1968 ärten, Aquarien etc. Der Magistrat kann auch, falls die Ges. seinem auf die Auflösung gerichteten Verlangen nicht genügen sollte, das 1888 wegen Zahlung der Zs. und Tilg.-Beträge der Prior.- Anlehen der Neuen Zoologischen Ges. geschlossene Übereinkommen für hinfällig erklären. Die bei Eintritt der Liquidation noch unausgelosten Aktien gehören nicht zu den Passiven. Sind keine Passiven mehr zu bereinigen, so fällt dãs ganze Ges.-Vermögen ohne jede Ausnahme und Entgelt der Stadt Frankfurt als Eigentum zu. Die Restauration war bis 31./3. 1909 verpachtet, seitdem in eigene Regie. Kapital: M. 1 260 000 in 2800 Nam.-Aktien (Nr. 1–2800) à M. 450, deren Besitz zu einem Abonnement für den Besuch des Zoologischen Gartens zu ¾ des üblichen Preises be- rechtigt und von denen fünf der Ges. geschenkt sind. Die Aktien lauteten urspr. auf fl. 250. M. 231 750 Prior.-Aktien auf Namen (Nr. 1–1545) à M. 150, von denen für M. 139 950 der Ges. geschenkt worden sind. Die Prior.-Aktien gewähren kein Stimmrecht, haben keinen Anspruch auf Div. oder Verzinsung, werden dagegen, sobald das von der Stadt garantierte 3½ % Prior.-Anlehen von M. 1 100 000 bis auf M. 500 000 getilgt sein wird, mit einem Drittel der jährl. reinen Betriebsüberschüsse mittels Ausl. getilgt. Anleihen: I. M. 350 000 in 3½ % Oblig. Lit. B, Dariehen der Stadt von 1874. II. M. 1 100 000 in 3½ % Oblig. von 1882, St. à M. 100, 300 u. 500, davon noch M. 816 150 in Umlauf; die Anleihe ist garantiert von der Stadt Frankfurt a. M. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Verzinsung u. Amort. dieser Anleihe erfolgt seitens der Stadt lt. Vertrag v. 30./8. 1888. Kurs Ende 1897–1911: 100, 99.20, 98.50, 89.50, 93, 95.20, 97.10, 97.80, 97.50, 94, 90.50, 96, 94.50, 96.30, 92 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 10 St. Gewinn-Verteilung: Der Betriebsüberschuss wird vertragsgemäss an die Stadt abgeliefert. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Tiere 150 000, Gebäude 2 110 000, Park 128 000, Aqua- vrium 2000, Pflanzen 5000, Mobil. 120 000, Käfige 1000, Musikal. 900, Bibliothek 500, Vorräte (Futter, Kohlen etc.) 10 158, Vorversich. 768, Wertp. 15 239, Kaut. 15 714, geschenkte Aktien u. Prior.-Aktien 142 200, Frankf. Bank 7004, Kassa 999, Debit. 331, Verlust 32 926. – Passiva: A .-K. 1 260 000, Prior.-Aktien 231 750, Schuldverschreib. 816 150, Darlehen der Stadt 350 000, Zs.-Vortrag 14 986, Abonnenten 40 009, Kredit. 13 132, Tier-Ankauf-Res. 1000, Kaut. 15 714. Sa. M. 2 742 741. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 86 864, Fütterung 78 905, Musik 53 815, Heizung u. Beleucht. 7201, Wasserversorgung 7096, Gartenunterhalt. 7844, Bauunterhalt. 31 723, Druckkosten 2134, Insertionen 869, Dienstkleider 1524, Versich. 2690, allg. Unk. 7498, Aquarium 8322, Tiere 16 473, Insekten 2543. — Kredit: Abonnement 63 308, Tageskarten 157 924, Wirtschaftsnutzen 13 732, Vermiet. 4150, Verschied. 7687, Zs. 891, Aquarium 22 565, Tiere u. Geschenke 14 988, Insekten 239, Verlust 30 020. Sa. M. 315 507. Direktion: Betriebs-Dir. Victor Goering, wissenschaftl. Dir. Dr. phil. Kurt Priemel. Verwaltungsrat: Vors. L. H. Reiss, Schriftführer Justizrat Dr. A. von Steinle, Gen.- Major z. D. F. von Bardeleben, Dir. W. Drory, Rud. v. Goldschmidt-Rothschild, Major Prof. Dr. L. von Heyden, C. H. Fulda, Landgerichts-Dir. B. Gaebler, G. Horstmann, Konsul Etienne Roques-Mettenheimer, Dr. Arthur von Weinberg, Ing. Paul Prior. Aufsichtsrat: Alfred Hoff, Friedr. Melber, Alb. Mumm von Schwarzenstein, Otto Dondorf, Adolf Kugler, Prof. Dr. O. zur Strassen, Dr. med. Emil Reiss. Zoologischer Garten Halle a. S., Aktiengesellschaft. Gegründet: 24./2. 1901; eingetr. am 14./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb des zoolog. Gartens in Halle a. S. Die G.-V. v. 3./3. 1906 beschloss den Ankauf von Bad Wittekind. Buchwert ca. M. 500 000. Das Geschäftsjahr 1909 schloss mit einer Unterbilanz von M. 190 571 ab, die dadurch ihre Erklärung findet, dass die A.-G., die vergeblich die Stadtgemeinde zu einer Subvention heranzuziehen versucht hatte durch Beschluss der G.-V. v. 26./2. 1909 den Grundbesitz, aber ausschliesslich des Tierbestandes, einiger Inventarien u. eines Baugeländes, an die Stadt Halle für M. 1 200 000, d. i. beträchtl. unter dem Buchwerte verkaufte, die das Besitztum an die Akt.-Ges. zum Betriebe des Tier- parkes, der drei Restaurationen sowie des Soolbades Wittekind auf 40 Jahre zu einem Preise von M. 36 000 jährl. verpachtete, der 3 % — bei etwaiger Besserung der Vermögens- lage der Ges. 4 % —– des aufgewendeten städt. Kapitals entspricht. Für die nächsten drei Jahre (1909–1911) soll indess ein Pachterlass bis zu M. 7000 gewährt werden. Kapital: M. 250 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 250. Urspr. M. 162 500, erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1901 bezw. 14./2. 1902 um M. 37 500 bezw. M. 50 000. Begeben bis 31./12. 1911 M. 246 500. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1903: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Statutarisch ausgeschlossen; die Aktionäre haben freien Eintritt. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 116 951, Tiere 44 179, Neuanlagen 11 298, Inventar u. Dienstkleider 8246, Wasserleitung 3412. Kaut. 400, Debit. 9219, Vorräte 7350, Kassa 1124, Verlust 197 162. – Passiva: A.-K. 246 500, Kredit. 152 843. Sa. M. 399 343. Gewinn- u.-Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 195 951, Zs. 7128, Pacht 36 000, Be- triebsunk. 153 727, Abschreib. 4310. – Kredit: Betriebseinnahmen 180 891, aussergewöhnl. Einnahmen aus Grundstücksverk. 12 064, Pachterlass 7000, Verlust 197 162. Sa. M. 397 118. Dividende: Wird nicht verteilt (s. oben). Vorstand: Dr. phil. Wilh. Staudinger.