Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. 1901 eine Folge der misslichen Verhältnisse in der deutschen Mühlenindustrie, insbesondere in der Roggenmüllerei. Die Weizenmühle in Löhnberg hat 1907 noch einigermassen Gewinn gebracht, doch ist derselbe durch die Einbusse in der Roggenmülleren und durch die Ab- schreibungen verwandt worden. Durch Hinzunahme des Spec.-R.-F. im Betrage von M. 16 969 konnte auch das Disagio-Tilg.-Kto, sowie das Aufgeld-Tilg.-Kto, welche zus. noch mit M. 36 480 zu Buch standen, ausgeglichen werden. Für 1908 ergab sich ein neuer Betriebs- verlust von M. 13 520, der sich durch Abschreib. auf M. 87 781 erhöhte u. aus den Mitteln des R.-F. Deckung fand. Auch 1909 u. 1910 konnte die Ges. noch keine günstigen Resultate erzielen. Für 1910 ergab sich nach M. 103 581 Abschreib. sogar ein Verlust von M. 154 824, der durch Zuzahl. auf die Aktien Deckung findet (siehe bei Kap.). 1911 fand der Umbau der Mühle in Niederlahnstein u. die Aufführ. von Silobauten mit ca. M. 550 000 Kosten- aufwand statt. Das Etablissement in Niederlahnstein wurde am 15./10. 1910 von einem Brandunglück betroffen. Kapital: M. 2 055 000 in gleichberechtigten Aktien à M. 600 u. 1200. Urspr. M. 750 000, erhöht 1876 auf M. 975 000, 1890 auf M. 2 055 000. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1910 beschloss zur Deckung der Unterbilanz (Ende 1910 M. 154 824) sowie zu Abschreib. die Umwandl. der St.-Aktien in 6 % Vorz.-Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1911) durch Zuzahlung von 30 %, ferner Erhöhung des A.-K. um den Betrag von höchstens M. 600 000 in neuen Vorz.-Aktien à M. 1200. Bis ult. 1911 war die Zuzahl. auf einen Aktienbetrag v. M. 2 001 000 geleistet, so dass nur für M. 54 000 Aktien von dem Rechte der Umwandlung kein Gebrauch gemacht worden ist. Neue Vorz.-Aktien wurden nicht ausgegeben. Vielmehr beschloss die G.-V. v. 28./3. 1912 Aufheb. des diesbezügl. G.-V.-B. v. 22./11. 1910 u. genehmigte die Herabsetz. der verbliebenen St.-Aktien M. 54 000 im Verhältnis 3: 2, also um M. 18 000 auf M. 36 000 u. Erhöh. um den Betrag von M. 18 000 in Aktien à M. 1200. A.-K. also wieder M. 2 055 000 in gleichber. Aktien, nachdem die G.-V. v. 28./3. 1912 auch beschlossen hatte, die Vorrechte der Vorz.-Aktien aufzuheben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, rückzahlbarzu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1893 in 27 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. auf 31./12.; kann ab 1895 verstärkt oder mit dreimonat. Frist per 31./12. gekündigt werden. M. 700 000 sind nur begeben. Ungetilgt bis Ende 1911 M. 331 275. Nicht begeben sind M. 102 000 Oblig. Sicherheit: Pfandrecht zur ersten Stelle auf Liegenschaften, Gebäulich- keiten u. Zubehörungen (taxiert auf M. 1 991 770) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1893–1911; 101, 103.50, 104, 106, 107, 105.50, 106, 104.90, 101, 104, 105, 105.20, 105, 106, 101, 101, 103, 102, 102.50 %. Aufgel. 1 3893 %―, 192.50% Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Rewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis ¼0 des A.-K., solange der R.-F. in Höhe von 10 % vorhanden, ist jährl. mind. 5 % an Spez.-R.-F. ebenfalls bis 10 % des A.-K., event. weitere Rücklagen, von dem verbleib. Reingewinn zunächst 6 % Div, an Aktien, vom Rest 5 % Tant. an A.-R., jedoch mind. M. 500 für jedes Mitgl,, restl. Überschuss weitere Div. an Aktien bezw. nach Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Anlagen Niederlahnstein: Grundbesitz u. Eisenbahn- Unterbau 139 865. Eisenbahn-Oberbau 29 611, Uferbau u. Hafen 9557, Mühlengebäude u. Wohnungen 831 544, do. -Einrichtung u. Masch. 370 775, elektr. Licht- u. Kraftanlagen 11 762, Mobil. u. Utensil. 2; Anlagen Löhnberg: Grundbesitz 77 920, Eisenbahn-Oberbau u. Wasserbau 25 967, Mühlengebäude u. Wohnungen 244 060, Mühleneinricht. u. Masch. 68 065, elektr. Anlagen 1342, Mobil. u. Utensil. 2; Kasse, Reichsbank- u. Postguth. 29 223, Wechsel 108 774, Debit. 571 764, Warenvorräte 2 466 278, Kohlenvorräte 7913, vorausbez. Feuervers. 18 276. – Passiva: Vorz.-Aktien 2 001 000, St.-Aktien 54 000, R.-F. 122 145, Anleihe 331 275, Unterst.-F. 1197, Delkr.-Kto 19 180, Kredit. 2 407 308, Talonsteuer-Res. 10 000, Div. 60 030, Vortrag 6568. Sa. 5 012 706. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 399 072, Abschreib. Löhn- berg und Niederlahnstein 96 636, Anleihe-Zs. 15 435, Gewinn 80 630. Sa. M. 591 774. – Kredit: Warengewinn Löhnberg und Niederlahnstein 591 774. Kurs der Aktien Ende 1897–1911: Aktien: 111, 103, 90.50, 70, 66, 90, 98, 101, 92, 59.50, 60, 65, 57, 41, 59 %. Eingef. 28./6. 1897 durch die Deutsche Vereinsbank, Frankf. a. M. zu 125 %. Not. in Frankf. à. M. Dividenden 1887–1911: %―, 90:, 10, 6, 93, 0, 0, 0, 6¾, 8, 6¾3, 3, 4, 2, 4, 5¾, 7 4¾, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911: 3 %. Zahlbar spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. H. Kaulen, Stellv. Fritz Simon, Niederlahnstein; Emil Simon, Löhnberg. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. C. Mischke, Rasselstein; Stellv. H. Macco, O. Meinhard, G. Menne, Wilh. Harr, Siegen; Heinr. Wertheim, Frankf. a. M.; Fritz Schulte, Cronberg. Prokurist: R. Mohs. Zahlstellen: Für Div.: Köln: I. H. Stein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Siegen: Siegener Bank für Handel und Gewerbe. Rhume-Mühle in Northeim, Hannover. Gegründet: 1865. Zweck: Betrieb einer Wassermühle für Getreide. (Reserve- Dampfmaschine.) Übernahmepreis der Gebäude u. Masch. 1865 M. 475 879, hierzu Neubauten 7