1900 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. Kapital: M. 200 000 in 200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, Erhöhung um M. 100 000 lt. G.-V. v. 1./4. 1892. Die G.-V. v. 14./5. 1902 beschloss Herabs. des A.-K. um M. 300 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 2 (Frist 14./7. 1902) u. gleichzeitig Erhöhung durch Ausgabe von bis 300 6 % Prior.-Aktien à M. 1000, letztere noch nicht begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher, bis 1899, 1. Aug. bis 31. Juli). Das Geschäftsj. 1900 umfasste die Zeit vom 1. Aug. 1899 bis 31. Dez. 1900. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., der Vorst. erhält seine vertragsm. Tant., der A.-R. 7½ % Tant. (ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von zus. M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 212 243, Masch. 81 962, Turbinen 1, elektr. Beleucht. 1, Fuhrpark 4215, Utensil. 1, Dienstsäcke 1, Kassa 7277, Wechsel 5181, Debit. 266 458, Waren 605 878, Kohlen 350, vorausbez. Versich. 2531. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 60 000 (Rückl. 5000), Rückstell.-Kto zur Verf. des A.-R. 56 000 (Rückl. 8000), Delkr.-Kto 50 000, Ern.-F. 15 000, Hypoth. 1759, Kredit. 730 692, Div. 20 000, Tant. 7342, Grat. 9057, Vortrag 36 250. Sa. M. 1 186 102. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 179 033, Abschreib. 29 668, uneinbringliche Ausstände 612, Gewinn 85 650. – Kredit: Vortrag 35 698, Waren-Bruttogewinn 259 266. Sa. M. 294 965. Dividenden: Aktien 1889/90–1898/99: 4½, 7, 7, 6, 2, 4, 4, 5½, 6, 4 %; 1899/1900 (17 Mon.): 0 %; 1901: 0 %; abgest. Aktien 1902–1911: 4, 6, 6, 8, 8, 10, 0, 10, 10, 10 %. Direktion: Hugo Krämer, Fritz Magercurth. Prokurist: Jacob Bub. Aufsichtsrat: Vors. Bankbeamter S. Herrmann, Emil Baer, Neustadt a. d. H.; Jos. Pallen- berg, Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Mannheim. Zahlstellen: Neustadt a. d. H.: G. F. Grohé-Henrich; Saarbrücken: G. F. Grohé- Henrich & Co. Würzmühle A.-G. vorm. Gebrüder Abresch in Neustadt a. d. H. Gegründet: 1./10. 1898; eingetr. 14./11. 1906. Übernahmepreis der Mühle M. 520 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. bezweckte den Betrieb der Würzmühle (Weizen- müllerei) bei Neustadt a. d. H. Das Anwesen, am Ausgang des Neustadter Tales und am Speyerbach gelegen, hat eine Grösse von ca. 159 a Land und besteht aus dem drei- stöckigen Mühlengebäude mit 2 Maschinenhäusern und Wasserkraft von 35 HP. Silobau, Magazinbau und Stallungen, einem grossen neuerbauten Wohnhause mit Garten, sowie einem kleineren Wohnhaus (Direktionsgebäude), grösserem Wiesenkomplex, ferner einem weiteren Wohnhaus, enthaltend 4 Arbeiterwohnungen. Infolge der Depression in der Mühlenindustrie schloss das Geschäftsjahr 1908 mit einem Verlust von M. 60 680, von dem nach Aufzehrung des R.-F. von M. 30 000 M. 30 680 vorgetragen wurden; auch für 1909 ergab sich ein Verlust von M. 22 420, somit zus. M. 53 101, der sich 1910 auf M. 1 13 796 u. 1911 auf M. 187 746 erhöhte. Nach Beschluss der G.-V. v. 20./6. 1912 ging das Mühlenanwesen mit Villa u. Parkanlagen, Direktorwohnung und Arbeiterhäusern in den Besitz der Firma C. Rheinwald, Mechanische Watten- u. Verbandswattenfabrik über. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 170 000 zu 4¼ %, jederzeit halbjährl. kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch weitere Dotierung des R.-F. über 10 % des A.-K. hinaus, sowie Bildung von Spez.-Reserven beschliessen kann. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 291 071, Masch. 53 940, Fuhrpark 3695, Utensil. 2262, Beleucht.-Anlage 2301, Kassa, Wechsel u. Giroguth. 23 157, Debit. 70 150, Vorräte 5604, Bankguth. 323 257, vorausbez. Prämie 941, Verlust 187 746. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 170 000, Kredit. 294 129. Sa. M. 964 129. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 113 796, Gen.-Unk. 102 355, Abschreib. 9920. – Kredit: Bruttogewinn 20 946, Entnahme a. Spez.-R.-F. 17 378, Verlust 187 746. Sa. M. 226 071. Kurs Ende 1906–1911: 136, 134, –, –, –, – %. Die Aktien wurden in Mannheim am 16./5. 1906 eingeführt u. notierten 125 %. Dividenden 1899–1910: 10 % p. r. t., 7, 6, 7, 7, 7, 9, 9, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Werth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Franz Büschler, Prokurist Rich. Graf, Kaufm. Jg. Morgenroth, Mannheim; Dir. Gg. Jung, Speyer; Kaufm. Herm. Knöckel, Frankf. a. M. Zahlstellen: Neustadt a. d. H.: Eigene Kasse, G. F. Grohé-Henrich; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen. Actien-Gesellschaft der Löhnberger Mühle zu Niederlahnstein a. Rh. mit Zweigniederlassung in Löhnberg a. Lahn. Gegründet: 30./1. 1872. Sitz bis 12./3. 1898 in Löhnberg a. Lahn. Zweck: Betrieb von Getreidekunstmühlen. Mühlen in Löhnberg mit M. 484 406 u. in Niederlahnstein mit M. 1 136 133 zu Buch stehend. Die ungünstigen Ergebnisse 1905/06 sind