur Aus- führung von Neuanlagen lt. G.-V. v. 23./11. 1905 um M. 250 000 in 250, für 1906 nach Massgabe der Einzahlung div.-ber. Aktien, übernommen vom Bankhaus Abr. Schlesinger in Berlin zu 210 %, angeboten den Aktionären 41 v. 15.–29./1. 1906 zu dem gleichen Kurse. einzuzahlen waren gleich 25 %, das Agio u. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906; restl. 75 % am 10./1; 1907. Agio mit M. 253 171 in R.-F. Nochmals erhöht behufs Aufstellung einer zweiten Papiermaschine lt. G.-V. v. 5./3. 1907 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von Abraham Schlesinger zu 210 9%, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 263 bis 9./4. 1907 zu dem gleichen Kurse. Agio mit M. 249 545 in R.-F. Für die Durchführung der Transaktion und die Einführung der neuen Aktien von 1905 u. 1907 an der Berliner Börse erhielt die Übernahmefirma je M. 10 000 Prov. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, übernommen von Abraham Schlesinger zu 145 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 11.–25./4. 1908 zu 150 %; Agio mit M. 208 090 in R.-F. Der Erlös diente zur Deckung von Mehrausgaben bei dem Fabrikneubau, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 11./9. 1909 um M. 3 000 000 (auf M. 5 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909. Von diesen neuen Aktien übernahm M. 500 000 ein Konsort. zu 100 % unter Tragung sämtl. Kosten, Stempel, Börseneinführ. etc., angeboten den alten Aktionären 4:1 vom 29./9.–13./10. 1909 zu 140 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909; diese M. 500 000 dienten zur Verstärk. der Betriebsmittel sowie zur Abstossung schwebender Schulden. Restliche M. 2 500 000 neuer Aktien wurden einem Konsort. in Zahlung gegeben, welches dagegen der Varziner Papierfabrik seinen Besitz von sämtlichen $ 960 000 Shares der Hammermill Paper Company in Erie (Pensylvania, Amerika) mit Div.-Berecht. ab 1./4. 1909 unter dem Vorbehalte überliess, die bis zum 31./3. 1909 noch rückständigen Zinsen auf die $ 360 000 Preferred Shares im Betrage von $ 32 400 aus dem Gewinn des neuen Geschäftsjahres zu decken. Ferner verpflichtet sich dieses Konsort., die ihm überlassenen M. 2 500 000 Varziner Aktien bis zum 30./9. 1910 zu sperren, sofern nicht vorher ein Preis über 175 % erzielbar ist. Die Hammermill Paper Comp. hat ein A.-K. von $ 960 000 Shares, in 9600 Shares von je $ 100, wovon $ 360 000 6 % Preferred Shares, restliche $ 600 000 Common -Shares sind. Nach Erwerb der 1911 emittierten $ 540 000 neuen Shares besitzt die Varziner Papier- fabrik jetzt $ 1 500 000 Shares, Ende 1911 mit M. 4 813 360 zu Buch stehend. Ferner hat diese Ges. ausgegeben insges. $ 750 000 6 % Bonds. Die Etabliss. der Ges. in Erie umfassen ein Areaf von 34 803 ha und sind am Ufer des Erisees gelegen. Die Fabrik selbst besteht im wesentlichen aus der Cellulosefabrik u. der Papierfabrik u. beschäftigt zurzeit ca. 500 Arb. u. ca. 20 Beamte. Die Tagesprod. beträgt ca. 65 t gleich 59 000 kg Cellulose u. ca. 55 t gleich 50 000 kg Papier. Nach Zahlung der halbjährl. fälligen Bonds-Zs. wurden in den letzten 5 Jahren folgende Bruttogewinne erzielt: pro 1904/05–1908/09 ca. $ 155 000, 160 000, 133 000, 180 000, 181 000. Hiervon kamen nur die Div. der zu einer jährl. Div. von 6 % berechtigten Preferred Shares gleich $ 21 600 pro anno zur Ausschüttung, während der Rest zu Verbesserungen u. Vergrösserungen der Anlagen und zu Betriebs-Kap. verwendet wurde, sodass Ende März 1909 eine buchmässige Surplus-Res. von $ 871 539 vor- handen war; diese Surplus-Res. ersetzt dem amerikan. Gebrauche gemäss die Abschreib. Das Geschäftsjahr der Hammermill Paper Co. lief bisher v. 1./4.–31./3., wurde aber v. 1./1. 1910 an auf das Kalenderjahr verlegt. Für 1909 kam deshalb nur der Gewinn von 9 Monaten (1./4.–31./12. 1909) zur Verrechnung. Der Gewinn dieser Periode beträgt $ 177 455. Von diesem Gewinn standen der Varziner Ges. $ 85 200 = M. 357 000 zur Verfügung. Diese Hammer- mill Paper Co. hat sich 1910 günstig weiter entwickelt u. zus. M. 470 026 Div. verteilt. Die Fabrik wurde 1911 durch Aufstell. einer neuen grossen Papiermasch. nebst Hilfsmasch. leistungsfähiger gestaltet u. hat ihr A.-K. zu diesem Zweck um § 540 000 vergrössert. Jetzt arbeiten 5 Papier-Masch. daselbst. Die Ges. hat den Alleinverkauf der Erzeugnisse der Papierfabrik der Nashua River Paper Corporation auf 15 J ahre gegen Provis. übernommen. Diese Fabrik erzeugt mit 6 Papier-Masch. täglich etwa 70 t Papier. Zur Übernahme u. Bezahlung der nom. $ 540 000 neuen Shares der Hammermill Paper Co., sowie zur Deckung der Baukosten in Campmühle (Varzin), wozu zus. ca. M. 3 000 000 benötigt, beschloss die G.-V. v. 14./3. 1911 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. pro 1911 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 153 unter Tragung der Emiss.-Kosten, angeboten den alten Aktionären 5:1 v. 20./3.–7./4. 1911 zu 164 %. Agio mit M. 1 052 217 in R.-F. Die Hammermill Paper Comp. zahlte für 1911 $ 112 500 = M. 441 997 Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Masch. 2 252 000, Gebäude 645 001, Eisenb.-Anl. 42 000, Arb.- u. Beamtenhäus. 214 000, Papier 191 158, Fabrikat.-Bestände 759 068, Utensil. u. Ersatzteile 100 501, Pferde u. Wagen 1900, vorausbez. Assekuranz 62 148, Kassa 26 720, Wechsel