* 1932 Cigarren- und Tabak-Fabriken. Kurs Ende 1900–1911: 200, 197, –, 175, 182.75, –, –, –, –, 176, 193, 191 %. Eingef. Mai 1900 durch die Dresdner Bank in Dresden. Erster Kurs 7./6. 1900: 200 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886–1911: 15, 15, 15, 12, 20, 10, 6, 10, 10, 12½, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 12, 12, 12, 12, 10, 12, 12, 12, 12, 12 % Coup.-Verj. 3 J. F) Direktion: H. Schleicher, Johs. Harnisch, Dresden. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rob. Wollner, Rechtsanw. Dr. jur. B. Eibes, Dresden; A. Spies, St. Petersburg; A. Rothermundt, Dresden-Blasewitz. Prokurist: Ad. Harnisch, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Eigene Kasse, Dresdner Bank sowie deren Filialen. Georg A. Jasmatzi, Aktiengesellschaft in Dresden-A. 21. Zweigniederlassungen in Berlin u. Salonik. Gegründet: 13./2. 1901 mit Wirk. ab 1./1. 1901 unter Führung der „The American Tobacco Comp. in New York'; eingetr. 18./3. 1901, 24./1. 1902 u. 8./12. 1903. Die Ges. erwarb von Georg A. Jasmatzi, als Inhaber der Firma Georg A. Jasmatzi in Dresden auf Grund ihrer Eröffnungsbilanz v. 1./1. 1901 folgende Aktiven dieser Firma um die beiverzeichneten Preise, u. zwar: Grundstück Schandauerstr. 570 000, Maschinen 164 348.26, Maschinenbau 5025.62, Inventar 17 276.32, Utensilien 8409.69, Pferde u. Geschirr 7783.48, Waren 337 662.65, Kassa 2281.53, Wechsel 42.25, Debitoren 198 245.80, Bankguthaben 188 854.40, Kaution 70. Sa. M. 1 500 000. Dieser Preis von M. 1 500 000 wurde Georg A. Jasmatzi da- durch gewährt, dass ihm 500 Stück Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 500 000 gewährt, während ihm restliche M. 1 000 000 in bar vergütet wurden. Die Firma The American Tobacco Company in New Jersey, Geschäftsstelle in New York City zahlte aus eigenen Mitteln – ohne jede Belastung der A.-G. – an Georg A. Jasmatzi als Gegenleistung dafür, dass er für Firma u. Kundschaft der A.-G. nichts berechnete, M. 400 000. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des in Dresden von Georg A. Jasmatzi betriebenen Geschäfts, sowie überhaupt Fabrikation von u. Handel mit Cigaretten, Cigarren u. türkischem Tabak, sowie verwandten Artikeln. 1907 wurde in Dresden eine zweite Fabrik eröffnet. Zurzeit bestehen Zweigniederlassungen in Berlin, Konstantinopel, Kavalla, Xanthi, Adrianopel und Samsum. Die Ges. besitzt in Dresden, Eche Schandauer u. Gottleubaer Strasse ein Fabrik- grundstück, welches einen Flächenraum von 3720 qm umfasst, von denen ca. 2850 qm bebaut sind. Auf demselben befinden sich 2 dreistöckige Fabrikgebäude, die im Jahre 1910 durch einen in Eisenbeton ausgeführten Neubau verbunden worden sind. Die Hauptgebäude sind in den Jahren 1900–1901 massiv hergestellt worden. Sämtl. Gebäude sind mit Niederdruck- Dampfheizung u. elektr. Beleuchtung versehen. Das Vordergebäude besitzt vollkommen ausgebaute Unterkellerungen, die den Raum unterhalb des Vorgartens umfassen u. zur Lagerung von verzollten Tabaken dienen. Sämtliche Räume haben eine Arbeitsfläche von ca. 8000 qm. Als Zentrale für die Kraft- u. Lichterzeugung ist ein 1910 neu aufgestellter Diesel-Motor von 160 PS. vorhanden, der mit einer Dynamomasch. von rund 1000 Ampere Leistung gekuppelt ist. Als Reserve dient ein Körtingscher Gasmotor von 40 PS., gekuppelt mit einer Dynamomasch. von ca. 250 Ampere Leistung, sowie ein Umformer-Aggregat von 460 Ps mit ca. 300 Ampere Leistung, welches an das Kabelnetz der städt. Elektrizitätswerke angeschlossen ist. Ferner sind 49 Elektromotore mit einer Gesamtleistung von ca. 150 PS. direkt an einzelne Arbeitsmasch angeschlossen. Im Betriebe befinden sich 65 Zigaretten- Masch., 61 Zigarettenhülsen-Masch., 55 Kartonnagen-Masch. u. 69 verschiedene Hilfsmasch. Die Ges. fabriziert Zigaretten für Inland u. Export u. beschäftigte Anfang 1911 ausser 138 kaufmännischen u. techn. Beamten u. 31 Reisenden ungefähr 1100 Arb. u. Arbeiterinnen. In der Trinitatisstr. in Dresden wird in einem gemieteten Fabrikgebäude eine Filialfabrik unterhalten. Diese Fabrik ist in allen Fabrikationszweigen so ausgestattet, dass die Ges. bei einer unvorhergesehenen ernstlichen Betriebsstörung in der Hauptfabrik in der Lage ist, die Fabrikation durch diese zweite Fabrik aufrecht erhalten zu können. Kapital: M. 14 000 000 in 6000 Vorz.-Aktien u. 5800 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1903 um M. 3 500 000 in St.-Aktien. Die Zeichner der neuen, zum Nennwert ausgegeb. 3500 Aktien hatten die Hälfte der 1903 von der Ges. für Reklame etc. ausgegeb. Kosten zu tragen. Die G.-V. v. 29./3. 1911 beschloss zur Stärkung u. Erweiterung der Betriebsmittel das A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 10 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 5000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von den alten Aktionären zu pari. Ein Teilbetrag (M. 2 500 000) wurde von den Zahlstellen (siehe unten) zu 103.75 % zur Zeichnung aufgelegt. Zu Erweiterungsbauten und zur Ver- stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 28./3. 1912 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000, hiervon sind 3000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien, sämtlich mit Div.- Ber. ab 1./1. 1912 u. zu pari plus 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1912 begeben. Die Vorz.-Aktien er- halten aus dem Reingewinn mit demVorzugsrecht vor den übrigen Aktien ab 1./1. 1911 eine Div. im Höchstbetrage von 5 %. Reicht der verteilbare Jahresgewinn zur Bezahlung dieses Vorzugs- gewinnanteils von 5 % nicht aus, so ist das Fehlende aus etwa vorhandenen Rücklagen, Spez.-R.-F. u. dergl. (ausgenommen den gesetzl. R.-F.) zu entnehmen. Reichen auch diese azur Bezahlung des Vorzugsgewinnanteils von 5 % nicht aus, so findet eine Nachzahlung der Gewinnanteilreste früherer Jahre aus dem verbleibenden bilanzmässigen Gewinne des folgenden oder der folgenden Jahre nach der Bezahlung der Vorz.-Gewinnanteile für das