2056 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Karl Osswalt, München; Spinnerei-Dir. Fritz Hornschuch, Kulmbach; Fabrikbes. Georg Soldan, Komm.-Rat Dr. Carl Soldan, Nürnberg; Fabrikbes. Konr. Hornschuch, Stuttgart; Komm.-Rat J. Hornschuch, Dir. Leonh. Hornschuch, Forchheim. Prokuristen: Paul Scheidig, Gust. Eder, Fürth; Ernst Wiedenmann, Forchheim. Spinnerei Gebweiler in Gebweiler i. Els. IZweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei mit 25 000 Spindeln. Kapital: M. 600 000 in Aktien. Urspr. M. 480 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1904 um M. 120 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Gebäude u. Masch. 100 000, Wohnung u. äussere Grundstücke 80 001, Banken 741 752, Wechsel 23 245, Kassa 3505, Depositenpapierwerte 131 304, Debit. 261 908, Waren 507 321. —– Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. I 76 761, do. II 380 963, Arb.-Streikvorsicht 38 765, zukünftige Installierung 123 536, Div. 48 000, Kredit. 581 011. Sa. M. 1 849 039. Gewinn 1898–1906: 28 800, 67 227, 89 952, 54 273, 76 633, 114 546, 51 383, 94 719, 114 602. Dividenden 1907–1911: 8, 7, 8, 9, 8 %. Direktion: Joh. Haeffele. Aufsichtsrat: Louis Schwindenhammer, Sohn, Türkheim bei Colmar i. E.; Eugen Hartmann, Isenheim; Georg Charpentier, Valdoie b. Belfort Georg Hanhart, Mülhausen i. E.; Louis Widerkehr, Colmar i. E. Baumwollspinnerei-Akt.-Ges. in Gelenau i. Erzgeb. Gegründet: 3./5. 1906; eingetr. 6./7. 1906 in Ehrenfriedersdorf. Statutänd. 15./10. 1906, 10./4. u. 10./5. 1907. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Herstellung von Baumwollgespinnsten und Zwirnen und die Verwertung dieser Erzeugnisse. 29 112 Spindeln zur Herstellung von Strumpf- u. Webgarnen. Die gesamte Spinnerei-Anlage kam Anfang Dez. 1907 voll in Gang. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 530 000, begeben zu 104 9, erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1906 um M. 470 000 u. lt. G.-V. v. 10./5. 1907 um M. 250 000, bei der Emiss. ebenfalls zu 104 % emittiert. Hypoth.: M. 550 000. (Stand ult. 1911.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude einschl. Wasserwerk u. Eisenb.-Zweiggeleis 649 980, Masch. einschl. Spinnmasch., Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen, Feuerlöscheinricht. 1 005 190, Utensil. 33 903, Pferde 1000, Hypoth. 12 000, Debit. 333 703, Kassa 3425, Wechsel 13 288, Versich. 5564, Vorräte an Garn, Baumwolle etc. 387 519. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 550 000, Akzepte 158 736, Tratten 106 668, Bankschuld 81 158, Kredit. 262 377, R.-F. 36 632. Sa. M. 2 445 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 31 052, Zs. 53 522, Fabrikat.-Kto 1 770 741, Abschreib. 54 084. – Kredit: Garn-Kto 1 895 000, Abschreib.-Vortrag 14 399. Sa. M. 1 909 400. Dividenden: 1906–1907: 0, 0 % (Baujahre); 1908–1911: 0, 0, 0, %. Direktion: Ing. Friedr. Kusel. Prokurist: Hugo Ritscher. Aufsichtsrat: Vors. F. A. Richter, Meerane; Stellv. Komm.-Rat Fabrikbes. Albin Bauer i. Fa. S. Wolle, Aue; Emil Barth, Dresden; Rentier Adolph Harzer, Gelenau; Bank-Dir. Wilh. Dannhof, Chemnitz; Fabrikbesitzer Jos. Wertheim, Meerane. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein. Gladbacher Baumwollmanufaktur-A.-G. in M.-Gladbach. (In Konkurs.) Gegründet: 8./9. 1897. Die Übernahme der Firma Mühlinghaus & Wülfing samt allen Immobil. (Wert M. 900 000), Masch., Zubehör etc. erfolgte für M. 1 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Der Konkurs über das Vermögen der Ges. (s. unten) wurde 7./3. 1904 eröffnet; Konkursverwalter: Justizrat Dr. Huesgen, M.-Gladbach. — Die Ges. betrieb eine mechan. Weberei, Färberei, Bleicherei, Druckerei u. Appretur. Näheres über die Einricht. u. den Betrieb S. Jahrg. 1903/1904. Kapital: M. 474 000 in 192 abgest. St.- u. 282 6 % Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1905/1906 dieses Buches. Das gesamte A.-K. ist ver- loren. Im Nov. 1904 erfolgte eine 5 % Abschlagsverteilung (insgesamt M. 24 000 auf M. 468 287 nicht bevorrechtigte Forder.). Das Landgericht M.-Gladbach hat im Mai 1909 in dem Prozess der Gladbacher Baumwollmanufaktur A.-G. gegen das frühere Aufsichtsrats- mitglied Bankier S. Katz in Hannover sein Urteil dahin abgegeben, dass Katz zu dem Schadenersatz von M. 176 282 für zu Unrecht verteilte Div. zuzüglich 5 % Zinsen an die Konkursmasse verurteilt wird. Durch das Urteil haben sich die Aussichten der Gläubiger der Ges. erhebl. gebessert. Die Sache beschäftigte schon das Oberlandesgericht zu Köln u. das Reichs- gericht. Jetzt hat das Landgericht zu M.-Gladbach, an das die Sache wegen Festsetzung der Hoöhe des Schadenersatzes zurückverwiesen worden war, entschieden, dass Katz als Ersatz für