197 2 Private und öffentliche Gesellschafts-Hläuser, Konzert-ete. Etablissements. 7 die Akt.-Ges. eingebracht u. als Gegenwert zus. 1600 Aktien à M. 1000 zu pari erhalten (Berg 1540 Stück, Brass 50, Heymann 10). Die restl. 400 Stück Aktien sind zu 110 % von Fedor Berg übernommen u. bar eingezahlt worden. Die Ubernahme des als Ges. m. b. H. betriebenen Unternehmens mit dem dazu gehör. Grundstück, den Gebäuden, Masch., dem Inventar, den ausstehenden Forder. u. sämtl. Schuldverbindlichkeiten erfolgte zu den Buch- werten nach dem Stande v. 31./12. 1908. Die Kosten der Errichtung der Akt.-Ges. einschl. Eintragungskosten u. Stempelgebühren sind von der Berliner Eis-Palast G. m. b. H. über- nommen. Der Aktienstempel wurde von den Gründern getragen. Der Bau des Berliner Eis-Palastes begann im Juli 1907 und wurde im August 1908 beendet; seine Eröffnung er folgte am 1./9. 1908. Die Gesamtkosten des Etablissements betrugen M. 4 296 392. Zweck: Bau und Betrieb künstlicher und natürlicher Eisbahnen und aller damit im Zusammenhange stehenden Geschäfte, wie Betrieb von Restaurants und Cafés, Theatern, Konzerten und sonstiger Schau- und Ausstellungen, Betrieb von Eisfabrikation und Eis- vyerkauf, insbesondere Erwerb und Fortführung des bisher von der Firma Berliner Eis-Palast Ges. m. b. H. betriebenen Unternehmens. Das in Charlottenburg, Lutherstr. 22-24, belegene Grundstück umfasst einen Flächeninhalt von 71 a 91 qm = 507 qR u. steht mit M. 2919 für dide qR. zu Buche. Die Ges. betreibt auf demselben eine künstl. Eisbahn, verbunden mit Restaurationsbetrieb. Zum Betriebe des Unternehmens ist eine Kältemasch.-Anlage, bestehend aus 3 Lokomobilien von zus. 500 PS, 1 Elevator, 20 Elektromotoren, 6 Kompressoren vorhanden, ausserdem besitzt die Ges. zu Zwecken der Beleucht. 5 Dynamomasch. von 340 K W. Die Ges. litt Ende 1910 unter der Konkurrenz des im Nov. 1910 eröffneten Sportpalastes auf der Potsdamerstrasse, 1911 trat noch ein weiteres Konkurrenzunternehmen hinzu; beide beeinträchtigten die Einnahmen des Berliner Eispalastes im J. 1911, so dass nach M. 71 328 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 160 184 verblieb, wovon M. 73 500 aus R.-F. Deckung fanden. Die Ges. beabsichtigt auch die Fabrikation u. den Verkauf von Kunsteis zu betreiben und hat zu diesem Zwecke ein geeignetes Grundstück in der Nordhausener Strasse zu Charlottenburg erworben; die tägliche Produktion soll vorerst 2000 Ztr. Krystalleis betragen, doch sind Ein- richtungen getroffen, dieselbe jederzeit bis 6000 Ztr. erhöhen zu können. Die Fabrikation ist im April 1912 aufgenommen worden. Die Kosten der Eisfabrik hat die Ges. zum grossen Teil durch hypoth. Kredite gedeckt. Im Mai 1912 Eröffnung eines Varietétheaters im Eispalast. Kapital: M. 2 000 000 in Aktien à M. 1000, von denen 400 Stück, die bar einzuzahlen waren, zum Kurse von 110 %, die anderen 1600 Stück, die als Gegenwert für die Sacheinlage gewährt werden (s. oben) zum Nennbetrage ausgegeben wurden. Hypoth.: M. 2 050 000 auf Lutherstr.; M. 650 000 auf Nordhausener Strasse (Eisfabrik). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige weitere Rücklagen, bis 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. eine feste Vergüt. von M. 1000, der Vors. aber M. 2000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück 1 480 000, Gebäude 1 825 000, Masch. 470 000, Inventar 200 000, Grundstück Nordhausener Strasse 270 300, (Avalhypoth. 230 000), Gebäude do. 142 830, Kassa 19 056, Debit. 185 897, verfügbare Gelder z. Bau der Eisfabrik 344 527, Kaut. 41 136, Vorräte 32 299, Kto à Nuovo 148, Verlust 86 684. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. Lutherstrasse 2 050000, do. Nordhausener Strasse 650 000, (Sicherheitshypoth. 230 000), Kredit. 362 379, Kaut. 35 500. Sa. M. 5 097 879. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 39 380, Betriebs- do. 516 498, Steuern 32 141, Hypoth.-Zs. 74 640, Assekuranz 5083, Abschreib. 71 328. – Kredit: Vortrag 3162, Einnahme aus Billetverkauf, Pacht, Miete, Restaurationsbetrieb etc. 575 725, Entnahme a. R.-F. 73 500, Verlust 86 684. Sa. M. 739 073. Kurs Ende 1910–1911: 106.25, 56 %. Einführung der Aktien an der Berliner Börse er- folgte durch Jos. Brasch am 18./8. 1910 zum ersten Kurse von 139 % Dividenden 1909–1911: 10, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Ges. m. b. H. zahlte für 1908 % 5. 3. Direktion: Albert Levy. Aufsichtsrat: Vors. Fedor Berg, Stellv. Jos. Brasch, Rechtsanw. Dr. Aug. Brass, Oberst a. D. von Byern, Berlin; Graf August von Dönhoff- Friedrichstein Exc. auf Schloss Friedrichstein. Zahlstelle: Berlin: Disconto-Ges. (Depositen-Kasse vorm. Meyer Cohn), Unt. d. Linden 11. Bonner Bürger-Verein in Bonn. Gegründet: 1871. Zweck: Gesellschaftshaus verbunden mit Weinhandlung. Kapital: M. 600 000 in 800 Nam.-Aktien A, B u. C (Nr. 1–800) à M. 150 u. 600 Nam.-Aktien (Nr. 801–1400) à M. 300, 1000 Namen-Aktien D (Nr. 1401–2400) à M. 300. Die Aktien Nr. 801 bis 1400 ausgegeben lt. G.-V. v. 9./11. 1899 zu 120 %. Die G.-V. v. 28./2. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 unter gleichzeitiger Festsetzung einer Vorz.-Div. von 2 % für die bisher. Aktien Nr. 1–1400. Die neuen 1000 Namen-Aktien Eitt ? .. 00, mit Div.-Ber. ab. 1./1. 1908, sind zu M. 315 gezeichnet. Die Vorz.-Div. für Aktien Nr. 1–1400 fällt nach 10 Jahren fort. Hypotheken: M. 400 000 (Ende 1911). Anleihe: M. 150 000 in 5 % Oblig. von 1910, Stücke à M. 300 u. 600, Tilg. ab 1915. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.- Vers.: Ende April. Stimmrecht: 1–2 Aktien A oder B à M. 150, oder 1 Aktie C oder D à M. 300, eine Stimme, je 2 Aktien A oder B, oder 1 Aktie C oder D eine weitere Stimme; Max. 40 Stimmen.