2052 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Firma Boeddinghaus, Reimann & Co. m. b. H. leisteten die Einbringenden der A.-G. Gewähr. Die gesamten Gründungskosten haben die Gründer übernommen. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher von der Firma Boeddinghaus, Reimann & Co. m. b. H. in Elberfeld betriebenen Weberei, Färberei u. Appretur. Die Fabrik liegt an der Königsstrasse in Elberfeld. Das Grundstück hat eine Grösse von 17 855,8 qm. Die bebaute Fläche beträgt 12 253 qm, davon entfallen auf Hochbauten 630 dqm, auf Shed- u. Färberei- bauten, sowie Maschinen- u. Kesselhaus 11 623 qm. Die Fabrikation umfasst die Herstell. von baumwollenen, halbwollenen u. halbseidenen Geweben, insbesondere Herrenfutterstoffen. Die Färberei wird nicht nur für eigene Rechnung, sondern auch als Lohnfärberei betrieben. Es sind vorhanden 694 Webereimaschinen u. 80 Färbereimaschinen jeglicher Art, ferner Schlosserei und Schreinerei. Der mech. Antrieb der Masch. erfolgt durch Seil- u. Riemen- antrieb. Die 5 Dampfkessel haben eine Heizfläche von zus. 875 dm. Zurzeit ca. 420 An- gestellte u. Arb. Die Ges. gehört der Allg. Deutschen Zanella-Konvention an u. ist ferner Mitgl. der Stückfärberei-Vereinigung des Wuppertals. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 20 % des A.-K.), Div. an Aktionäre bezw. nach G.-V. zu besonderen Rücklagen u. Abschreib. Der A.-R. erhält eine jährliche feste Vergüt. von zus. M. 10 000. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 624 953, Bauten 396 637, Maschinen u. Geräte 258 782, Mobiliar 6331, Waren 640 041, Debit. 1 095 418, Wechsel u. Barbestand, Kaut. 34 155. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 231 639 (Rückl. 11 639), Spez.-R.-F. 300 000, Talonsteuer-Res. 4400 (Rückl. 2200), Kredit. 78 405, Div. 220 000, Vortrag 21 875. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 53 560, Reingewinn 255 714. – Kredit: Vortrag 22 932, Rohgewinn 1911 286 342. Sa. M. 309 275. Kurs Ende 1911: 173 %. Eingeführt in Berlin am 6./12. 1911 zum ersten Kurs von. 79.50 %. Dividenden 1910–1911: 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ernst Meyer-Leverkus; Dir. Carl Meyer, Dir. Gust. Reimann jun. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Leverkus sen., Cöln; Stellv. Fritz Reimann, Elberfeld; Rechtsanwalt Justizrat Emil Schniewind, Cöln. Prokuristen: Helmut Alex. Boeddinghaus, Arnold Titgemeyer, Elberfeld. Zahlstellen: Elberfeld: Ges.-Kasse, Bergisch Märkische Bank; Berlin: Deutsche Bank. Baumwollspinnerei Germania im Kirchspiel Epe b. Gronau- Gegründet: 13./5. 1897. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei und die weitere Verarbeitung der Garne durch Weben, Färben, Bleichen, Schlichten etc., sowie der Vertrieb der Garne und sonst. Fabrikate. Der Betrieb wurde im Febr. bezw. Juli 1899 aufgenommen. Die Fabrik I. arbeitet nach Auf- stellung von 8000 neuen Feinspindeln mit ca. 72 000 Spindeln; Verbrauch jährlich ca. 10 900 Ballen Baumwolle amerikanisch und 2000 Ballen ägyptisch. In Nienborg bei Epe befindet sich eine Haspelei. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908–1911 M. 153 802, 187 436, 116 481, 31 960, ausserdem waren Ende 1911 auf Neubaukto (Fein- spinnerei, Fabrik II von 35 000 Spindeln) M. 2 034 836 verbucht, welche Anfang 1911 den Betrieb sukzessive aufnahm. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, von denen 1115 abgest. sind. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 26./4. 1901 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz von M. 203 209 u. zu Abschreib. eine Zuzahl. von M. 170 auf jede Aktie einzufordern bezw. Zus. legung der Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht erfolgte, von 3: 2. Frist bis 15./7. 1901. Zuzahlung erfolgte auf 945 Stück mit M. 160 650. Die Aktien wurden mit entsprechendem Stempelaufdruck versehen. 255 Aktien wurden 3: 2 zu- sammengelegt, sodass das A.-K. dann M. 1 115 000 betrug. Zur weiteren Vergrösserung der Spinnerei Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 9./3. 1906 um M. 135 000 (auf M. 1 250 000) in 135 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, begeben zu 112 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1909 um M. 750 000 (auf M. 2 000 000) in 750 Aktien, übernommen von der Bergisch Märkischen Bank, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 625 000 zu 110 %, die restl. M. 125 000 wurden von der Deutschen Bank übernommen. Die neuen Aktien erhalten für das IV. Quartal des Geschäftsj. 1909 eine Div. bis zur Höhe von 1 %, für das Geschäftsj. 1910 eine Div. bis zur Höhe von 4 % u. sind v. 1./1. 1911 ab voll gewinnanteilberechtigt. (Genussscheine: 100 Stück (s. unter Gewinn-Verteilung) sind lt. G.-V.-B. v. 9./3. 1905 zu M. 50 000 zurückgekauft u. 1906 gänzlich getilgt.) Anleihe: M. 1 650 000 in 4½ % Oblig. von 1899 zur Rückzahlung einer früh. Anleihe von M. 1 000 000 und Erhöhung der Spindelanzahl. Tilg. innerhalb 24 Jahren zu 105 %. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle. Aufgelegt zu 100 %. Notiert in Amsterdam. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 1 274 000. Die 5 % Anleihe von M. 60 000 ist 1905 getilgt. Anleihe von 1909: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., übernommen von der Bergisch Mär- kischen Bank. Sicherung: I. Hypoth. auf die neue Feinspinnerei. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. . Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 ,.