1986 Woll-Wäschereien u. woll-Kammereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. Umsatz 1906 M. 2 636 000, 1907 M. 2 818 432, 1908 nicht veröffentlicht, 1909 M. 2 376 000, 1910 u. 1911 nicht veröffentl. Die Betriebe konnten 1908 nur mit 59 % der Produktion des Vor- jahres aufrecht erhalten werden. Das Geschäftsjahr 1908 schloss infolgedessen mit einem Betriebsverlust von M. 130 456 ab; hierzu traten die Abschreib. mit M. 126 746, so dass der Gesamtverlust M. 257 203 für 1908 betrug. Derselbe, sowie der bereits bestehende Verlust- saldo von M. 297 274, somit insgesamt M. 554 478 wurden auf neue Rechnung vorgetragen. Betriebsüberschuss des J. 1909 M 84 594, hierzu M. 31 126 Eingang aus der Silverbergischen Nachlassmasse, zus. 115 721, welcher Betrag zu Abschreib. verwendet wurde, sodass d. Ver- lustsaldo mit M. 554 478 bestehen blieb. 1910 konnte der Verlustsaldo auf M. 501 836 herab- gemindert werden, doch stieg derselbe 1911 nach M. 112 387 Abschreib. wieder auf M. 589 992. Durch Aufnahme neuer Artikel, die aus eigenem Material hergestellt werden, erhofft die Ges. bessere Ergebnisse für die Zukunft, doch hatte die Ges. 1911 noch die Einführungs- schwierigkeiten zu überwinden. Im April 1911 brannte das ganze Rohmateriallager ab; der Schaden war durch Versich. gedeckt, doch hatte die Ges. in Folge der unvermeidlichen Betriebsstörungen grossen Produktionsausfall. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht am 31./12. 1893 um M. 100 000, am 14./3. 1894 um M. 100 000, am 28./6. 1894 um M. 750 000, am 31./12. 1895 um M. 550 000 und lt. G.-V. vom 30./3. 1898 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 118 %. Den Antrag der Verwaltung, zur Sanierung der Ges. das A.-K. im Verhältnis 3:2 zus. zulegen, lehnte die G.-V. v. 24./4. 1906 ab. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 31 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt.; von 1900 an event. mit verstärkter Tilg. oder Gesamtkündigung. Ende 1911 noch in Umlauf M. 491 000 (M. 5000 in eigenem Besitz der Ges.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 105 466, Gebäude 949 142, Masch. 784 407, Utensil. 39 794, Mobil. 1298, Eisenbahnanschluss 14 937, Kantinenbau 37 075, Heizungsanlage 6299, Kläranlage 9564, Telephonanlage 2224, Kassa 5177, Wechsel 62 966, Debit. 940 794, Material. 658 041, Ganz- u. Halbfabrikate 267 181, Avale 7500, Verlust 589 992. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 491 000, do. Zs.-Kto 5546, Unterst.-Kasse 10 472, Kredit. 254 606, Akzepte 72 242, Bankschulden 640 496, Avale 7500. Sa. M. 4 481 863. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 501 836, Material. 2 137 343, Löhne 422 769, Frachten 40 950, Olein 53 582, Zs. 80 238, Unk., Versicherung, Steuern etc. 203 681, Kohlen 47 930, Delkr.-Kto 3320, Abschreib. 112 387. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 3 014 048, Verlust 589 992. Sa. M. 3 604 041. Kurs Ende 1896–1911: 128, 127.40, 127, 130, 104.90, 90, 97, 117.25, 68, 65.75, 50.50, 40, 44, 46.50, 59.50, 36.75 %. Aufgel. 15./5. 1896 zu 123 %, eingef. am 20./5. 1896 zu 127 %. Not. in Berlin, Düsseldorf. Dividenden 1891–1911: 6½, 8, 10, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Heisterkamp, Hugo Andereya. Prokuristen: Leop. Ruland, Jos. Schneider. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Karl Zahn, Viersen; Stellv. Gen.-Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln; Wilh. Trimborn, Grevenbroich; Peter Werhahn, Neuss; Bank-Dir. Herm. Wolff, Cöln; Fritz Schöller, Elberfeld; Bruno Heck, Fabrikbes. M. Stern, Rheydt. Zahlstellen: Bedburg: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld, Düsseldorf, Cöln, Aachen, Ruhrort, Hagen i. W., Crefeld, M.-Gladbach u. Bonn: Berg. Märk. Bank; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Ludwig Lehmann Aktiengesellschaft in Berlin, C. 3/4, Hausvogteiplatz, mit Zweigniederlassung in Rummelsburg. Gegründet: 9./1. 1901 mit Wirkung ab 1./12. 1900; eingetr. 19./3. 1901. Gründer siehe Jahrg. 1901/1902. Ludwig Lehmann in Berlin brachte in die Ges. ein die zu Berlin unter der Firma Ludwig Lehmann und zu Rummelsburg bei Berlin unter der Firma Presidentfabrik Ludwig Lehmann und zu Katscher unter der Firma Ludwig Lehmann betriebene Wollwarenfabrik nebst Handelsgeschäft mit zu Rummelsburg u. Katscher belegenen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Apparaten, Utensil., Fabrikaten, Material., Miets-, Lieferungs-, Anstellungsverträgen u. anderen Verträgen, alles nach dem Stande vom 30./11. 1899. Hierfür wurden an Ludwig Lehmann gewährt M. 2 996 000 in 2996 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 1 000 000 in Teil- schuldverschreib. Die Fabrik in Katscher brannte am 19./7. 1909 ab; der Schaden betrug M. 220 000, wovon M. 180 000 durch Versich. Deckung fanden. Die Ges. liess lt. Vertrag v. 7./8. 1911 ihre Abteil. zur Herstell. englischer Wollwaren eingehen u. beteiligte sich an den Vereinigten Märkischen Tuchfabriken in Berlin bezw. Luckenwalde (früher Berlin-Luckenwalder Wollwarenfabrik). Sämtliche der Fabrikat. von englischen Wollwaren dienenden Maschinen nebst Utensilien u. Riemen (aber ohne Kessel-