1746 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Firma „Emil Pinkau & Co.“ Fabrikgeschäft samt Grundstück mit allen Aktiven u. Passiven für M. 824 858. Zweck: Fabrikation von lithographischen u. Lichtdruckerzeugnissen, der Betrieb anderer mit dieser Fabrikation zus.hängenden Geschäfte u. Unternehm. sowie der Erwerb und die Fortführung des Geschäfts der Firma Emil Pinkau & Co. in Leipzig. Das Grundstück der Ges. an der Wittenbergerstr. in Leipzig umfasst 6850 qm Fläche, wovon etwa 4000 am bebaut ist. Zur Zeit 450 Beamte u. Arbeiter. Vorhanden eine 140 PS. Dampfmasch., 3 Dynamos, 35 Schnellpressen u. 150 Hilfsmasch. 1906/07 u. 1911 fanden verschied. Erweiterungsbauten statt, zu welchem Zwecke das A.-K. um M. 100 000 bezw. 250 000 erhöht wurde (s. Kap.). Zugänge auf Anlage-Kti inkl. neu erworbenes Areal zus. M. 241 595. Zugänge 1911 ca. M. 150 000. Die Ges. litt unter einem von Sept. 1911 bis Febr. 1912 dauernden Streik. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 650 000, erhöht behufs Neubauten lt. G.-V. v. 8./10. 1906 um M. 100 000 in 100, ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien, über- nommen von einem Konsort. zu 225 %, angeboten den alten Aktionären 13: 2 vom 26./10. bis 11./11. 1906 zu 230 % abz. Stück-Zs. bis 31./12. 1906; Agio mit M. 118 339 in R.-F. Noch- mals erhöht It. G.-V. v. 10./4. 1911 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./7. 1911, begeben an ein Konsort. (Zahlstellen) zu 200 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 208 %. Agio mit M. 250 000 in R.-F. Die neuen Mittel dienen zur Deckung der Kosten für einen sich notwendig machenden umfänglichen Erweiterungsbau, für die Vergrösserung und Erneuerung der Maschinenanlage und für die erwünschte Ver- stärkung der Betriebsmittel. Hypotheken: M. 146 500 zu 4 %, unkündbar bis 1919. M. 21 300 (Restkaufgeld). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Verss: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist seit 1906 erfüllt), event. Sonderrückl., 4 %% Div, höchstens 10 % Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 100 198, do. II 54 667, Gebäude 404 700, Masch. 162 820, Lithographiesteine 72 000, Kessel- u. Dampfmasch. 26 380, Verlag, Entwurf u. Lithographie 12 100, Elektr.-Anlage 5680, Fabrik- u. Geschäfts-Utensil. 3430, Photographie- anlage 1, Aluminium- u. Zinkplatten 1, Prägeplatten u. Stanzeisen 1, Buchdruckschriften u. Klischees 1, Brennmaterial. 341, Kassa 2031, Wechsel 163 196, Fonds 8349, Bankguth. 351 114, Debit. 366 195, Waren 147 268. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 400 000, Disp.-F. 100 000, Arb.-Stiftung 9286, unerhob. Div. 340, Hypoth. 146 500, do. II 21 300, do. Zs.- Kto 2119, Krankenkassen- u. Altersversich. 2437, Rückstell. für Talonsteuer 1875, Kredit. 59 686, Gewinn 136 932. Sa. M. 1 880 477. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. inkl. Arbeitslöhne 441 988, Geschäfts- Unk. 201 064, Abschreib. 78 511, Gewinn 136 932. – Kredit: Vortrag 41 139, Zs. 9136, Mieten 130, do. II 282, Waren-Kto 807 809. Sa. M. 858 497. Kurs Ende 1905–1911: 250, 294.50, 267, 230, 251.75, 251, 216 % (junge 208.25 %). Zulassung der Aktien erfolgte im Juni 1905; erster Kurs 28./6. 1905: 206 %. Notiert in Leipzig. Dividenden: 1903 u. 1904 zus. 28 %; pro Jahr durchschnittl. 14 %; 1905–1911: 20, 20, 1. 10 %. Direktion: Emil Pinkau, Johs. Pinkau, Max Winkler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Paul Erttel, Stellv. Carl/ Fikentscher, Bank-Dir. Hugo Keller, Leipzig. Prokurist: Oskar Duntsch. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Mitteldeutsche Privatbank. Moritz Prescher Nachfolger Akt.-Ges. in Leutzsch b. Leipzig. Gegründet: 17./2. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 29./4. 1898. Bis zu letzterem Tage lautete die Firma: Kunstdruckerei u. Cigarrenkistenfabrik, A.-G. vorm. Moritz Prescher Nachf. Kaufpreis M. 1 017 521. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Übernahme u. Betrieb der 1854 gegründeten, in Leutzsch unter der Firma Moritz Prescher Nachf. bestehenden Kunstdruckerej und Cigarrenkistenfabrik samt deren Filiale in Stoberau bei Brieg. Der Betrieb der inzwischen veräusserten Filial-Fabrik Stoberau wurde, weil verlustbringend, 1900 aufgegeben; das Grundstück wurde gegen ein solches in Wahren bei Leipzig in der Nähe des neuen preuss. Rangierbahnhofes eingetauscht, das sich später vorteilhaft verwerten lassen dürfte; für den Fall, dass der volle Buchwert nicht erzielt werden sollte, ist ein besonderer R.-F. von M. 65 000 geschaffen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./4. 1899 um M. 100 000 (auf M. 1 000 000) in 100 neuen, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 9: 1 bis 23./5. 1899 zu 112 %. Hypotheken: M. 174 500 zu 4½ u. 4 %, wovon M. 140000 auf Leutzsch, M. 34500 auf Wahren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser der Tant. bezieht der A.-R. noch eine feste Vergüt. von sovielmal M. 500, als die höchste im Geschäftsjahr tätig gewesene Mitgl.-Zahl ausmacht, wobei der Vors. zweimal gezählt wird. 32