Gas-Gesellschaften. 1795 Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, auf Namen der Bergisch Märkischen Bank in Elber- feld und durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 in längstens 33 Jahren durch jährl. Ausl. am 1. März auf 1. Okt.; von 1905 ab hat die Ges. das Recht, die Tilg. jederzeit zu verstärken oder den ganzen Anleiherest zur Rück- zahlung zu bringen. Eine besondere hypothekarische Sicherheit erhielt die neue Anleihe nicht, sodass ihre Inhaber keine besseren Rechte auf das Vermögen der Ges, besitzen, wie alle übrigen Gläubiger; dagegen darf die Ges. bis zur völligen Rückzahlung der Anleihe keine anderweite Anleihe mit irgendwelchem Vorrecht aufnehmen, auch darf sie gleichberechtigte Anleihen nur bis zur Höhe des A.-K. kontrahieren. Verj. der Coup. und Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Nosh in Umlauf Ende 1911 M. 4 468 000. Die Anleihe diente mit M. 2 000 000 zur Konvertierung der 4 % Anleihe von 1897, der Rest zur Stärkung der Betriebsmittel. Kurs in Berlin Ende 1900–1911: 100, 100, 101.60, 102, 103.20, 102.50, 100.25, 98, 98.50, 98.25, 101.10, 98.25 %. Aufgel. M. 3 000 000 am 2./9. 1900 zu 100 %; restl. M. 2 000 000 wurden 1901 von der Berg. Märk. u. der Deutschen Bank übernommen. II. M. 4 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1904 von der neuen Gas- Akt.-Ges. in Berlin, davon M. 4 000 000 begeben, rückzahlb. zu 103 %, 3500 Stücke (Nr. 1 bis 3500) à M. 1000, 2000 (Nr. 3501–5500) à M. 500, auf Namen der Berliner Handels-Ges. als Pfandhalterin oder deren Ordre. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1909 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. im April, auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist ab 1./7. 1909 vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe ist eine entsprechende Sicherungs- Hypoth. auf 18 Gasanstalten der früheren Neuen Gas-Akt.-Ges. zur 1. Stelle eingetragen. Die belasteten Grundstücke umfassen einen Flächenraum von 12 ha 85 a 26,6 qm und standen 1904 samt den darauf errichteten Gebäuden bei der Ges. mit M. 6 650 124 zu Buche. Unbegeben Ende 1911 M. 470 000, ausgelost M. 342 000, sodass in Umlauf M. 3 688 000. Zahlst.: Cöln: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 Jahren. Kurs in Berlin Ende 1904–1911: 100.90, 100.70, 95.40, 89, 92.80, 92.30, 92, – %. Zugelassen Sept. 1904. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 25 000), 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. des A.-R. einschl. des Fixums soll 7½ % des gesamten Reingewinns nicht übersteigen. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Mobil. des Hauptbureaus 1, Bau-Kti der Werke 17 194 897, Warenvorräte, ausstehende Forder. etc. 2 678 014, Geschäftshaus 264 599, Kaut. 24 349, Debit, 741 202, Avale 19 500, Kaut.-Effekten 13 850, Effekten 1 729 400, Diverses (Druck- sachen, Formularen, vorausbez. Versich. etc.) 6748, Kassa 5976. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. v. 1900 4 468 000, do. v. 1904 3 688 000, do. Zs.-Kto 125 785, Kaut.-Kredit. 24 349, Kredit. 3 525 846, Avale 19 500, Abschreib. 1 958 028, R.-F. 705 681, Oblig.-Auslos.-Kto 22 660, Ern.- u. Dispos.-F. 100 000, Arb.-Unterst.-F. 25 000, unerhob. Div. 2450, Amort.-F. der Oblig. 1500, Reingewinn 11 739. Sa. M. 22 678 540. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 105 939, Oblig.-Zs. 353 502, do.-Auslos.-Kto 5610, Generalunk. 185 043, Gehälter an Beamte des Hauptbureaus 125 308, Geschäftshaus-Unterhalt. 1005, Abschreib. 250 000, Talonsteuer-Res. 18 400, Abschreib. auf Mobil. 272, do. auf Vulkan- Aktien 280 000, Reingewinn 11 739. – Kredit: Vortrag 3116, Ern.- u. Disp.-F. 50 000, Brutto- gewinn der Werke, sowie Ertrag des Geschäftshauses 1 293 705. Sa. M. 1 346 821. Kurs Ende 1900–1911: 116.60, 110.50, 114.50, 103, 119, 118, 120, 100.50, 104.50, 98.10, 91.10, 78.50 %. Zugel. M. 5 500 000, hiervon zur Subskription durch die Zahlst. aufgel. M. 1 500 000 am 20./1. 1900 zu 121.50 %. Erster Kurs 27./1. 1900: 121.50 %. Notiert in Berlin. Lieferbar seit Nov. 1902 sämtl. Stücke. Dividenden 1891–1911: 4, 4, 4¼, 4½, 4¾, 5, 6, 7½, 8, 8, 7, 5, 5, 5½, 6, 6, 6, 4, 4½, 4, 0 %. Coup.-Verj.: gesetzl. Frist. Direktion: Gen.-Dir. Oscar Ritter, Dir. Max Röseler, Rechtsanw. Jak. Engländer, Cöln. Prokuristen: Karl Müller, Karl Kürbitz, Arthur Weidner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Arth. Schuchart, Elberfeld; Geh. Bergrat Gen.-Dir. Dr. Welhewan, Aachen; Geh. Komm.-Rat Gen.-Dir. E. Kirdorf, Streithof b. Mülheim-Ruhr; Alb. Gierlich, Solingen; Dir. Cuno Feldmann, Rechtsanw. Dr. Bollert, Berlin; Fabrikant Wilh. Stühlen, Cöln. Zahlstellen: Köln: Gesellschaftskasse; Elberfeld u. Köln: Berg. Märk. Bank und deren übrige Niederlassungen; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; St. Petersburg: Russisch.-Asiat. Bank u. deren Fil. Gas-Actien-Gesellschaft Ritter & Cie. in Cöln a. Rh., Göbenstr. 16. Gegründet: 1857. Firma bis 29./1. 1908: Gas.-Actien-Commandit-Ges. Wm. Ritter & Cie., seitdem Firma wie oben u. Akt.-Ges. Zweck: Errichtung, Erwerbung, Pachtung und Betrieb sowie Verpachtung und Ver- äusserung von Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerken, Vertrieb der Erzeugnisse dieser Werke, sowie Betrieb damit in Verbindung stehender Geschäfte. Im Besitz der Ges. befindet sich. 113