6%6%6.. Tluch- und Filz-Fabriken. Zweck: Herstellung und Verkauf von Filzen und anderen verwandten Artikeln. Das Missverhältnis Zzwischen Rohmaterial- u. Verkaufspreise, auch ein grosser Wettbewerb liessen 1905–1908 günstige Ergebnisse nicht erzielen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1889 um M. 400 000 (auf M. 1 500 000) mit Div.-Recht ab 1./1. 1890. Die a. o. G.-V. v. 21./5. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 000 000 durch Ankauf von M. 500 000 aaus den überflüssigen Mitteln der Ges.; der Ankauf der Aktien inkl. Div.-Schein für 1909 erfolgte für M. 475 000. An Stelle jeder angekauften Aktie wurde ein Genussschein ausge- geben, welcher in gleicher Weise wie diese an dem gemäss § 11 Ziffer 5 des Statuts zur Verfüg. der G.-V. stehenden Reingewinne, und im Falle der Liquidation an dem sich er- gebenden Überschusse über das A.-K. teilnimmt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Beamte, Rest an Spez.-R.-F. bezw. zur Verf. d. GY. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 251 105, Masch. 271 672, Fabrikat.-Kto (Vor- nite) 168 684, Spesen 1784, Kassa 2236, Wechsel 37 288, Effekten 235 956, Debit. 270 934, Bank- guth. 186 011. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 123 896, do. II 30 000, Delkr.-Kto 20 322, Kredit. 45 672, unerhob. Div. 330, Div. 145 000, Tant. an A.-R. u. Beamte 18 570, Vortrag 41 881. Sa. M. 1 425 673. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 117 945, Effekten 1652, Abschreib. 18 272, Delkr.-Kto 4196, Gewinn 205 451. – Kredit: Vortrag 41 651, Fabrikat.-Kto 282 259, Zs. u. Sconti 23 606. Sa. M. 347 517. Kurs Ende 1890–1911: 223.50, 189, 139.50, 154.90, 164.80, 165.20, 193.50, 185.50, 145, 142, 110, 102, 102, 100, 107, 105, 97, 85, 88, 115, 157, 160 %. Eingef. am 25./2. 1890 zu 212.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. 5 Dividenden: Aktien 1889–1911: 17, 18, 9, 7, 12, 10, 12, 12, 10, 8 6, 4, 90 9, 0, 2, 0, 10, 11, 11 %. Genussscheine 1909–1911: M. 60, 70, 70. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: H. Schindewolf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. C. Müller, Wiesbaden; Stellv. Bankier Carl Finck, Frankf. a. M.; Mitgl. Dr. med. Herm. Kind, Fulda; Dr. jur. Adolf Müller, Martin Oldenbourg, Berlin. Zahlstellen: Fulda: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Bass & Herz, J. L. Finck; Berlin: Disconto-Ges. Vereinigte Filzfabriken in Giengen a. Brenz. Zweigniederlassungen in Berlin, Fulda, Wasserburg-Günzburg a. D., Brünn u. Reims. – Verkaufsstellen in London, Manchester, Bombay, Montreal etc. Gegründet: 19./6. 1881; eingetr. 4./9. 1882. Zweck: Betrieb der Filzfabriken Giengen, Gerschweiler, Wasserburg-Günzburg a. D., Fulda- Die Ges. hat 1893/96 die Aktien der „A.-G. der Oesterr. Filzfabriken in Brünn“ erworben und die Leitung dieser Fabrik übernommen. Urspr. An schaffungswert der Anlagen d. Ver. Filzfabrik M. 1 909 130, jetzt nach Abschreib. von M. 1 426 762 ult. 1909 mit nur M. 482 367 zu Buche stehend. Dièe G.-V. v. 14./5. 1901 ermächtigte den A.-R. zu einem engen Zus. schluss mit der Bayer. Wollfilz-Fabrik in Wasserburg-Günzburg. Die Vereinbarung erstreckte sich auch auf eine gegenseitige Gewinnbeteilig. Im Jahre 1910 sollte dann It. G.-V. v. 28/. 1910 die vollständige Angliederung der Bayer. Wollfilz-Fabrik in der Weise erfolgen, dass das Gesamt- vermögen dieser Ges. mit Nutzungen u. Lasten auf 1./1. 1909 unter Ausschluss der Liquid. gegen Gewährung von M. 1 500 000 Aktien der Ver. Filzfabriken nebst M. 300 bar auf diese überzugehen hatte. Diese Ausführung dieses Beschlusses konnte nicht erfolgen, da das Oberste Landesgericht in München für die Bayer. Wollfilz-Fabrik die Barausschüttung als nicht zulässig erklärte. Die a. o. G.-V. vom 5./9. 1910 beschloss deshalb neuerdings über die Fusion gegen Gewährung von M. 1 500 000 Aktien, wovon M. 1 250 000 neu emittiert u. M. 250 000 gegen Barzahlung von M. 375 000 erworben werden. Der Eintrag dieses Beschlusses ist nunmehr erfolgt u. die Fusion vollzogen worden. Kapital: M. 5 250 000 in 7000 Aktien I. Em. (Nr. 1–7000) à M. 500, 500 Aktien II. Em. (Nr. 7001–7500) und 1250 Aktien III. Em. (Nr. 7501–8750) à M. 1000. Die II. Em. ausgegeben lt. G.-V. v. 30./4. 1889, übernommen von der Württemb. Vereinsbank zu 200 %, angeboten den Aktionären auf 14 alte Aktien eine neue. Die III. Em. (M. 1 250 000) wurde anlässlich der Fusion mit der Bayer. Wollfilzfabrik in Wasserburg-G. lt. G.-V. v. 28./2. 1910 ausgegeben. Anleihe Günzburg: M. 450 000 in seit 1896 4 % (früher 4½ %) Hypoth.-Oblig., 450 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. im April auf 1./7. In Umlfauf 31./12. 1911 M. 100 000. Dieser Restbetrag gekündigt am 29./3. 1912 zum 1./7. 1912. Zahlst.: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank; München: J. L. Feuchtwanger, Kurs in Augsburg Ende 1896–1911: 102.25, 101.50, 101, 100, 98, 97.50, 100, 101.30, 101.50, 101.25, 101, 99.50, 98, 99, 98.50, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr z. R.-F., bis derselbe 15 % des A.-K. erreicht hat (ist der Fall), dann der ausserord. R.-F. den jeweils vom A.-R. festzustellenden Betrag, hiernach vertragsm. Tant. bezw. Unterst.- u. Pens.-F., sowie Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest Super- Div. soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. Aktien-Amort. oder Vortrag beschliesst.