1720 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 5 Prokuristen: Chs. Stouder, Wangen; Rich. Exner, Friedr. Wirtz, Ernst Schürk, Fockendorf; Friedr. Eberhard, München. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oberst Alfons Simonius-Blumer, Stellv. Ch. Boeringer-Simonius, Leop. Dubois, Basel; Daniel Schoen, Mülhausen; Paul Simonius, Drvar (Bosnien). Zahlstellen: Für Div.: Wangen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges.; Mülhausen i. E.: Bank von Elsass u. Lothringen. „Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn“ (Amtshauptm. Freiberg). Gegründet: 20./6. 1871. Zweck: Fabrikation von Papier, Cellulose und Strohstoff in Weissenborn, sowie Her- stellung von Holzstoff in Lichtenberg. In den Anlagen wurden zuletzt 1899 umfassende Neuerungen eingeführt, namentlich wurde die elektr. Kraftübertragung durchgeführt und die Produktionsfähigkeit der Papiermaschinen (jetzt 3) namhaft gehoben. Für Grundstücksankäufe, Bauten u. Anschaffungen wurden 1901–1911 M. 77 553, 29 654, 134 995, 63 984, 91 543, 38 186, 90 037, 117 181, 53 195, 53 531, 93 473 ausgegeben (1908 für neue Dampfmasch. nebst elektr. Anlage etc.). Grundbesitz über 20 ha; Zahl der Beamten u. Arb. ca. 700 Personen. Produktion 1899–1911: 3 511 914, 4 530 695, 4 041 209, 4 299 616, 4 698 280, 4 815 952, 4 943 795, 5 241 076, 5 293 039, 5 198 253, 5 338 466, 5 534 012, 5 480 333 kg. Kapital: M. 1 650 000 in 4200 Aktien (Nr. 1–4200) à Tlr. 100 oder M. 300 und 390 Aktien (Nr. 4201–4590) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 13. April 1880 um M. 210 000, begeben zu pari, und lt. G.-V.-B. v. 28. März 1889 um M. 390 000 (auf M. 1 650 000) in 390 Aktien à M. 1000, begeben zu 115 %. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Schuldscheinen von 1899, 400 Stücke Lit. A (Nr. 1–400) à M. 1000, 400 Lit. B (Nr. 401–800) à M. 500, 1000 Lit. C (Nr. 801–1800) à M. 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1902 nach Künd. am vorausgegangenen 1./7. auf 2./1., sodass 1902 und 1903 je mind. 2 %, 1904–1915 je mind. 3 % und 1916–1930 je mind. 4 % der Gesamtanleihe zur Rückzahlung gelangen; von 1906 an verstärkte Ausl. bezw. Künd. der ganzen Anleihe an jedem Zinstage mit 6 Monate Frist oder Rückzahlung durch freihändigen Ankauf zulässig. Zur Sicherheit der Anleihe ist eine erststellige 4 % Hypoth. nebst Kostenhypothek. auf den gesamten 19 ha 88 a grossen Grundbesitz der Ges. in Weissenborn, Iichtenberg und Berthelsdorf samt Gebäuden, Wasserkraft, Wasserbauten und Eisenbahnanlage Berthelsdorf-Weissenborn im Gesamtwert von ca. M. 1 585 603 ein- getragen. Der Erlös diente zur Tilg. des Restbetrages von M. 384 000 der per 2./1. 1900 gekünd. 4 % alten Anleihe bezw. konnten die noch unverlosten Stücke derselben vom 25./9. bis 7./10. 1899 gegen Stücke dieser Anleihe umgetauscht werden, wobei % = M. 2.25 Konvertierungsprämie pro Schuldschein vergütet wurde, ferner zur Vervollkommnung der Betriebseinrichtungen und zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke nach 10 Jahren. Zahlstellen wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 621 000. Kurs in Dresden Ende 1899–1911: 99.25, 96.50, 96, 100, 100.50, 101, 100.75, –, 98.50, 99, 99.80, –, 100.50 . Zugel. M. 900 000, zur Subskription aufgelegt durch die Dresdner Zahlst. M. 500 000 6./11. 1899 zu 99.25 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7.1899. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April in Freiberg oder Dresden. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 3 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ %% Tant. an A.-R. (ausser M. 10000 auf Handl.-Unk. zu verbuch. jährl. Fixum), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 24 700, Areal, Wasserkraft u. Wasserbauten Weissenborn 164 392, Papierfabrik: Gebäude 556 323, Masch. 539 455, Zellulosefabrik: Gebäude 39 019, Masch. 39 226, Bleicherei: Gebäude 65 000, Masch. 62 000, Stroh-Anlage: Gebäude 60 000, Masch. 24 861, Öfen 5000, Holzschleiferei Lichtenberg: Areal u. Wasserbauten 23 500, Gebäude 7500, Masch. 2000, Fabrikgeräte 2604, Kontorgeräte 1377, Eisenbahn 154 000, Pferde und Wagen 4714, vorausbez. Versich. 46 175, Staatsp. 18 532, Wechsel 71 305, Kassa 4163, Aussenstände 565 869, Papier 172 000, neue Gebrauchsstücke, Reparat. u. Ersatzteile 68 633, Fabrikat.- u. sonst. Material. 369 876. – Passiva: A.-K. 1 650 000, Prior.-Anleihe 621 000, ausgel. Schuldscheine 27 470, Prior.-Zs.-Kto 13 096, R.-F. 165 000, Spez.-R.-F. 30 000, Unfall- Res. 13 089, Witwen- u. Waisenversorg.-F. 46 452 (Rückl. 2000), Unterst.-F. 32 983 (Rückl. 5000), Verbindlichkeiten 212 289, Abschreib. 90 273, z. Krankenkasse 500, Tant. an Dir. 8959, do. an A.-R. 8489, Div. 165 000, Talonsteuer-Res. 2000, Vortrag 5628. Sa. M. 3 092 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 71 473, Abgaben, Feuer-, Arb.-Versich. 37 823, Zs. u. Diskont 11 830, Prior.-Zs. 25 920, Unfall-Res. 11 000, Gewinn 287 851. – Kredit: Vor- trag 10 883, Feldpacht 375, Gewinn aus dem ganzen Betriebe 434 639. Sa. M. 445 898. Kurs der Aktien Ende 1888–1911: Aktien: 122, 130, 125, 126, 110, – 118.134, 139, 179, 168, 168.50, 132, 127, 125, 151.50, 174, 190, 181, 170, 160, 168, 205.50, 194 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886–1911: 9, 8, 8, 8, 7, 6, 7, 9, 7½, 8½, 11, 9½, 8, 7, 8, 6, 8, 11, 12, 11, 12,12,10, 12, 12½, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Aug. Banholzer, Wilh. Landmesser. Prokurist: Emil Seipt. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Konsul Arthur Mittasch, Stellv. Rentier Paul Büttner, Theodor