2042 Baumwoll-spinnereien und -Webereien. betragen u. ist gemäss G.-V.-B. v. 30./3. 1889 durch Zus. legung von je 2 Aktien in eine solche u. Neuausgabe von nom. M. 1 500 000 Aktien auf der Höhe von M. 3 000 000 erhalten u. sodann infolge G.-V. v. 17./10. 1903 zwecks Tilg. der Unterbilanz u. Vornahme von ausserord. Abschreib. u. Rücklagen durch Zus. legung von je M. 4000 Aktien Nennwert in eine Aktie von M. 1000 Nennwert auf M. 750 000 herabgesetzt worden, um alsdann durch Wiederausgabe von nom. M. 750 000 neuen Aktien auf M. 1 500 000 gebracht zu werden. Diese nom. M. 750 000 neuen Aktien wurden einem Konsort. zu pari überlassen. Aus dieser Transaktion verblieb der Ges. nach Tilg. der Unterbilanz von M. 1 793 592 u. Deckung sämtl. Kosten ein Buchgewinn von M. 443 638, wovon M. 293 638 an Masch. u. Utensilien abgeschrieben u. M. 150 000 dem gesetzl. R.-F. zugewiesen wurden. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 3 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Diese Erhöhung erfolgte zwecks Durchführung des Vertrages vom 21./23. Dez. 1909, wonach die A.-G. Spinnerei u. Weberei Ulm in Ay (A.-K. M. 2 000 000 u. M. 1 000 000 Anleihe), ihr gesamtes Vermögen an die Ges. Pfersee dergestalt veräussert hat. dass gegen je 4 Aktien der Ulmer Ges. im Nominalbetrage von M. 4000, welche mit Gewinn- anteilen v. J. 1909 ab einzuliefern waren, je 3 ab 1./1. 1910 div.-ber. Aktien der Spinnerei u. Buntweberei Pfersee im Nominalbetrage v. M. 3000 gewährt werden. Nach Absetzung der Fusionskosten verbleibt aus der Aktienzuzahlung und dem Unterschied zwischen dem neuen erhöhten A.-K. der Spinnerei u. Buntweberei Pfersee und demjenigen der früheren Spinnerei u. Weberei Ulm ein Betrag von M. 600 000 übrig, der zu Abschreib. auf den Anlagen der Abteil. Ay verwendet worden ist. Hypoth.-Anleihe: I. M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1889, ruhend auf einem Teil der Gebäude u. Grundstücke zu Pfersee. Rückzahl. ab 1896 binnen 25 Jahren nach Tilg.-Plan. Ende 1911 noch in Umlauf M. 571 000. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1905, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500 (Lit. A, B, C). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1910 bis 1934 durch jährl. Ausl. im Nov. auf 2./1. Zahlst. wie Div.-Scheine. Sichergestellt auf das Etabliss. in Ay. In Umlauf Ende 1911 M. 929 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende April. Stimmrecht: Je M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. hat Anspruch auf eine Vergüt. von zus. jährl. M. 5000, die vorbehaltl. der nachfolgenden Bestimm. zu den Unk. des Geschäfts gehört und als solche zu buchen ist. Wenn für ein Geschäftsjahr mind. 4 % Div. verteilt werden, so hat der A.-R. aus dem nach Verteil. dieser Div. u. nach Vornahme etwaiger ausserord. Abschreib. verbleibenden Überschuss des Rein- gewinns Anspruch auf einen Gewinnanteil, der für den A.-R. zus. auf jedes Prozent ver- teilter Div. M. 1500 beträgt, wogegen alsdann die feste Vergüt. von M. 5000 in Wegfall kommt. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrikanlagen in Pfersee u. Ay 4 255 655, Neubaukto 3051, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 136 068, Debit. 952 008, Frachten-Kaut. 8000, Vorräte 801 587. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. Pfersee 571 000, do. Ay 929 500, R.-F. 350 000, do. ausserord. 150 000, Sparkasse 139 924, Arb.-Unterst.-F. 80 000, Kredit. 765 894, Div. 150 000, Tant. 16 500, Vortrag 3550. Sa. M. 6 156 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 575 507, Amort. 170 892, Reingewinn 170 050. – Kredit: Vortrag 14 770, Bruttogewinn 1 901 680. Sa. M. 1 916 450. Kurs Ende 1909–1911: 174.50, 166.50, 164.50 %. Eingeführt in Berlin von der Berliner Handels-Ges. am 22./4. 1909 zum ersten Kurs von 160 %. Auch in Stuttgart notiert. (Kurs daselbst Ende 1911: 161.50 %). Dividenden: 1882–85: 8, 7, 7, 3 %; 1886–1903: 0 %; 1904–1911: 3, 6, 7, 10, 10, 12, 8, 5 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Eugen Dillmann, Augsburg. Prokuristen: Arth. Ruoff, P. Dautel, Chr. Roth. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Geh. Hofrat C. von Staib, Stuttgart; Stellv. Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Dr. Walther Rathenau, Bankier Gust. Ahrens, Berlin; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich; Jul. Engelbach, Geh. Hofrat- Ed. Kaulla, Stuttgart; Dir. Carl Issenmann, Erlangen. Zahlstellen: Augsburg: Ges.-Kasse; Stuttgart: K. Württ. Hofbank G. in. b. H.; Berlin: Berliner Handels-Ges. Spinnerei Wertach in Augsburg. Gegründet: 12./5. 1878. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei. Die Grundstücke der Ges. umfassen 16.15 Tgw., wovon ein Teil zu Bauplätzen verwendet werden kann. Be- schäftigt wurden 1911 23 858 Spindeln bei 24 892 vorhandenen Spindeln. Arb.-Zahl 213. Produktion 1902–1911: Garn in Ztr. 23 664, 24 749, 28 590. 27 204, 23 489, 24 658, 21 634, 20 742, 20 000, 19 024 bei einer Durchschnittsnummer von 18.08 engl. Baumwolleverbrauch jährl. ca. 5600 Ballen. Das Geschäftsj. 1911 schloss nach M. 38 202 Abschreib. mit einem Verlust von M. 93 923 ab, gedeckt mit M. 60 000 aus R.-F. u. mit M. 33 923 aus Spez.-R.-F. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien (Nr. 601–1200) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1885 um M. 450 000 (auf M. 1 200 000), begeben April 1888 al pari an Paul von Stetten, Augsburg. Zur Aufbringung der infolge Reorganisation erforderl. Amort. beschloss die G.-V. v. 22./3. 1902 Herabsetzung des A.-K. um die Hälfte auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Die frei gewordenen M. 600 000 wurden auf die Anlage- konten abgeschrieben. Am 29./2. 1912 ist die alte Spinnerei mit 17 292 Spindeln total ab- gebrannt u. ist ein Neubau mit voll 30 000 Spindeln projektiert, welche in 1913 in Betrieb