1898 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Ludwigshafener Walzmühle in Mannheim. Etablissement in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 30./10. bezw. 11./12. 1894; eingetr. 15./12. 1894. Statutänd. 6./12. 1899, 7./4. 1903 u. 18./11. 1908. Das erste Geschäftsjahr endete 31./12. 1895. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen a. Rh. deren Kunstmühle nebst Masch. etc. für M. 350 000. Zweck: Fortbetrieb der übernommenen Kunstmühle, sowie Fabrikation und Handel in allen verwandten Industriezweigen. 1900 ist eine Graupenfabrik u. Hartgriesfabrik neuesten Systems errichtet. Die Hauptbetriebe der Ges., Weizen- u. Roggenmühle, Hartgriesfabrik, Speicher u. Silo nebst Vorräten wurden am 13./12. 1905 durch eine Brandkatastrophe total zerstört, im Febr. 1906 brannte dann noch die Graupenfabrik ab. Die dadurch entstandenen Schäden, zus. ca. M. 1 500 000 sind durch Versicherung gedeckt; da jedoch die Entschädigungs- summen bei weitem nicht ausreichten, um das Etablissement nach dem jetzigen Stande der Technik wieder aufzubauen, so wurden aus dem Gewinn von 1905 M. 400 000 für den Neubau zurückgestellt. Der Betrieb wurde Ende 1906 wieder aufgenommen. Interimistisch war eine Mühle im Bühlerthal gepachtet. Das Jahr 1906 war lediglich Baujahr. Der Gewinn von M. 52 590 wurde vorgetragen. Die gesamten Kosten für den im J. 1907 fertiggestellten Neubau betrugen ca. M. 5 300 000. Zur Deckung der restlichen Baukosten, die vorläufig durch Bankkredit beschafft wurden, fand am 18./11. 1908 eine Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, davon 350 Stück Ser. A, 850 Ser. B u. 800 Ser. C. Erhöhung um M. 800 000 lt. G.-V. v. 14. 3. 1896, div.-ber. ab 1/ 1896, angeboten den Aktionären zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 18./11. 1908 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien D, übernommen von einem Konsort. (Kahn & Co. etc.) zu 125 % inkl. zu zahlender Stempel u. Unk., von denen M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909 den seitherigen Aktionären 4: 1 zu 127. 50 % „ wurden; Agio mit M. 200 000 in R.-F. Geschäftsjahr: : Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 3 359 480, Masch. 1 254 535, Gleisanlage 1, Beleucht.-Anlage 1, Utensil. 1, Kontor- do. 1, Kassa 42 046, Wechsel 392 838, Waren u. Säcke 4 422 197, Feuerversich. 30 072, Kohlen 13 861, Debit. 1 836 793. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 400 000, Spez.-R.-F. 300 000 (Rückl. 100 000), Delkr.-Kto 199 786, Talonsteuer- Res. 30 000, Akzepte 2161 299, Kredit. 4 488 566, unerhob. Div. 700, Div. 300 000, Tant. 113 302, Grat. 38 000, Versich. Res. 10 000, Rückstell. für Neuanschaff. u. Betriebsveränder. 75 000, Vortrag 135 175. Sa. M. 11 351 329. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Provis. u. Reisespesen 421 956, Zs. 272 008, Kohlen u. Schmiermittel 198 186, Löhne 364 826, Arb.-Wohlf. 19 796, Reparat. 62 351, Feuerversich. 56 657, Gewinn 1 084 607. – Kredit: Vortrag 137 718, Warengewinn 2 342 673. Sa. M. 2 480 391. Kurs Ende 1896–1911: 139, 143.90, 134, 131, 125, 110.50, 115, 140, 167.25, 175, 180, 158.50, 165, 162, 173 % Eingef. 22./6. 1896 zu 130 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1895–1911: 8,8, 8 8,8, 8, 6 „ 10, , 0, 0 (Baujahr), 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Komm.-Rat Fritz Artmann, Jakob Hagenauer. Prokuristen: Emil Pinkel, Sim. Summerer, Ed. Hirsch, Wilh. Glauner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Fr. Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Rechts- anwalt Dr. Rich. Kahn, Kaufm. Emil Hirsch, Mannheim; Bankier Bernh. Kahn, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Kahn & Co.; Mannheim: Süddeutsche Bank, Süddeutsche Disconto-Ges., Fil. d. Dresdner Bank. Rheinmühlenwerke in Mannheim. Gegründet: 7./12. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell. v. Mühlenfabrikaten u. Handel u. Fabrikat. in allen verwandten Zweigen. Der Betrieb ist 1903 reorganisiert u. neben der alten Mühlenanlage eine neue mit etwa der halben Leistungsfähigkeit der alten errrichtet. 1907 Ausbau der grossen Mühle. Zugänge hierfür auf Immobil. u. Masch.-Kti 1907 M. 238 502, 1908 M. 113 418, 1909 M. 22 274, 30, 231. Das Geschäftsjahr 1910 schloss nach M. 74 504 Abschreib. mit einer Unterbilanz M. 115 098 ab, die aus der Res. Deckung fand. Kapital: M. 500 000 in 500 abgest. Aktien à M. 1000. Die Aktien können auf Verlangen auf Namen gestellt u. ebenso wieder auf Antrag in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. M. 1 500 000, beschloss die G.-V. v. 11./12. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:1 (Frist bis 31./3. 1902). Buchgewinn verwandt zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1901 M. 863 512) zu Abschreib. u. mit M. 136487 zu Res.-Stellungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertr. Tant. an Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V.