0 Cichorien-Fabriken. 1915 *Schwartauer Honigwerke u. Zuckerraffinerie Akt.-Ges. in Schwartau. Gegründet: 22./3. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 3./4. 1912. Gründer: Rich. Herwig, Konsul Friedr. Donner, Hamburg; Gerhard Blümer, Lübeck; OÖOtto Fromm, Chemiker Dr. Franz Schrader, Schwartau. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher von der Chemischen Fabrik Schwartau G. m. b. H. betriebenen Fabrik- u. Handelsunternehmens, sowie der gewerbsmäss. Abschluss aller Rechtsgeschäfte, welche hiermit zusammenhängen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Auf die Aktien ist der Betrag von M. 100 000 bar eingezahlt, im übrigen sind die Geschäfts- anteile der Chemischen Fabrik Schwartau G. m. b. H. zu Schwartau im Nominalbetrage von M. 900 000 eingebracht. Direktion: Otto Fromm, Gerhard Blümer, Chemiker Dr. Franz Schrader. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Rich. Herwig, Konsul Friedr. Donner, Hamburg; Notar Emanuel Fehling, Lübeck. Prokuristen: Emma Fromm, Franz Toll. Compagnie Francaise des Chocolats et des Theés, Comm.-Ges. auf Aktien, L. Schaal & Co. in Strassburg i. Els. Gegründet: 1871. Dauer unbeschränkt. Zweck: Fabrikation von Chokolade mit u. ohne Marke der Compagnie Frangaise von Paris, aller Kakaoerzeugnisse, deren Ausbeutung, sowie auch diejenige von Thee u. Vanillen. Kapital: M. 400 000 in 1000 Nam. Aktien à M. 400 = frs. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St., ebenso 10 Aktien in Vertr. = 1 St., Grenze einschl. Vollmacht 5 St Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 5 % Div., vom Rest 35 % an den Vorst. u. die Beamten, 65 % zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Waren 303 020, Kassa 8011, Betriebsmat. u. Mobil. 376 000, Immobil. u. Wasserkraft 490 000, Debit. 237 654, Wechsel 111 941, Handels-F. 100, Bahn- u. Zollgarantie 103 000. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 500, ausserord. Vorsichts-F. 275 000 (Rückl. 5000), Material-Ern.-F. (Amortisation) 176 000, Hypoth. 175 000, Kredit. 228 111, Akzepte 103 728, Pens.-F. 18 282, Arb.-Unterst.-F, 10 120 (Rückl. 6402), Bahn- u. Zollgarantie 103 000, Div. 64 000, Tant. 31 985, Res. f. Dubiose 4000. Sa. M. 1 629 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort. 16 340, Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 354 878, dubiose Forder. 1060, Gewinn 111 388. – Kredit: Warengewinn 463 314, Ertrag der Immobil. u. Wasserkraft 20 353. Sa. M. 483 668. Dividenden 1890–1911: 10,16, 16, 16, 16,16, 16, 16, 45, 16, 15, 1515,1516 1 16, 16,16 % Coußp. Verj 5 J, (F.) Direktion: Gerant G. Mitgeranten Franz Mengus, G. Schaal jun., Lucian Schaal, pers. haft. Ges. Aufsichtsrat: (5) Vors. A. Baetz, Fred. Heywang, Aug. Braun, Strassburg; Jos. Lucet, Orleans; G. Walter, Goetzenbrück. (ichorien-Fabriken. Berliner Cichorien-Fabrik Act.-Ges. vorm. H. L. Voigt in Berlin-Moabit. Kaiserin Augusta-Allee 21 (in Liquidation). Gegründet: 8./9. 1871; die Fabrik besteht seit 1810. Zweck: Cichorienfabrikation in der für M. 900 000 exkl. Vorräten übernomm. Voigtschen Cichorienfabrik. Zur Erschliessung des Hinterlandes der der Ges. gehör. Grundstücke wurde 1902 vom Charlottenburger Magistrat auf Kosten der Ges. und der sonst. Adjacenten eine Strasse angelegt, nachdem die Ges. das dazu erforderliche Terrain an denselben aufgelassen hat. Von dem Grundbesitz konnte 1902 die Hälfte der verfügbaren Fläche (355 qR.) zum Preise von M. 1000 pro qR. verkauft werden, sodass eine Div. von 27 % (hiervon 8 % aus dem Betriebe) ermöglicht wurde. Die noch verfügbaren 380 q R. gelangten 1903 zum Verkauf, sodass eine Div. von 25 % (hiervon 8 % aus dem Betriebe) verteilt werden konnte. Der Ges. verbleiben jetzt noch ca. 900 q R. Grundbesitz. Verteuerung der Rohwaren, Erhöhung der Arbeitslöhne etc. beeinträchtigten das Resultat für 1905–1908 ungünstig. Die G.-V. v. 22./12. 1908 beschloss die Liquidation der Ges., da eine wesentliche Besserung der Renta- bilität nicht zu erwarten sei. Bestimmend für die Liquidation ist auch gewesen, dass der Grund u. Boden, auf dem die Fabrik steht, in neuerer Zeit ganz erheblich im Werte gestiegen ist, so dass den Aktionären durch eine Veräusserung des Grundstücks ein ganz