Hotels und Restaurants. 1859 Organ.-Kto in Höhe von M. 250 000 durch eine bare Zuzahl. auf die Aktien mit 25 % zu tilgen. Durch die aus der Zuzahl. zufliessenden Beiträge wurde die Ges. in den Stand gesetzt, die im Neubau (siche unten) gewonnenen Räumlichkeiten auszustatten, die Wein- grosshandlung den Bedürfnissen entsprechend grösser zu organisieren u. einen angemessenen R.-F. zu schaffen. Diese Zuzahl. von 25 % = M. 250 auf jede Aktie à M. 1000 wurde in der G.-V. v. 15./7. 1911 beschlossen, mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird, zu Vorz.-Aktien erklärt werden, welchen ab 1./9. 1911 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Pflicht dergestalt gewährt wird, dass der sich dann ergebende Über- schuss im Reingewinn auf alle Aktien gleichmässig verteilt wird, soweit die G.-V. nicht eine andere Verwendung beschliesst. Die G.-V. v. 29./7. 1912 beschliesst: Zu Vorz.-Aktien in Gemässheit des Beschlusses der G.-V. v. 15./7. 1911 sollen auch noch diejenigen Aktien erklärt werden, auf welche die Zuzahl. von 25 % nebst M. 10 Verzugs-Zs. bis 1./10. 1912 ge- leistet wird. Diejenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. bis 1./10. 1912 nicht geleistet wird, sollen im Verhältnis von 3: 1 zus. gelegt werden. Hypotheken: M. 2 500 000 auf Hamburger Grundstück; M. 8 175 000 auf Berliner Grund- stück, geliehen von der Deutschen Grundereditbank in Gotha u. von der Akt.-Ges. Leu & Co. in Zürich unter Garantie der Berg. Märk. Bank zu Elberfeld. Anleihe: Die G.-V. v. 20./7. 1909 beschloss die Aufnahme einer Anleihe im Betrage bis M. 7 500 000, welche bis auf M. 600 000 begeben ist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Hotel Esplanade Berlin 16 553 291, do. Hamburg 5 502 421, Vorräte 203 827, Beteilig. 200 000, Debit. u. Bankguth. 460 362, Kassa 5519, Kaut. 20 729, Inventar 1, Organisat.-Kto 250 000, Verlust 435 595. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. Hamburg 2 500 000, do. Berlin 8 175 000, Oblig.-Anleihe 6 900 000, do. Zs.-Kto 93 750, Kredit. 805 498, Akzepte 157 500. Sa. M. 23 631 748. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 629 872, Abschreib. a. Hotel Esplanade Berlin 198 360, do. Hamburg 76 584. – Kredit: Betriebsüberschüsse nach Abzug sämtl. Zs., Provis., Gehälter, Steuern, Unk. 19 222, besond. Einnahmen 450 000, Verlust 435 595. Sa. M. 904 818. Dividenden: 1907–1909: 0, 0, 0 % (Baujahre): 1910–1911: 0, 0 %. Direktion: Alex. Berger, Berlin; Arthur Bartels, Hamburg. Prokuristen: Joel Nathanson, Eug. Hartenfels, Berlin; Fritz Bieger, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Dir Dr. jur. Ötto Ecker, Eamburg; Stellv. Rechtsanwalt 9* Wilh. Bitter, Justizrat M. Henschel, Berlin; Bürgermeister Lichtenberg, Barmen; Prinz Max zu Hohenlohe-Oehringen; Bank-Dir. Lipp, Elberfeld; Kammerpräsident Karl Künzig, Donau- eschingen; Graf Aimeida. Eisenbahn-Hotel-Gesellschaft in Berlin, Centralhotel, Friedrichstrasse 143/149. Gegründet: 1877. Zweck: Verwertung des der Ges. gehörigen Centralhotel-Grundstücks in Berlin durch Vermietung oder Verpachtung. Die Ges. erwarb von Herm. Geber die 11 zus.hängenden Grund- stücke Friedrichstr. 143–149, Dorotheenstr. 19–21 und Georgenstr. 25–27 in Berlin für M. 7 250 000 in M. 4 290 000 Hypoth. u. M. 2 960 000 Aktien behufs Anlage u. Betrieb eines Hotels (des jetzigen Centralhotels) u. Vergnügungs-Etablissements (Wintergartens). Der Bau bedeckt 8922 qm und umfasst 20 Läden, in der Georgenstrasse gegenüber dem Stadt- bahnhofe grosse Restaurationslokalitäten, einen Wintergarten zur Grösse von 1750 qm, 612 Zimmer, von denen ca. 500 dem Fremdenverkehr dienen, diverse Säle etc. Die Ges. war an der „Hotelbetriebs-A.-G.“ in Berlin mit M. 1 996 000 (Ende 1898 mit 25 % Einzahlung) beteiligt. Die Aktien wurden 1899 mit M. 156 953 Kursgewinn verkauft. Mit Wirkung ab 1./4. 1898 besteht ein 1905 bis 1935 verlängertes festes Pachtverhältnis mit der Hotelbetriebs- A.-G. (siehe diese Ges.) betreffend den Betrieb der sämtl. Etablissements, des Central-Hotels, des Bierrestaurants „Zum Heidelberger“, des Café Central, des Wintergartens u. der zu- gehörigen Läden. Pacht für das Hotel inkl. Wintergarten und für die Zäden vom 1. 4. bis 31./3. 1908 M. 925 000, vom 1./4. 1908–31./3. 1912 M. 960 000, v. 1./4. 1912–31./3. 1916 M. 985 000, v. 1./4. 1916–31./3. 1935 M. 1 000 000. Die hypothekar. sichergestellte Pacht- kaution der Pächterin beträgt M. 6 000 000. Eine im März 1900 stattgefundene gerichtl. Taxierung des Hotelgrundstücks hat ergeben, dass das Gebäude bedeutend zu hoch zu Buche stand, sodass sich 1900 eine Abschreib. von M. 1 524 970 nötig machte. In der Taxe wurde der Grund u. Boden, auf dem das Hotel steht, höher taxiert als es als Aktivum zu Buche steht, ohne dass jedoch der Wert in den Büchern der Ges. über den Erwerbungswert hinaus erhöht werden kann. Wintergarten u. Hotel sind in den Jahren 1900–1902 mit erheblichem Kostenaufwand zu Lasten der Ges. erneuert u. umgebaut; die ferneren Renovationslasten hat aber die Pächterin zu tragen. 1908 u. 1909 wurden M. 300 000 bezw. 600 000 abgeschrieben. Die Unterbilanz verminderte sich 1908 von M. 1 622 164 auf M. 1 255 754, 1909 auf M. 1 154 411, 1910 auf M. 558 740, welcher Betrag 1911 ganz getilgt werden konnte. Kapital: M. 1584 000 in Aktien à M. 1000, welche als Vorz.-Aktien Lit. A bezeichnet sind, nach verschiedenen Wandlungen: urspr. A.-K. M. 5 400 000. Aktien nicht notiert. Hypothek: M. 7 500 000, nachdem im Jahre 1908 M. 1 750 000 neu aufgenommen. Amort. bis Ende 1911 M. 240 010. 117