1969 Aufsichtsrat: (9) Vors. Geh. San.-Rat Dr. Mekus, Stellv. Bankier Ludwig Lehmann, Prof. Dr. Braunschweig, Gutspächter Bardenwerper-Büschdorf, Rechtsanw. W. Herzfeld, Justizrat G. Meyer, Baurat W. Pfeffer, Kocher, Engelcke, Giese. Prokurist: Reinhold Eisbein. „ Zoologische Gärten, Aquarien ele Zoologische Gesellschaft in Hamburg. (Zoolog. Garten.) Gegründet: 1860. Eröffnung des Gartens 1863. Zweck: Betrieb und Unterhaltung eines zoologischen Gartens. Der Hamburgische Staat hat seit 1908 eine Ausfallsgarantie übernommen, so für 1910 M. 60 000, für 1911 M. 75 000 Subvention gezahlt. Das Terrain des Zoolog. Gartens ist der Ges. It. Vertrag mit dem Hamburg. Staat auf weitere 20 Jahre überlassen. Kapital: M. 758 625 in 701 Familien-Aktien à Banco-M. 500 = M. 750, 282 Familien-Aktien à Banco-M. 375 = M. 562.50 und 198 personelle Aktien à Banco-M. 250 = M. 375. Sämtliche Aktien lauten auf Namen. Urspr. M. 915 000. Jährl. werden aus dem Reingewinn bis 13 Aktien event. auch mehr durch Ausl. al pari zurückgezahlt. Ausgeloste Aktien, deren Beträge binnen 5 Jahre nicht erhoben sind, verfallen zu gunsten der Ges. Sobald sämtliche Aktien ausgelost sind, fällt der Garten samt Inventar dem Staate zu. (Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1889, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1890–1911 durch jährl. Ausl. von M. 14 000–34 000 zu bari am 2. Jan. auf 1. Juli. Sicherheit: Das gesamte Gesellschaftsvermögen, insonderheit die Pachtsumme aus der Verpachtung des Restaurants. Pfandhalter u. Zahlstelle: Filiale der Dresdner Bank in Hamburg. Die Anleihe diente zur Erweiterung der Anlagen und zur Einrichtung einer elektr. Beleuchtung. Zahlst.: Hamburg: Filiale der Dresdner Bank. Kurs in Hamburg Ende 1892–1911: 99.50, 99, 100.50, 100, 100.90, 100, 100, 98, 97, 98, 100, 100, 100, 100, 98.75, 98, 98, 97.50, 99.50, 99 %. Eingef. 29./5. 1889 zu 101.75 0%.) Eine neue Anleihe im Betrage von M. 800 000 wird lt. G.-V. v. 29./12. 1912 aufgenommen werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest dient zur Ausl. von 13 event. weniger oder auch mehr Aktien (s. oben). Die Aktionäre haben für sich resp. für ihre Familie freien Ein- tritt zum zoologischen Garten. Eine Gewinnyerteilung findet nicht statt. Die bis- herigen Eigentümer der alljährlich zur Ausl. kommenden Aktien behalten solange sie leben, für sich bezw. für ihre Familien freien Eintritt zum zoologischen Garten. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bank u. Kassa 1749, Barvermögen des Pens.-F. u. der Krankenkasse 81 390, Debit. 14 064, Tiere 79.301, Gebäude 657 695, Inventar 17 675, Garten 2581, Beleucht.-Anlage 1077, Schaustell.-Tribüne 6368, elektr. Licht-Fontäne 3376, Material 10 895, Versich. 2539, Staatssubvention für 1911 15 000. – Passiva: A.-K. 758 625, Bankiers-Anleihe 32 818, Kredit. 18 141, Krankenkasse 25 590, Pens.-F. 58 542. Sa. M. 893 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 315 268, Abschreib. 57 284. – Kredit: Betriebseinnahmen 297 553, Staatssubvention für 1911 75 000. Sa. M. 372 553. Dividenden werden nicht gezahlt. Direktion zugleich Vorstand: Prof. Dr. Jul. Vosseler. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Heinr. Freih. v. Ohlendorff, Stellv. Carl Freih. v. Merck, Schatzmeister Gen.-Konsul Ed. L. Behrens, Prof. Dr. Karl Kraepelin, Dr. G. A. M. Aufschläger, Martin Haller, A. Lattmann, Alfr. O Swald, Franz Schröder, Komm.-Rat Max Westendarp, Carl Brödermann-Slomann, Albert Münchmeyer. Zoologischer Garten in Köln a. Rh. Gegründet: 1859. Zweck: Betrieb eines zoolog. Gartens zur Belehr. u. Unterhalt. Kapital: M. 450 000 in 3000 Aktien à M. 150. Anleihe: M. 500 000, aufgenommen lt. a. o. G.-V. v. 22./1. 1910. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Findet in der Regel nicht statt; dagegen berechtigt der Besitz von zwei Aktien den Inhaber zum freien Besuch des Gartens undf der zugehörigen Ausstellungen. Bei Besitz von 10 Aktien erstreckt sich dieses Recht auch auf die Familienangehörigen. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 993 000, Gartenanlage 12 000, elektr. Be- leucht. 40 000, Mobil. 3000, Bibliothek 1, Tiere 90 000, Insektenhaus 1, Bestände 3323, Ver- sich. 1600, Material, Geräte u. Utensil. 3, Kaut.-Effekten 10 000, Effekten 50 857, Kassa 58. – Passiva: A.-K. 450 000, Kap.-R.-F. 45 000, Spez.-R.-F. u. Ern.-F. 15 250, Anleihe 500 000, Beamten-Unterst.-F. 65 000, Kaut.-Kredit. 10 000, Restkaufpreis 50 000, Kredit. 23 082, Bank- Kto 36 776, Abonnements-Kto 8735. Sa. M. 1 203 S4s. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebskosten 193 427, Ernähr. d. Tierbestandes 82 775, Löhne d. Gartenarbeiter u. Handwerker 27 689, Verlust an gestorbenen Tieren 27 907, Beamten-Unterstütz.-F. 1222, Abschreib. 16 247. – Kredit: Eintrittsgelder 220 696, Abonnement 70 845, Abgaben d. Restauration 45 000, Gebühren für Umschreib. von Aktien 178, Gewinn an verkauften Tieren 3677, Zugang durch Geburten 1659, Diverse 7212. Sa. M. 349 268. Dividenden 1897–1911: 0 %. Vorstand: Dr. phil. L. Wunderlich. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 124