. Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. Barzahlung von M. 1 000 000, welche Ges. Eigentümerin des mit M. 1 100 000 belasteten Grund- stücks Friedrichstr. 101 ist. Der Kaufpreis aller Grundstücke u. Anteile betrug also zus. M. 6 013 000 bei M. 2 625 000 Hypoth.-Belastung. 3 Zweck: Erwerb u. Verwertung der am Bahnhof Friedrichstrasse belegenen Grundstück Friedrichstr. 101 u. 102 u. Prinz Louis Ferdinandstr. 10 sowie Erwerb, Pachtung u. Verwertung anderer Grundstücke; ferner Betrieb von Theater- u. sonst. Vergnügungsunternehmungen, Badeanstalten, Gastwirtschaft, Cafée, Hotels sowie verwandter Gewerbe sowie Beteilig. an Unternehmungen gleicher u. verwandter Art. Die beiden Grundstücke des Admiralsgarten- Bades u. des Terminus-Hotels haben einen Gesamtflächeninhalt von 295 qR mit einer Front von 33 m in der Friedrichstrasse u. 80 m in der Prinz Louis Ferdinandstrasse. Es ist be- absichtigt, auf dem nach der Friedrichstrasse gelegenen Teil der Grundstücke einen monu- mentalen Bau zu errichten, welcher im Erdgeschoss u. I. Stockwerk ein Konzert-Café mit Billard u. Spielsälen u. einen Sommergarten enthalten wird. Im Seitenflügel des Erdgeschosses ist eine Bar vornehmen Charakters geplant, in welcher Abend-Konzerte veranstaltet werden. Das II. Stockwerk soll einen für ein Kinematographen-Theater oder Cabaret bestimmten Raum mit etwa 500 Sitzplätzen enthalten. Der III. u. IV. Stock bleibt für Klub- u. Geschäfts- räume vorbehalten. Auf dem nach der Prinz Louis Ferdinandstrasse gelegenen Grundstück soll eine Eislaufhalle angelegt u. durch hervorragende Ausstattung u. Einrichtung zu einem Unternehmen I. Ranges ausgestattet werden. In der Eishalle sind für den Sommer Konzerte, Ausstellungen etc. geplant. Ferner sind vorgesehen ein russisch-römisches Bad, medizinische Bäder sowie ein Saal für schwedische Heilgymnastik; sodann Kühlhallen, Wäscherei etc. Die Gründer rechnen bei M. 2 300 000 Einnahmen u. M. 1 173 000 Ausgaben mit einem Über?s schuss von M. 1 127 000 u. nach M. 400 000 Rückstell. u. Abschreib. mit einem verteilbaren Reingewinn von M. 727 000. der eine Div. von 15 % gestatten würde. Die Kosten der ge- samten Herstellung des Unternehmens werden mit M. 12 100 000 angegeben, wovon u. a. auf den Grunderwerb (Originalpreis M. 6 040 000) u. auf Baukosten M. 3 000 000 entfallen. Neben dem A.-K. ist eine 4½ % Hypoth. von M. 6 500 000 u. eine 5 % Oblig.-Anleihe von M. 1 600 000 vorgesehen; beide sind bereits untergebracht (siehe auch unten). Ausführung u. Gewähr- leistung des Baues zum vereinbarten Preis hatte eine erste Berliner Baufirma übernommen. Mit dem Bau ist Anfang 1910 begonnen worden u. konnte die Ges. schon im April 1911 den grössten Teil der Anlage, Eispalast, dem Betriebe übergeben; das Kinematographen- theater folgte im Mai 1911. Das Bad wurde im Winter 1911 eröffnet. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, die zu pari zuzügl. M. 45 für jede bar zu zahlende als Beitrag zu den Gründungskosten, also auf 3500 Aktien ausgegeben wurden. (2000 Aktien wurden v. 14.–21./9. 1909 zu 100 % plus 4½ % für anteilige Gründungs- spesen etc. zur Zeichnung aufgelegt; noch nicht eingez. Ende 1911 M. 35 700. Hypotheken: M. 6 500 000 zu 4½ % verzinsl., vor 1920 seitens Gläubiger unkündbar. Anleihe: M. 1 600 000 in 5 % Oblig. von 1910, rückzahlbar ab 1913 innerhalb 20 Jahren. Sicherheit: Hypothek an zweiter Stelle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 7 406 951, Gebäude 3 831 372, Masch. 470 426, Wäschereimasch. 28 020, Inventar 493 965, Bekleidung 4981, Garderoben, Requisiten u. Dekorationen 59 472, Kassa 32 447, noch nicht abgenommene Oblig. 20 500, Aktien-Einzahl- Kto 37 500, Materialienbestände 96 899, Kaut. 27 002, Guth. bei Banken u. Bankiers 12 030, an Baulieferanten geleistete à conto Zahl. 83 412, später eingegangene Pachten etc. 18 264, div. Debit. 24 868, Versich. 12 480. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. 6 500 000, Teilschuld- verschreib. 1 600 000, Avale 26 902, Kontokorrent: a) Bankforder. 112 383, b) lauf. Betriebs- rechnungen 172 450 c) sonst. Kredit. 14 983. d) Bau- u. Inventarrechnungen 163 797, e) Kaut. der Angestellten 4947, Rückstell.-Kto für Zs. etc. 63 757, Gewinn 1372. Sa. M. 12 660 594. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 26 743, Gen.-Betriebsausgaben 1 253 252, Gen.-Unk. 194 025, Zs. 229 589, Steuern 19 025, Abschreib. 132 485, Reingewinn 1372. Sa. M. 1 856 495. –' Kredit: Einnahmen aus unsern sämtl. Betrieben einschl. der Erträgnisse aus Inseraten u. Reklame M. 1 856 495. Dividenden: 1909–1911: 0 % (Baujahre). Direktion: Ernst Rachwalsky, Leo Bartuschek. Prokurist: Wilh. Reimann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Paul Tiktin, Stellv. Bankier Barthold Arons, Berlin; Gen.-Dir. Ernst Gütschow, Dresden; Kammerherr Freih. Curt von Witzleben-Normann, Char- lottenburg; Dr. phil. Jul. Dünkelsbühler, Berlin. Zahlstellen: Berlin; Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank, Arons & Walter. Berliner Eispalast Akt.-Ges. in Berlin W. Lutherstr. 22/24. Gegründet: 17./2. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 29./3. 1909. Gründer: Fedor Berg, Rechtsanw. Dr. Aug. Brass, Komm.-Rat Emil Heymann, Rechtsanwalt Dr. Willy Abrahamsohn, Jos. Brasch, Berlin. Die Berliner Eis-Palast G. m. b. H. ist am 18./1. 1907 mit einem St.-Kap. von M. 1 200 000 errichtet worden. Durch Beschluss v. 24./3. 1908 wurde z wecks Tilg. der Baukosten die Erhöhung des Kap. um M. 400 000 beschlossen, so dass das St.-Kap. M. 1 600 000 betrug. Bei der Gründung der Akt.-Ges. mit dem Kapital von M. 2 000 000 haben die Herren Fedor Berg, Rechtsanw. Dr. Brass u. Komm.-Rat Emil Heymann, alleinige Gesellschafter der Berliner Eis-Palast G. m. b. H., die gesamten Geschäfts- anteile dieser Ges. im Nennwerte von zus. M. 1 600 000 mit Gewinnberecht. ab 1./1. 1909 in 124*